Epilog

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14 Jahre Später

SEVERUS

"Papa hat es aber erlaubt!" Mit diesen Worten erwachte langsam und unterdrückte ein Stöhnen bei dem Geschreie irgendwo im Haus. Stattdessen vergrub ich mein Gesicht im Nacken meines Liebsten und zog ihn enger an mich. Dieser seufzte und kuschelte sich an mich.

Ich konnte nicht fassen, dass es bereits mehr über 14 Jahre her war, dass wir uns gefunden hatten. Die Jahre schienen so dahin geflogen zu sein. Und ich hatte jeden einzelnen Tag davon genossen. Zu unserem zweiten Jahrestag hatte ich all meinen Mut zusammen genommen und ihn gefragt, ob er mein Mann werden wollte. Die Glückstränen werde ich wohl nie vergessen. Kurz danach hatte ich Harry mich gefragt, ob ich mit ihm Kinder großziehen wollte. Doch das war keine Frage. Mit ihm wollte ich alles. Und wenn es ihn glücklich machte, sowieso.

Zu unserer Überraschung hatte uns Ginny angeboten Leihmutter zu sein. Wir hatten eigentlich über Adoption nachgedacht, doch waren auch über ihr Angebot erfreut. Daher nahmen wir es an und beschlossen danach zu adoptieren. Elf Jahre und einen Monat ist es her, dass unsere Tochter das Licht der Welt erblickt hatte. Es war Liebe auf den ersten Blick. Bei dem Namen waren wir uns auch sofort einig: Lily Eileen. Ein Kombi aus den Namen unserer Mütter. Lily war ein kleiner Rotschopf mit den Augen ihres Vaters. Es war erschreckend wie sehr sie mich an ihre Großmutter erinnerte. Harry lachte und meinte, seine Mutter war wiedergeboren um auf uns aufzupassen. Ich fand den Gedanken witzig, wenn auch etwas merkwürdig. Jedoch war Lily ein Tornado, wusste alles besser und war unser ganzer Stolz. Leider hatte sie es auch Faust dick hinter den Ohren und wenn man bedachte, wer alles zu ihrer Familie gehörte wusste ich nicht, was uns da noch alles erwartete. Ich dachte meistens lieber nicht darüber nach. Da würde ich sicher nur Kopfschmerzen bekommen.

Nur ein Jahr nach Lilys Geburt trat Ron an uns heran und fragte, ob wir immer noch adoptieren wollten. Bei ihrer letzten Gefangennahme haben sie ein kleines, vernachlässigtes Kind gefunden. Es machte mich so wütend, dass jemand so etwas seinem eigen Fleisch und Blut antun konnte. Daher war es auch keine Frage für uns, das Kind zu adoptieren. Es war ein Junge von vier Jahren. Doch so unterernährt, dass er nicht mal wie ein dreijähriger aussah, geschweige denn sich benahm. Er hatte auch nicht mal einen Namen. Gemeinsam überlegten wir uns ließen ihn mitentscheiden. Letztlich wählten wir einen Namen, von zwei Personen, die Harry sehr wichtig war. Somit hatten wir unseren Remus James. Harry hatte auch vorgeschlagen, als zweiten Namen, den meines Vaters zu nehmen, doch das wollte ich nicht. Mit meinem Vater verband ich kaum gute Erinnerungen. Mein Kind sollte daher sicher nicht diesen Namen tragen. Remus entwickelte sich glücklicherweise hervorragend und hatte schnell seine Defizite beiseite gelegt. Das freute alle sehr. Nun war er bereits 14 Jahre und bereitete uns auf andere Art und Weise Kopfschmerzen.

Da Harry und ich auch immer noch unterrichteten und so schnell nicht damit aufhören wollten, bekamen wir leider auch viel von dem Unsinn, den unser Sohn trieb, mit. Manchmal würde ich gerne so tun, als wäre es nicht mein Sohn. Remus war sich auch nicht sicher, ob er es immer so gut fand, dass seine Eltern immer mit auf Hogwarts waren. Wenn Ferien waren, lebten wir in Harrys Haus am Grimmauldplatz. Über die Jahre hatten wir es uns hier richtig gemütlich gemacht, ein echtes Zuhause halt. Aber sobald Schule war, lebten wir samt Kinder auf Hogwarts. Es war abenteuerlich, aber wir wollten es auch nicht anders. Unsere Kinder wuchsen dort auf und es erfüllte uns auf seltsame Art und Weise mit Stolz. Zudem waren sie sehr beliebt bei allen Schülern.

Vor sechs Jahren kam eine ehemalige Schülerin zu uns. Sie war gerade einmal ein Jahr fort und steckte in Schwierigkeiten. Sie war schwanger, doch nicht bereit Mutter zu sein. Sie brachte es aber auch nicht übers Herz abzutreiben und fragte uns daher, ob wir das Kind aufnehmen würden. Harry sagte sofort zu. Und auch ich stimmte zu, schließlich machte es ihn glücklich und er wollte helfen. Außerdem dachte ich mir, wir hatten bereits zwei, was machte eins mehr schon. Ich weiß nicht warum man mich quälen wollte, aber Sirius war offensichtlich eine schlechte Namenswahl. Er hielt uns ordentlich auf Trapp. Und war viel zu schlau für sein Alter. Wenn er so weiter machte, wäre er bereits mit 9 reif für Hogwarts. Wobei streng genommen er ja jetzt schon auf Hogwarts lernte, da wir die Kinder unterrichteten.

Rastlos - bis ich dich findeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt