Henrys pov
Ihr Körper ist eiskalt. Ich spüre keine Wärme mehr. Keinen Herzschlag. Keinen Atmen.
Mein Engel atmet nicht mehr. Sie lebt nicht mehr. Mein Herz brennt so schmerzhaft, meine Augen glühen von den Tränen. Nein. Lass sie nicht tot sein.„WER HAT DAS ÜBERWACHUNGSKOMMTIEE BESTIMMT!", brülle ich alle im Salon an. Es ist in der Früh. Alina schläft noch. Niemand traut sich etwas zu sagen.
Wenn ich herausfinde wer schuld daran ist wird nicht nur geköpft, sondern auch gefoltert. Meine Wut war noch nie so schlimm wie in den letzten 24h.
Ich hätte sie fast verloren. Dieser Schmerz den ich für kurze Zeit schon in mir hatte, war zu prägend um ihn zu vergessen. Es hält mich wach. Und wütend.
Es tut mir leid, dass ich sie letzte Nacht so angeschrien habe. Aber immer wenn ich sie ansehe, sehe ich ihre Leiche vor meinen Augen.Lord Cassoroy, Lord Miles, Lord Patrick und Lord Jackson sehen alle Schuldbewusst auf den Boden. Mir wäre es sogar egal, alle hängen zu lassen. Nichts entschuldigt, dass meine Alina so leiden musste.
Außerdem ist sie ja nicht nur die Frau die ich liebe. Sie ist die Königin von England und Frankreich.
Und einer dieser Bastarde ist schuld daran, dass unsere Flitterwochen so ein Trauma in uns hinterlassen hat.
Ich werde den Schuldigen höchstpersönlich töten.
Ich stelle mich noch gerader hin. „Wenn ich bis heute Abend keine Antwort bekomme, werdet ihr alle sterben", drohe ich und verlasse den Raum. Ich weiß, dass es einer von ihnen war. Und ich weiß, dass alle wissen wer es genau ist.
Ich laufe durch die Flure in Alinas und mein Schlafzimmer.
Sie liegt wie ein Engel in unseren Kissen eingekuschelt und schläft unglaublich friedlich. Ich setze mich auf die Bettkante und betrachte ihr wunderschönes Gesicht.
Ihre vollen Lippen sind etwas geöffnet und sie liegt mit ihrer Wange auf dem Seidekissen.
Ihre weiche Haut ist von der Sonne gebräunt und langsam fangen ihre blauen Flecke sich zu Blutergüssen zu entwickeln.„Ich liebe dich", flüstere ich.
Die Sonne scheint ihr leicht ins Gesicht und ihre blonden Locken umspielen es ebenfalls.
Jedes Mal wenn ich sie ansehe, kann ich nicht glauben wie schnell sie mir mein Herz gestohlen hat. Wir kennen uns erst so eine kurze Zeit. Und trotzdem kann ich mir kein Leben mehr ohne sie vorstellen.
Ich gehe leise nach draußen und Befehle einer Dienerin Frühstück auf ein Tablett zu servieren.
Dann leite ich unsere Abreise in die Wege.
Das Anwesen hier ist schön aber jetzt schon mit so viel Hass verbunden. Ich möchte mit Alina bessere Flitterwochen haben. Neue. Und deswegen werde ich mit ihr nach England fahren in mein Schloss.Leise bringt die Magd ein großes Tablett ins Zimmer und ich nehme es ihr leise dankend ab, stelle es auf den Nachtisch neben Alina.
Dann fange ich an ihr Gesicht mit sanften Küssen zu übersähen, um sie zu wecken.
Anhand wie sich ihr Atmen von gleichmäßig und unregelmäßig verändert, merke ich, dass sie aufwacht.
„Guten Morgen", haucht sie mit ihrer rauen Stimme. „Guten Morgen", ich setze mich hin und sie tut es ebenso.
„Wie hast du geschlafen?", frage ich sie während sie auf das Tablett mit dem Frühstück sieht.
„Gut. Hast du das bringen lassen?", fragt sie mich und strahlt mich mit ihrem süßen Lächeln an. Ich nicke. „Danke", sagt sie.„Ich wollte dir noch etwas sagen", beginne ich und sie nippt an ihrem Orangensaft. „Heute Abend werde ich entweder alle Berater Enthaupten lassen oder die ganze Familie des Schuldigen und ihn natürlich auch"
Alina sieht mich entsetzt an. Sagt aber nichts. Sie hört mir zu, deswegen fahre ich fort.
„Und morgen früh werden wir abreisen. Nach England in mein- unser Schloss. Unsere Flitterwochen haben hier so schrecklich angefangen, das möchte ich nicht so weiterführen. Ich will, dass wir das genießen"„Meinst du, weil es die Zeit sein könnte in der wir einen Thronfolger zeugen?"
Überrascht von ihrer Antwort sehe ich sie an. Wir hatten noch nie über das Thema gesprochen. Und eigentlich habe ich daran noch gar nicht gedacht.
Jedes Mal wenn ich Sex mit Alina hatte, dann weil mein Verlangen zu ihr so unfassbar groß ist und ich sie spüren wollte. Nie war meine Intension, dass wir so schnell wie möglich einen Thronfolger zeugen sollten.
„Darüber haben wir noch gar nicht gesprochen", sage ich und lege meine Hand auf ihren Schenkel. „Hast du dazu eine bestimmte Meinung?"
Sie zuckt leicht mit den Schultern.
„Nun ja. Ich habe auch noch nicht wirklich darüber nachgedacht. Es sind erst zwei Tage, seitdem wir das erste Mal miteinander geschlafen haben. Und für mich ist das ja grade noch so Neuland"„Und dachtest du von mir, dass ich darauf aus bin?"
Wieder zuckt sie mit den Schultern. „Ich weiß nicht, was du für Erwartungen an mich hast zu dem Thema. Ich kann es nicht beeinflussen wann ich schwanger werde"
Ich seufze und lege mein Hand an ihre Wange. „Aber das weiß ich doch. Und nein, mein Engel. Ich schlafe nicht mit dir, weil ich ein Baby von dir will. Ich schlafe mit dir, weil ich dich so-"
Liebe. Will ich eigentlich sagen. Doch irgendwie habe ich Angst, es ihr zu sagen und von ihr dann abgewiesen zu werden. Was ist wenn sie mich noch nicht liebt? Das würde mir das Herz brechen. Lieber schweige ich noch.„Hör mal Alina. Wir haben noch viel Zeit. Natürlich, sollten wir irgendwann ein Baby bekommen. Aber deswegen habe ich dich nicht geheiratet", ich lächle sie aufmunternd an und sie erwidert es.
„Ich wäre aber gespannt was wir als erstes bekommen würden", scherzt sie. „Na hoffentlich einen Jungen", macht sie mich in einer tief, gespielten dunklen Stimme nach.
Ich lache und kneife ihr sanft in den Schenkel. „Sowas würde ich nicht sagen. Vor allem nicht so"
Alina lacht ebenfalls. „Ach ja, wirklich? Das heißt du würdest dich auch über ein Mädchen freuen?"
Ich streiche ihre glatten Beine entlang und nicke selbstverständlich. „Natürlich. Mädchen sind wunderbar. Du solltest mal meine Schwester kennen lernen. Oder dich", scherze ich zurück und zwinker ihr zu. Sie lacht herzlich und drückt mir einen Kuss auf die Lippen.„Charmant", antwortet sie dann schmunzelnd und steckt sich eine Erdbeere in den Mund.
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The royal couple
FanfictionKönig Heinrich aka Henry hat sich dazu entschieden die Prinzessin von Frankreich zu heiraten. Nun ist es für Prinzessin Alina so weit ihre Zukunftspläne umzuwerfen und sich mit dem König zu vermählen. Wie ihre Beziehung zueinander aufbaut und wie ih...