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Ich wache von meinem eigenen Schrei auf.
Mein Nachthemd ist durchgeschwitzt und meine Haut nass. Mein Schlafgemach ist von den Kerzen leicht beleuchtet. Mein Atem geht schnell.

Ich muss mich duschen. Ich stehe auf, schlüpfe in meine Hausschuhe und verlasse mein Zimmer um in das Badezimmer zu gehen. Das Schloss ist ganz still. Niemand ist auf den Gängen. Ich liebe es, alleine ungestört zu sein.
Deshalb rufe ich auch nicht meine Magd um mir zu helfen sondern gehe alleine.

Der Vollmond scheint durch die Fenster und erleuchtet das Badezimmer

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Der Vollmond scheint durch die Fenster und erleuchtet das Badezimmer. Ich nehme ein Streichholz und zünde alle Kerzen an. Dann lasse ich das warme Wasser ein.

Ein poltern erschreckt mich. Ich drehe mich zur Tür und gehe auf den Gang raus um zu sehen was es erzeugt hat. Nichts zu sehen. Ich schüttle meinen Kopf und gehe zurück ins Badezimmer um eine Badekugel ins Wasser zu werfen.
Noch ein poltern. Jetzt reicht es mir.

Ich nehme erneut die Kerze in die Hand um etwas sehen zu können und gehe den Gang entlang, woher ich denke, dass das Geräusch kommt.

-Das laute zertrümmern von Glasscherben-

Ich beschleunige meinen Schritt und sehe das Fenster vom Haupteingang verteilt am Boden liegen. Ich sehe nach links und erkenne Henry auf dem Boden knien um die Glasscherben aufzusammeln.

„Henry?", frage ich verwirrt. Er sieht zu mir und steht auf. „Alina, wieso bist du noch wach?"
Ich schüttle meinen Kopf. „Nicht noch. Wieder. Ich hatte einen Alptraum und wollte mir gerade ein Bad einlassen, da hab ich das Poltern gehört. Was machst du denn hier?"

Er sieht kurz bedrückt zu Boden und mustert die Scherben, bis er wieder zu mir sieht. „Ich habe mich mit meinem Berater gestritten- nichts wichtiges. Meine Wut ist mit mir durchgegangen"

Ich lächle ihn traurig an. Dann lege ich die Kerze auf das Fensterbrett und knie mich zu den Glasscherben um sie aufzusammeln.
Doch sofort tut es mir Henry gleich und zieht meine Hände von den Scherben weg. „Bist du noch bei Sinnen? Du schneidest dich noch"

Er sieht mir vorwurfsvoll in die Augen und ist nur ca 15cm von meinem Gesicht weg.
Dann rutscht mir mein Herz in die Hose.

„Das Badewasser läuft noch!", rufe ich, stehe auf und renne zurück ins Badezimmer.
Dieses ist bereits geflutet. Ich höre Schritte direkt nach mir und Henry ist mir gefolgt. „Verdammt", sagt er und wir laufen beide gleichzeitig auf die Badewanne, durch den nassen Boden um den Hahn auszumachen. Doch kaum angekommen rutsche ich auf meinen Füßen im Wasser aus und versuche mich bei der nächsten Möglichkeit festzuhalten.
Da es kein Geländer gibt, musste Henry hinhalten und so zog ich uns beide in die komplett volle Badewanne mit all unseren Klamotten.

Ich tauche klitschnass auf und gleich danach Henry.
Wir sehen uns beide geschockt an, doch dann...

Brechen wir in Gelächter aus.

„Ich hatte eigentlich nicht vor heute Nacht noch ein Bad zu nehmen", Henry fährt sich mit seiner Hand durch die Haare und seine Locken umspielen sein wunderschönes Gesicht.
Ich lache und lache und kann mich kaum noch einkriegen, ich lache so viel, dass ich nicht anders kann außer Henry mit Wasser noch nasser zu spritzen.

Dieser geht drauf ein, packt mich an der Hüfte und macht mich ebenfalls noch nass. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, dass mit seinen Klamotten ein Bad nimmt und einfach unbeschwert lachen kann.

