Warrior Cats - Der verlorene Anführer (Vorgeschichte)

5. Kapitel

Dornenfell warf sich auf Schleier und drückte ihn zu Boden. Der unerwartete Angriff ließ ihn sofort auf den Boden fallen.
Ohne Erfolg versuchte er den massigen grauen Kater von sich runter zu schieben, aber es klappte nicht. Dornenfell grub die Krallen in sein Fell und er spürte sofort eines stechenden Schmerz.
,,Was wird das!? Hör sofort auf damit, Dornenfell", fauchte jemand.
,,Ja, Birkenpelz", miaute Dornenfell entschuldigend und ließ von Schleier ab.
Schleier rappelte sich auf und schaute einem hellbraunen Kater direkt in die bersteinfarbenen Augen.

,,Bist du der Anführer?", fragte er und legte den Kopf leicht schief.
Zum Schleiers Überraschung schaute er nur traurig nach unten und antwortete nicht.
,,Er ist unser zweiter Anführer", meldete sich eine kleine braune Kätzin zu Wort.
,,Das ist Forellenteich. Und der weiße Kater dort hinten ist ihr Schüler Weißpfote", flüsterte Ginsterfarn.
Weißpfote saß zusammen mit drei weiteren jungen Katzen auf einem Baumstamm. Daneben hatten sich drei Katzen, die schon etwas älter aussahen, und eine etwas jüngere Kätzin niedergelassen. Alle starrten ihn an.

,,Was ist hier los?"
Ein alter brauner Kater kam unter einem Brombeerstrauch hervorgekrochen und musterte ihn mit seinen hellen Bernsteinaugen.
Sofort stieg Schleier ein ekeliger Geruch in die Nase.
,,Ihh, was stinkt hier so?", fragte er angeekelt ohne darüber nachgedacht zu haben, dass es als Respektlosigkeit verstanden werden könnte. 
,,Das ist Mäusegalle", antwortete der braune Kater. Er ließ seinen Blick kurz auf Schleier ruhen, bevor er fortfuhr. ,,Ich bin Falkenpelz, der Heiler des Clans. Und das dort", er deutete auf die Gruppe von Jungkatzen, in der auch Weißpfote saß, ,,ist meine Schülerin Steinpfote."
Die junge Kätzin leckte sich verlegen das Brustfell.

,,Wer sind die anderen?", fragte er.
,,Die beiden weißen Kater sind Weißpfote und Lawinenpfote. Die Schilpattfarbene ist Bachpfote. Die vier sind Geschwister"
,,Und wie kann man Weißpfote und Lawinenpfote außeinanderhalten?", fragte Schleier und munterte die beiden.
,,Weißpfote hat blaue Augen, wie du siehst."
,,Und wer sind die älteren Katzen da drüben?", er zeigte mit dem Schwanz auf die vier Katzen, die ihn immer noch anstarrten.

,,Das sind unsere Ältesten. Die Schüler haben die Aufgabe sich um sie zu kümmern. Der einäugige Kater ist Flickenauge. Die weiße ist Schneeblatt, die älteste Katze bei uns im Clan. Dann gibt es noch Bienenschweif und Wespenbart. Das sind Geschwister. Sie haben auch noch einen Bruder, namens Hummelschweif. Der ist noch Krieger. Bienenschweif ist früh im Ruhestand, weil sie eine schlimme Beinverletzung hatte und Wespenbart ist fast taub."
Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: ,,Aber jetzt noch einmal zu meiner Frage. Was ist hier los?"
,,Hier riecht ein nach Hauskätzchenabschaum", fauchte jemand.

Hinter ihm schob sich eine Gruppe aus vier Katzen ins Lager.
,,Das sind Windschweif, Silberstreif, Goldsumpf und sein Schüler Stummelpfote", flüsterte Ginsterfarn ihm zu.
Er zeigte nach und nach mit der Schwanzspitze auf alle vier Katzen. Stummelpfote gesellte sich zu Wieselpfote und drei weiteren jungen Katzen.
,,Das sind Wieselpfote..."
,,Ja, den kenne ich schon", unterbrach Schleier den dunklen Kater.
Ginsterfarn schaute ihn verwirrt an, sagte aber nichts.
,,Auf jeden Fall ist die braune Kätzin Rotpfote. Rotpfote, Wieselpfote und Stummelpfote sind Geschwister. Und das ist Flammenpfote, unsere jüngste Schülerin"
Ginsterfarn deutete auf eine sehr schöne Kätzin mit rotem Fell. Die vier sahen zu ihm hinüber und murmelten sich etwas zu.

,,Was willst du hier, Hauskätzchen?"
Goldsumpf starrte ihn immer noch verächtlich an. Schleierpfote starrte zurück. Er wusste nicht, was er sagen sollte.
,,Schleier möchte sich dem Clan anschließen", antwortete Ginsterfarn für ihn.
,,Na, wenn das so ist, können wir gleich eine Schülerzeremonie abhalten", meldete sich Birkenpelz zu Wort.
,,Du willst ihn wirklich einfach so zum Schüler ernennen? So schnell?"
Ein weißer Kater war aufgetaucht, der den zweiten Anführer misstrauisch anfunkelte.