Nur zwei Tage nach unserem letzten Besuch, stand heute schon das Treffen mit Pauline und ihrem Gefährten an. Am Abend zuvor war ich bereits so voller Freude auf den morgigen Tag, dass ich kaum schlafen konnte und die ganze Zeit vorfreudig grinste.
Russell fand meine Freude süß und ließ keine Chance ungenutzt, mir das auch zu sagen.Da ich jedoch so schlecht schlafen konnte, war ich morgens auch umso müder. Es war wirklich lieb von Russell, der mir meine Müdigkeit sicherlich ansehen konnte, dass er sich noch vor Sonnenaufgang um unsere Kinder kümmerte, während ich noch ein paar weitere Stunden liegenbleiben konnte. Dafür würde ich heute Abend wieder mit deutlich mehr Energie die Nachtschicht übernehmen können, damit Russell früh ins Bett gehen konnte.
Pauline und ich hatten über die letzten Tage hinweg ein wenig Kontakt per Textnachrichten gehalten und obwohl sie mehrmals angekündigt hatte, dass sie einen Kuchen mitbringen würde, wollte ich sie nicht mit leeren Händen bei uns zuhause begrüßen. Deswegen nutzte ich den Vormittag, an dem unsere Kinder nach ihrem Frühstücksfläschchen schliefen, und zauberte ein paar Schokomuffins nach dem Lieblingsrezept meines Bruders. In unseren Teenagerjahren musste ich ihm diese Muffins so oft machen, dass ich das Rezept so verinnerlicht hatte, dass ich es bis heute auswendig konnte und es wahrscheinlich noch im Schlaf umsetzen könnte.
Wenn Olsen ein wenig Glück hatte, blieb vielleicht noch einer bis Morgen übrig, wenn er morgen Nachmittag mit uns und den Kleinen spazieren ging.So wie Russell jedoch alle paar Minuten in die Küche linste, ob die Muffins schon fertig waren, hatte Olsen wahrscheinlich eher schlechte Chancen.
Der Alpha flitzte unterdessen und neben seiner minütlichen Muffin-Kontrolle wieder als Putzfee durch unsere Wohnung. Durch den Besuch unserer Eltern vor wenigen Tagen sah es zum Glück noch einigermaßen ordentlich aus, wodurch er nicht allzu viel zu tun hatte, bis unsere Wohnung vorzeigbar war. Wir wollte uns immerhin die gerade noch in den Startlöchern stehende Freundschaft mit Pauline und ihrem Gefährten kaputt machen, weil der erste Eindruck ein schlechter war.
Der Alpha war zeitgleich mit dem Piepsen der Eieruhr fertig und sah mir begeistert dabei zu, wie ich das Blech aus dem Ofen zog und zum Abkühlen auf den Tisch stellte.
„Das riecht köstlich." Er summte zufrieden und lehnte sich extra über die dampfenden Muffins, damit er den Duft tief inhalieren konnte. Ich beobachtete ihn dabei lächelnd und war abermals überwältig davon, was für einen tollen Mann ich an meiner Seite hatte. Ich konnte es kaum erwarten, in ein paar Jahren, Russell zusammen mit unseren Kindern mit vor Begeisterung geweiteten Augen in der Küche stehen zu haben, während ich ein frisches Blech Muffins oder einen Kuchen aus dem Ofen zog.
Der Gedanke ließ mich gleich noch breiter lächeln.Russell richtete sich mit einem ebenfalls sehr breiten Lächeln wieder auf und zog mich gleich in seine starken Arme. Einen Augenblick später übersäte er mein Gesicht mit sanften, schmatzenden Küssen. Seine weichen Lippen kitzelten dabei auf meiner Haut und brachten mein Innerstes dazu, ein Feuerwerk zu veranstalten, was mich aufgeregt kichern ließ, während ich spielerisch versuchte, ihn von mir wegzudrücken. Eigentlich wollte ich nicht, dass er aufhörte und das wusste Russell zum Glück auch, weshalb er unbeirrt weitermachte, bis er einen Moment später, als ich bereits völlig außer Atem war, einen liebevollen, finalen Kuss auf meinen Lippen platzierte und mich dann in eine feste Umarmung zog.
„Wann kann ich sie essen?"
Die Frage ließ augenblicklich ein lautes Lachen aus mir herausbrechen, ehe ich mich kopfschüttelnd von Russell löste. Seine Augen strahlten mir glücklich entgegen, während ein fast kindlicher Ausdruck auf seinen Zügen lag und er ungeduldig auf eine Antwort wartete.
„Die sind für unsere Gäste", tadelte ich schmunzelnd und strich ihm durch seine weichen Haare, da ihm durch unser herum gaukeln einige Strähnen in die Stirn gefallen waren.
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Die Bestimmung der Omegas ✓
WerewolfMathis hatte alles erreicht, was er erreichen wollte. In einer Geschäftswelt voller Alphas hat sich der matelose Omega nach oben gearbeitet und sich Respekt und Ansehen unter seinen Kollegen und Angestellten verschafft. Als er jedoch ungewollt bei...