Wir bespritzen uns noch einige Minuten mit dem Wasser bis wir uns und unser Gelächter langsam unter Kontrolle bekommen. Nun sitzen wir beide mit unseren Klamotten in der Badewanne und sehen uns an. Das Kerzenlicht spiegelt sich in dem Wasser und in Henrys Augen. Er ist so schön.

„Weißt du eigentlich wie schön du bist", sagt Henry nach einiger Zeit. Ich schnappe aufgrund seiner Bemerkung auf. Mein Herz fängt an zu rasen und ich kann nicht anders außer zu Lächeln.
Man hört nichts, außer das leise tröpfeln des Wassers.

Henry zieht sich langsam an der Badewanne zu mir, sodass sein Gesicht ganz dicht vor meinem ist. Seine Augen durchbohren mich. Ich glaube er kann mein Herz schlagen hören, so nah ist er mir.
Er legt seine Hände an meinen Hals und verschlingt mit seinen Augen jede Pore meines Gesichts.
„Du bist einfach so wunderschön", flüstert er so leise, dass man ihn fast nicht hören könnte.
Ich merke wie er seine Hände wegziehen will und deswegen hauche ich
„Henry"

Er legt seinen Kopf etwas schief. „Ich möchte nicht dass du deine Hände von mir nimmst", flehe ich genauso leise. Er schluckt einmal und legt seine Hände dann erneut an meinen Hals. Aber diesmal so, dass seine Finger bis in meinen Nacken reichen. Seine langen Finger glühen auf meiner Haut. Er riecht so unglaublich gut. Seine Haut glänzt im Kerzenschein.

Und dann legt er seine Lippen auf die meinen.

Explosionen in meinem Herz, in meinem Körper, überall. In meinem Bauch sind 100000 Schmetterlinge aufgestiegen und ich halte die Luft an um keinen Moment davon zu überhören.

Seine Lippen sind weich und schmecken nach Minze. Ich erwidere deinen Kuss und lege meine Hände auf seine Handgelenke, damit er mich ja nicht loslässt. Henry küsst mich immer weiter und weiter und ich tue es ihm gleich, ich kann nicht mal aufhören. Er zieht mich mit einer Hand an meiner Hüfte auf seinen Schoß und legt seine Arme auf meinen Rücken, drückt mich ganz nah an ihn.
Ich vergrabe meine Finger in seine Locken und lasse seine Zunge in meinem Mund um den Kuss noch mehr zu vertiefen.

Henrys Hände wandern ständig meinen Rücken, meinen Nacken, meinen Kopf und mein Gesicht entlang, als wolle er jede Stelle meines Körpers mit seinen Händen aufsaugen.
Die Luft wird immer heißer und unser Atem geht schneller und schneller. Meine Mitte kribbelt und mein Körper ist mit Gänsehaut überzogen.

Mein Atem wird immer schwerer und als würde Henry dies berücksichtigen, fängt er an unsere Küsse sanfter zu dominieren.
Ich hätte ihn die ganze Nacht küssen können. Und jetzt weiß ich was er gestern Abend damit meinte, er würde nicht aufhören können.

Nicht in meinen tiefsten Träumen und Phantasien hätte ich mir Küssen so magisch vorstellen können. Ist das immer so? Oder nur, wenn man die Person auch mag?

Ich weiß, ich mag Henry. Obwohl ich ihn nicht lange kenne. Aber ich kenne ihn bereits länger wie manch andere Paare, die geheiratet haben. Und dafür bin ich unendlich dankbar.

Doch irgendwann hört er auf mich zu küssen. Ich weiß nicht wie lange wir uns geküsst haben. Aber auf jeden Fall so lange, bis das warme Wasser abgekühlt war. Henry hat mich aus der Badewanne gehoben und mich in ein Handtuch gewickelt.

Anschließend hat er mich zu meinem Schlafgemach gebracht und mit einem Kuss auf die Stirn eine gute Nacht gewünscht.

Und dann hatte ich den besten Schlaf meines Lebens.

The royal coupleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt