Hurt.

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Auf dem Weg in den Club lernten wir uns ein wenig kennen.
Die Mädchen waren so lustig und mit jeder Sekunde freute ich mich um so mehr auf den Abend.

Endlich angekommen, und die Party war schon voll in Gange.
Wir drei spazierten so selbstbewusst rein, als wäre dies unser Haus.

Ich spürte wie die Blicke der anderen nur uns trafen und sie nicht mehr von unseren Körpern entwichen.
An die Bar hatten wir uns zuerst gesetzt und wir bestellten uns alle einen Cocktail.

Kurze Zeit später gingen wir auf die Tanzfläche und ließen es richtig krachen.
Wir tanzten wie verrückt und hatten den Spaß unseres Leben.

Doch dieser Moment wurde unterbrochen, da Lucy angerufen wurde.

"Hallo?... ja ich bin sofort da." sprach sie in ihr Handy.

Lucy schaute uns an: "Mädels, ein Notfall. Ich bin so schnell wie möglich da." und dann verschwand sie.

~Oh hoffentlich ist es nichts schlimmes~ dachte ich mir, doch ich ließ mir den Abend nicht vermiesen.

Ich tanzte weiter mit Melina und wir ließen es uns gut gehen.

Liams Sicht:
~Wo bleibt sie denn bloß ? Ich warte seit fast 25 Minuten auf sie.~ dachte ich mir
Doch wenn man gerade vom Teufel spricht, erscheint er.
Da war sie nun, stand vor mir in ihrem roten Kleid zum Abendessen.

"Guten Abend." sagte sie mit provozierender Stimme.
"Hallo, setz dich Lucy." bat ich ihr den Platz vor mir an.

"So, ich will das endlich hinter uns bringen. Ich hab deine Sachen." erklärte ich ihr.
Doch sie verrollte nur die Augen: "Ach Liam, wozu die Eile? Wir haben jetzt ein schönes Abendessen, wie in alten Zeiten."

~Na schön, Hauptsache ich bin dich danach los.~ sagte ich in meinen Kopf.

"Also wie war dein Tag heute so, was hast du heute so gemacht?" erkundigte sie sich nach mir.
Doch ich zuckte nur mit den Schultern: "Nicht spannend, deiner ?"

"Ach schön, ich hatte mich mit Sarah getroffen und wir sind in einem Club gegan-."

"In einem Club?! Nun ist sie da ganz alleine?" unterbrach ich sie.
Doch sie grinste nur frech: "Entspann dich, sie ist mit einer weiteren Freundin dort. Sie haben ganz viel Spaß zusammen."

Erleichterung machte sich in meinem Körper breit.
"Na gut." nickte ich, während ich mein Essen aß.

Sarah's Sicht: 
Es war schon echt spät geworden und Lucy schien nicht vorzuhaben wieder zu kommen.
"Hey, Melina. Magst du langsam nachhause? Lucy kommt auch nicht mehr wieder und die Stimmung hier wird langsam komisch." sagte ich mit einem sehr erdrückenden Bauchgefühl.

Also machten wir uns auf den Weg ins Hotel, doch dieses Bauchgefühl wurde mit jedem Schritt immer stärker und schrecklicher.
Aber ich versuchte mich abzulenken, und quatschte mit Melina.

Sie war ein sehr aufrichtiges und ehrliches Mädchen, so schien sie auf jeden Fall.

Kurz vorm Hotel angekommen: "Was hast du gleich noch vor ?" fragte sie mich.
Ich schaute auf die Uhr: "Es ist noch nicht so spät, die Cafeteria müsste geöffnet sein. Holen wir uns was zu essen?"
Sie stimmte mir zu und wir machten uns direkt auf den Weg dort hin.

Währenddessen bei Liam:
"Ach Liam, lass uns ein Prost aussprechen..." Hob Lucy ihr Glass hoch.
"...auf die alten Zeiten, in denen wir so viel Spaß mit einander hatten. Auf die Risiken die wir eingegangen wahren und darauf, dass du leider aus dem Geschäft ausgestiegen bist."

"Du weißt es musste sein, es ist das beste für mich und meine Zukunft gewesen. Zumal nur du am Ende den Spaß darin gesehen hast, während es für mich nur noch die Hölle war." mit diesem Satz Stoß ich an.

Ich hob die Tasche auf den Tisch: "So Lucy, jetzt wird's Zeit. Hier sind die Sachen die du verlangt hast. Ich bin dir nichts mehr schuldig."

Sie griff sich die Tasche und öffnete sie: "Ach wie schön, lass mich mal ein Blick drauf werfen.
Das Geld liegt da wo ich es haben wollte, und das wichtigste, die Drogen sind auch dabei.
Ich wusste auf dich kann man sich verlassen, Liam.
So, dann war's das. Ich wünsche dir viel Glück in deinem weiteren Leben." mit diesem Satz standen wir auf und sie fing an mich zu umarmen.

Ihren Geruch würde ich in Kilometer Weite erkennen. Dieser Geruch, welchen ich damals jeden Tag in meiner Nase hatte.
Er löste Erinnerungen aus, die ich hätte lieber vergessen sollen.
Erinnerungen über uns.

Mit einem Mal erwischte ich mich, wie ich sie auch umarmte.
Diese Umarmung fühlte sich so vertraut an und ich umarmte sie immer fester.

Doch ich öffnete meine Augen und sah zwei Personen im Augenwinkel.
Es war Sarah und ein weiteres Mädchen.
Sofort schob ich Lucy von mir weg und meine Blicke trafen die Sarahs.

Mit einem Mal wurde ihr Blick ernst, doch zu gleich auch so verletzt.
Mein Herz zog sich zusammen und nun verstand ich, was ich ihr angetan hatte.

Ich war wie erstarrt, ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte mich nicht zu ihr begeben.
Doch Sarah fing an zu weinen und verschwand mit einem Mal aus dem Raum.

Erst dann tauchte ich auf und konnte ihr folgen, doch ich verlor sie aus den Augen.
Es war zu spät.
Ich ging den ganzen Flur entlang, zu unserem Zimmer, überall ins Hotel.
Doch sie war verschwunden.

toxic love disappearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt