Severus
Ich folgte ihm hinaus. Brachte es nicht über mich ihn jetzt alleine zu lassen. Ich hatte Mist gebaut. Verdammt großen. Und ich musste es wieder in Ordnung bringen. Außerdem ertrug ich es nicht ihn so zu sehen. Diese Verletzbarkeit brach mir das Herz. Nie wollte ich ihm wehtun. Warum ich es dennoch getan hatte? Weil ich dumm war und ihn nicht verdient hatte! Ich hatte doch immer gesagt, die Liebe ist nichts für mich. Zumindest nichts, was ich verdient hätte. Und ihn schon gar nicht. Nach all den Wochen. Dem Kennenlernen. Den gemeinsamen Stunden. Es war himmlisch gewesen. Und genau das Gegenteil von dem was ich verdiente. Er war zu wertvoll. Zu besonders - zumindest für mich. Er war alles und viel mehr. Schlicht er war perfekt und ich wollte ihn nie wieder gehen lassen. Doch das wäre egoistisch, oder?! War ich doch so viel älter, so viel hässlicher. Mit all den Fehlern und falschen Entscheidungen. Nie wollte ich ihn mit in mein Verderben ziehen. Er hatte ein glückliches Leben verdient. Keine Frage also, dass dies nicht bei mir war! Wie sollte er auch glücklich werden an meiner Seite. Außer Acht gelassen, dass ich mehr als glücklich war, wenn ich ihn nur in meiner Nähe spürte. Wenn seine Blicke auf mir ruhten. Nie wieder wollte ich ihn gehen lassen, mir sollte er gehören. Doch das war zu egoistisch. Zu eingebildet zu glauben, er könnte mich lieben. Für die Ewigkeit. Hah. Eine Illusion. Und ich würde es nicht ertragen, wenn er mich eines Tages verließ. Warum also nicht gleich den Herzschmerz umgehen und ihn auf Distanz halten. Innerlich schnaufte ich. Als ob dies möglich wäre. Mein Herz schlug bereits nur noch für ihn. Und eine Stimme in mir rief, dass er derjenige für uns war. Niemand sonst. Gut, dass ich auch niemand anderen wollte. Und ihn sollte ich auch nicht begehren. Ich sollte ihn gehen lassen, damit er eine Chance auf ein wirkliches Happy End hatte mit Jemanden der besser zu ihm passte.
Ich rannte weiter und stellte erschrocken fest, dass es regnete. Warum musste er denn auch raus in die Kälte rennen? Am Waldesrand sah ich seinen schwarzen Umhang und hob das Tempo an um ihn abzufangen. Aufzuhalten tiefer in den Wald zu gehen. Was machten wir überhaupt hier draußen? In meinem Bett liegen klang viel besser. Doch hatte ich mir nicht eben noch gesagt, dass ich die Gefühle nicht zulassen konnte? So viel dazu. Endlich hatte ich ihn eingeholt und ergriff seinen Oberarm.
"Harry Stop!" rief ich. Mit bebenden Schultern bremste er und ich stieß mit ihm zusammen. Er wirbelte zu mir herum und sah mich finster an.
"Ich hasse dich! Warum bist du mir gefolgt?" Das saß. Und tat weh. Sehr sogar. Die Stelle in meiner Brust stach und ich wünschte er würde es zurücknehmen. Aber ich hatte nichts anderes verdient. War ich doch der Idiot gewesen, der ihn von sich gestoßen hatte.
"Harry bitte, hier draußen ist es kalt und es regnet in Strömen!" versuchte ich Vernunft in ihn zu bekommen. Sein Blick bohrte sich in meinen. Der Schmerz schrie mich quasi an. Er war so verletzt, doch ich bildete mir ein auch einen Funken Hoffnung zu erkennen. Hoffnung, dass ich es nicht so gemeint hatte? Das es einen Grund hatte, dass ich ihm hinterher gerannt war - außer dem, den ich genannt hatte. Natürlich hätte er damit recht. Doch konnte ich ihm die Wahrheit sagen? Diese verdammten Augen. Sie machten mich so schwach. Er machte mich schwach. Alles würde ich für ihn tun. Alles aufgeben. Ihn die Welt zu Füßen legen. Aber ich hatte Angst vor diesen Gefühlen. Was, wenn sie meinen Untergang bedeuten? Doch was könnte schlimmer sein, als ihn so zu sehen? So verletzt. So gebrochen. So ängstlich und doch hoffnungsvoll. Und hatte ich tatsächlich die Stärke ihn gehen zu lassen? Liebe und Glück bei jemand anderen zu suchen? Allein der Gedanke, er in den Armen jemand anderen, brachte mein Blut zum kochen. MEIN! Schrie es in mir. Er gehörte ganz mir. Mit jeder Faser meines Körpers wollte ich ihn. Wollte ihn glücklich machen. Ihn traurig zu sehen brachte mich innerlich um.
"Lass mich los!" schrie er mich an. Doch ich hatte keine Kraft mehr. War nicht stark genug ihn gehen zu lassen. Ich zog ihn an mich, die Hand in seinem Nacken, und presste brutal meine Lippen auf seine. Er versteifte sich unter meiner Berührung. Doch nur für wenige Sekunden. Dann entspannte er sich und schmolz in meine Umarmung. Ich spürte seine Hand in meinen Haaren und konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. Ohne mein bewusstes Zutun drängte ich ihn an einen der Bäume. Presste ihn zwischen den Baum und mir fest. Unsere Zungen berührten sich. Ich saugte sein Stöhnen auf und intensivierte den Kuss. Es war wie eine Droge. Und ich wollte immer mehr. Seine Hände wanderten über meinen Körper, berührten mich überall. Ich war unbeschreiblich erregt und wollte ihn. Ich brauchte ihn. Musste ihm zeigen, was er mir bedeutete. Was er mit mir anstellte.
-Ich presste meine Hüfte enger gegen seine und stöhnte tief als ich seine Erektion spürte. Ich ließ meine Hände über seinen Oberkörper wandern. Den Kuss nicht unterbrechend öffnete ich seine Hose und fuhr mit meiner Hand in seine Unterhose. Als ich zum ersten Mal seine Männlichkeit berührte, wurde mein ganzer Körper heiß. Ich umfasste ihn und genoss seine Reaktion. "Oh, Sev..." stöhnte er. Ich brauchte mehr. Der Regen und die Kälte längst vergessen. Ich sank auf meine Knie, unterbrach mit Bedauern unseren Kuss. Er keuchte, als er mich ansah. Ich grinste kurz und nahm dann seine Länge in meinen Mund. "Oh, shit..." hörte ich ihn atemlos. Ich liebte seine Geräusche. Wollte sie immer hören. Mit meiner Zunge umkreiste ich gekonnt seine Härte und saugte fester. Eine Hand von ihm hatte sich in meine Haare geirrt und krallte sich dort fest. Die andere lag auf meiner Schulter. Ich wippte mit meinem Kopf, ließ ihn rein und raus gleiten. Schmeckte seinen Saft. Er beugte sich leicht nach vorne. Krallte sich auch in meine Schulter und stöhnte lauter. "Ich... gleich..." brachte er nur schwer heraus. Ich liebte es, dass ich solch eine Reaktion bei ihm hervorrufen konnte. Ich nahm ihn tiefer, sodass er an meinen Rachen anstieß. Mit einem lauten "Oh, ja!" kam er. Die Flüssigkeit rang meine Kehle hinunter und ich nahm jeden Schluck begierig auf. Harry sackte zusammen und lehnte sich an den Baum. Langsam ließ ich ihn aus meinem Mund gleiten. Harry zischte scharf, schien überempfindlich zu sein und ich konnte nicht anders, als mir darauf etwas einzubilden. Ich zog ihn wieder an und stellte mich hin.-
Er hatte die Augen geschlossen, sein Brustkorb ging schnell auf und ab. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus, umfasste seine Hüfte und zog ihn an mich. Er folgte gehorsam. In meinen Armen war er perfekt. Und ich gestand mir ein, dass ich dem nicht entfliehen konnte. War ich schon zu tief drin. Nie wieder wollte ich ihn gehen lassen. Ich hoffte nur, dass er es mit mir aushalten würde. Dass er mich eines Tages vielleicht lieben konnte. Und wenn nicht? Tja... dann konnte ich nur hoffen, dass es mein Ende war, denn ohne ihn? Ich wusste nicht wie ich dann leben sollte. Ich küsste seine Stirn. Da öffnete er seine Augen und sah mich an. Die Wut war verschwunden. Seine Augen flackerten nicht mehr wild und hatten wieder etwas sanftes angenommen.
"Ich hasse dich trotzdem," flüsterte er und küsste mich als würde er dies zum Überleben benötigen. Und ich ließ ihn nur zu gerne. Seinen Spruch ignorierte ich einfach und stellte mir vor, dass er genau das Gegenteil gesagt hatte. Als er seine Lippen von mir löste, lächelte ich ihn an.
"Lass uns zurückgehen," dann ergriff ich seine Hand. Gemeinsam, Hand in Hand, gingen wir zurück. Und ich überlegte mir, wie ich ihn überzeugen konnte, dass ich eine gute Partie war. Und ihn nie wieder gehen lassen wollte.
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Rastlos - bis ich dich finde
Fanfiction5 Jahre nach der Schlacht: Snape ist ein freier Mann und wieder Professor, doch irgendwas fehlt ihm... Harry ist zwar Auror, doch heimlich unglücklich... in der Liebe funktioniert es auch nicht so recht und er hat das Gefühl auf der Suche zu sein, e...