Lukes und Lucy verabschiedeten sich dann zum Glück recht schnell. Lucys Blicke, die überwiegend auf meinem Bauch hafteten, obwohl man durch den Pullover sowieso kaum etwas sehen konnte, wurden mir langsam wirklich unangenehm und das Gespräch mit Lukes und Russell in der Küche ärgerte mich sowieso.
Russell spürte, dass ich wütend auf ihn war und ließ mir deswegen etwas Freiraum. Er brachte die Küche wieder in Ordnung, während ich längst ins Bett gegangen war und nun bibbernd unter der Bettdecke lag. Ich hoffte, dass Russell bald ebenfalls ins Bett kommen würde. Mir war kalt und ein ungutes Gefühl hatte sich langsam in meiner Magengegend ausgebreitet. Das Abendessen bekam mir irgendwie nicht so gut.
Zwar war ich nicht wirklich in der Stimmung mit Russell zu reden, aber kuscheln wollte ich dennoch und auf seine Wärme wollte ich erst recht nicht verzichten.Zum Glück öffnete sich nur wenige Minuten später die Schlafzimmertür.
„Mir ist kalt", ließ ich Russell gleich wissen, der daraufhin leicht schmunzelte.
„Ich putze noch schnell meine Zähne, dann bin ich für dich da."
Ich sah ihm seufzend hinterher und zog die Decke nochmals enger um meinen Körper. Hoffentlich beeilte er sich.
Ich hörte das Rauschen von Wasser und dann das gleichmäßige Brummen seiner elektrischen Zahnbürste.
Ich kuschelte mich tiefer in mein Kopfkissen und zog einen Moment später Russells zu mir, um mein Gesicht dahinein zu drücken. Sein Duft beruhigte mich ein wenig und lockte sogar ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Ich konnte kaum abwarten seine Wärme an meiner Körper zu spüren und hoffte innig, dass er sich kein Oberteil anzog.Ich zuckte überrascht zusammen, als ich eine energische Bewegung in meinem Bauch spürte. Meine Hände legten sich gleich darauf und gespannt wartete ich, ob sie sich noch einmal bewegten. Als ich eine weitere Bewegung spürte, kam Russells Name laut über meine Lippen.
„Russell!"Der Alpha stolperte im nächsten Moment aus dem Badezimmer. Zahnpasta klebte noch in seinen Mundwinkeln und ein wenig hatte sich auch in seinem Bart verfangen.
„Alles in–" wollte er fragen, doch ich ging gleich dazwischen. „Komm her", wies ich ihm an und zog die Bettdecke etwas hoch, damit ich seine Hand darunter ziehen konnte. Ich schob sie unter mein Schlafoberteil und drückte seine große, warme Hand auf meinen Babybauch.
Einen Moment passierte nichts, außer dass Russell mir irritiert entgegen sah, bis man plötzlich einen weiteren Tritt spürte. Diesmal direkt gegen Russells Hand.„Hast du das gespürt?", fragte ich völlig aus dem Häuschen und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
Russells Augen wurden Tellergroß, sein Mund klappte ein wenig auf, während er mir ungläubig entgegen starrte. Als dann ein weiterer, ein deutlich energischer Tritt zu spüren war, löste sich eine kleine Träne aus Russells Augenwinkel. Sein Daumen strich sanft über die nackte Haut meines Bauches, ohne dass er den Blickkontakt zu mir abbrach.
„Das... das... wow", brachte er sprachlos über die Lippen und begann dann breit zu lächeln. Ich strich ihm die vereinzelte Träne von der Wange und stützte mich auf meinen Unterarm, um mich hochstemmen zu können, damit ich meinen Alpha küssen konnte.
Er schmeckte stark nach Zahnpasta, was mich ein wenig störte, weil ich vor allem ihn schmecken wollte.Der sanfte Kuss wurde abrupt von einem weiteren, kräftigen Stoß unterbrochen, der zum ersten Mal wirklich schmerzhaft war.
„Aua", murmelte ich leise, keuchte angestrengt auf und legte ebenfalls eine Hand mit auf meinen Bauch. Russell begann unterdessen beruhigend darüber zu streichen.„Wäschst du deinen Mund schnell aus und legst dich dann zu mir?", fragte ich schwer atmend. So aktiv waren die beiden noch nie.
Russell zögerte einen Moment, bevor er ins Badezimmer raste und keine halbe Minute später zurück kam. Er zog sich bis auf die Unterhose aus, rutschte auf seiner Bettseite unter die Bettdecke und zog mich an seine Brust. Dabei lehnte er sich gegen die Rückenlehne, sodass ich halbsitzend an ihm lehnen konnte und seine Hände fanden beide gleich wieder meinen Bauch. Er begann sanft darüber zu streichen, was mich zum Glück ein wenig beruhigte.
Ich zog die Decke zurecht und kuschelte mich in Russells Wärme. Nur um einen Moment später wieder einen harten Kick abzubekommen, wodurch ich schmerzhaft zischte.
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Die Bestimmung der Omegas ✓
WerewolfMathis hatte alles erreicht, was er erreichen wollte. In einer Geschäftswelt voller Alphas hat sich der matelose Omega nach oben gearbeitet und sich Respekt und Ansehen unter seinen Kollegen und Angestellten verschafft. Als er jedoch ungewollt bei...