Kapitel 19

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Zwei Tage vergehen. Sie genießen die ruhige Fahrt durch die idyllische Landschaft. Zwischendurch bringt Makoto Gō weiterhin das Schwimmen bei. An einem Abend trainieren die beiden in einem flachen Teil des Flusses: „Ok Kō, du sagtest, du fühlst dich noch unwohl im Wasser, deshalb versuchen wir es mal mit Rückenschwimmen." beginnt Makoto. Gō folgt ihm ins Wasser und begibt sich langsam in Rückenlage, Makoto hält dabei seine Hand unter ihren Rücken, um ihr Sicherheit zu geben. Kō stellt sich dabei einigermaßen geschickt an und beschließt Makoto etwas zu fragen: „Was hältst du eigentlich von Haruka?" „Das weißt du doch, er ist recht introvertiert, hat aber ein gutes Herz." antwortet Makoto. „Nein ich meine, was fühlst du für ihn?" präzisiert Gō ihre Frage. Makoto wird misstrauisch, versucht aber auf die Frage zu antworten, ohne dabei zu viel zu verraten: „Naja, er ist mein bester Freund, keiner kennt mich so gut wie er. Er ist mir sehr wichtig" „Ist da vielleicht noch mehr?" Gō lässt nicht locker. „Haruka gehört zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben, aber sollen wir uns nicht lieber auf dein Training konzentrieren? Oder soll ich dich über Seijuro ausfragen? Ich könnte dich aber sonst auch einfach ins Wasser werfen." weicht Makoto aus und spritzt Gō etwas Wasser ins Gesicht. Mit der folgenden Wasserschlacht ist das Thema für beide beendet.

Im weiteren Verlauf der Reise versuchen Nagisa, Gō und Rei bei jeder Gelegenheit, die sich ihnen bietet, Makoto und Haruka zu verkuppeln; Wenn etwas vom Kanu aus erledigt werden muss, schicken sie die beiden los, beim Essen setzen sie sie nebeneinander, usw. Die beiden jungen Männer lassen sich nichts anmerken, besonders Haruka kann seine Gefühle sehr geschickt verbergen. „Was für ein Pokerface." denkt Makoto oft, glücklich über jeden Moment, in dem sein Freund das Leuchten in seinen Augen nicht verbergen kann, denn es zeigt seine Zuneigung zu ihm. Sobald sie sich aber abends in ihren Zelten befinden, ändert sich die Situation: Mit dem Moment, in dem der Eingang ihres Zeltes verschlossen ist, taut Harukas Mimik auf und Makoto entspannt sich. Für beide ist dieses Spiel anstrengend, weshalb sie jeden Moment Zweisamkeit auskosten. Sie kuscheln und Knutschen, bis sie einschlafen und wachen am Morgen Arm in Arm auf. Dabei versuchen sie möglichst keine Geräusche zu machen, durch die sie sich verraten könnten. Makoto und Haruka verstecken ihre Liebe zueinander nicht, weil sie sich vor der Reaktion ihrer Freunde fürchten. Nein, sie haben beobachtet, mit welcher Leidenschaft vor allem Nagisa und Gō die beiden zu verkuppeln zu versuchen und wollen sie so noch etwas weiter beschäftigen.

Am vorletzten Abend auf dem Fluss schlägt die Truppe ihr Lager in einer Kurve auf. Der Platz ist nahezu perfekt; der Sandboden ist fest genug für die Zelte, das Floß liegt in einer kleinen Bucht. Um sie herum wachsen niedrige Uferpflanzen und der Boden ist stellenweise mit extrem weichen, moosartigen Pflänzchen bedeckt und gibt dort leicht nach. Noch dazu und das ist das Beste, ist ihr Lagerplatz nur vom Wasser und dem gegenüberliegenden, steinigen Steilufer einsehbar.

Mit ihrem Latein am Ende beschließt Gō alles auf eine Karte zu setzen. „Haru und Makoto gehören zusammen, wann merken die das endlich?" überlegt sie leicht verzweifelt und macht nach dem Essen einen Vorschlag: „Hey Leute, wie wäre es mit einer Runde Wahrheit oder Plicht?" dabei zwinkert sie Nagisa zu, der den Wink sofort versteht. „Au ja, Makolein, Harulein, spielt bitte auch mit." Er packt Rei gefühlvoll am Kragen „Und du hast sowieso keine andere Wahl."

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