„Es war die einzige Möglichkeit, Ross davon zu überzeugen, dass die, die das Sokovia Abkommen erst jetzt unterschrieben haben, keine Freiheitsstrafe bekommen. Team Cap gilt also offiziell nicht mehr als gesucht, steht für die nächsten zehn Jahre unter Hausarrest, hier, im Avengershauptquartier, wo sie überwacht werden können.", erklärte der Milliardär.
„Nein.", entfuhr es Peter kalt, der Fernseher im Hintergrund war schon längst vergessen. Pepper hingegen sah ihren Freund verständnisvoll an, so hatte er doch in den letzten Monaten so hart gegen das Sokovia Abkommen und für Team Cap gekämpft. Er hatte den Durchbruch nach all der harten Arbeit verdient und sie würde Tony so gut es ging in allem, was er tat, unterstützen.
Das Bild, wie Captain America seinen Schild in den Arc-Reaktor seinen Vaters rammte, erschien vor Peters Augen und der Junge ballte seine Hände vor Wut zu Fäusten zusammen. Seine Fingernägel schnitten schmerzhaft in seine Haut, sodass er anfing zu bluten, aber das ignorierte Peter gekonnt. In einem Versuch sich zu beruhigen, schloss Peter seine Augen und atmete einmal tief ein. Er versuchte die Bilder, die ihm immer wieder durch seinen Kopf schossen – das Video, wie seine Großeltern kaltblütig ermordet wurden; zwei ehemalige Freunde, die gegeneinander kämpften als gäbe es keinen anderen Weg; sein Vater, wie er besiegt auf dem kalten, harten Boden in der alten, verlassen HYDRA-Basis lag – zu verdrängen. Er hatte nicht die Intention gehabt, das Video von dem Kamp zu finden, so wusste er ja noch nicht einmal, dass der Winter Soldier, Captain America und Ironman gegeneinander gekämpft hatten. Es war ein reiner Zufall gewesen; um an eine verschlüsselte Datei zu kommen, musste er zuerst eine andere Datei entschlüsseln. Es war ihm nie in den Sinn gekommen, dass die verschlüsselte Datei jenes aufdecken würde, was nach dem Flughafenkampf in Deutschland passiert war. Sein Vater redete nicht über das Ereignis und in dem Moment als das Video endete, wusste Peter auch wieso.
Langsam atmete der Teenager die Luft wieder aus und öffnete seine Augen. Die Bilder – unschön, schrecklich, grausam – spielten sich immer noch im hintersten Teil seines Kopfes ab, aber er konnte wieder rational denken, ohne von Wut, von Verachtung, gelenkt zu werden.„Ich werde nicht zulassen, dass sie dir noch einmal wehtun, nicht wenn ich es verhindern kann.", zischte der Teenager. Steve Rogers und Bucky Barnes tauschten einen Blick aus. Es war offensichtlich, dass der Junge von dem, was in der HYDRA-Basis passiert war, wusste. Sie wussten nur nicht, welche Konsequenzen es für sie haben wird. Denn es war klar gewesen, dass Stark Ross kein Wort darüber erzählt hatte.
„Peter", erklang Tonys sanfte Stimme, sie war so sanft, wie sie die Avengers noch nie gehört hatten, „Ich bin nicht in Gefahr. Mir geht es gut und das wird auch so bleiben. Ich bin sicher, wir sind sicher." Pepper schaute zwischen Vater und Sohn hin und her. Sie wusste, dass die beiden etwas wussten, was sie nicht wusste und von dem Ausdruck auf Tonys Gesicht her, sollte ihr Sohn davon auch nichts wissen.
„Wer bist du überhaupt?", fragte Sam Wilson und deutete dann mit dem Finger auf Neds schlafende Figur auf dem Sofa, „Und wer ist er?"
„Mein Name ist Peter Stark, Sohn des absolut dickköpfigen Tony Starks und der absolut wundervollen Pepper Potts.", stellte sich Peter dramatischer Weise vor. Beleidigt verschränkte Tony die Arme vor der Brust.
„Warum bin ich dickköpfig und Pepper absolut wundervoll?", fragte der selbsternannte Philantrop schmollend. Peters ernster Gesichtsausdruck wechselte innerhalb einer Sekunde. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er die Avengers ein weiteres Mal adressierte.
„Entschuldigt bitte, ich werde mich richtig vorstellen; mein Name ist Peter Stark, Sohn des absolut wundervollen Tony Starks. Es ist mir eine Ehre, Ihre Bekanntschaft zu machen." Peters Stimme triefte mit Sarkasmus.
„Du bist gemein!", schmollte Tony, was Pepper ein Lachen entlockte und Peter zum Grinsen brachte.
„Aber eine Sache interessiert mich auch. Wer ist der Junge?", fragte Pepper und sah dabei Neds schlafende Form an. Das wiederum brachte Peter zum Lachen.
„Mum, du bist seit Stunden hier mit uns zusammen und dir ist nicht früher eingefallen, zu fragen, wer der Fremde auf deinem Sofa ist?", fragte der junge Stark und schaute seine Mutter amüsiert an. Diese zuckte mit den Schultern.
„Um ehrlich zu sein, ist er mir bei dem gedämpften Licht und zwischen den ganzen Kissen und Decken gar nicht aufgefallen. Außerdem beantwortet das meine Frage nicht.", meinte die CEO.
„Das ist Ned, ich habe euch Mal von ihm erzählt.", stellte die Jungspinne seinen besten Freund vor, „Ich habe ihn zu einem Star Wars Marathon eingeladen." Erst jetzt bemerkten Tony und die Rogue Avengers den Film, der immer noch auf der großen Leinwand spielte. Tonys Augen weiteten sich, als er einen seiner Lieblingsfilme laufen sah und er ließ sich zwischen seiner Freundin und seinem Sohn auf das Sofa fallen. Dabei schnappte er sich die Popcornschüssel und fing begierig an zu essen.
„Dad!", nörgelte Peter und versuchte seinem Vater die Popcornschüssel wieder abzunehmen, da er auch noch Popcorn haben wollte, „Esse nicht alles alleine auf!" Als Antwort streckte der Milliardär seinem Sohn nur die Zunge heraus und aß noch mehr Popcorn. Peters Augen verengten sich zu Schlitzen als er dem, der sich seinen Vater schimpfte, dabei zusah, wie er sein Popcorn aß – bei seiner Mutter störte es ihn nicht, da sie tatsächlich teilte – und das ohne mit der Wimper zu zucken. Er aktivierte seine Netzwerfer um seine Handgelenke herum und vergaß dabei, dass Team Cap immer noch, überfordert mit der ganzen Situation, vor dem Fahrstuhl stand und sich das ganze Szenario schweigend ansah. Er schoss ein Netz auf die Popcornschüssel und befreite sie aus den Fängen seines Vaters, ohne das auch nur ein Korn aus der Schüssel fiel. Bevor Peter aber seinen Triumph feiern konnte, erklangen mehrstimmige Worte der Empörung aus der Richtung des Fahrstuhles. Geschockt sahen die Rogue Avengers den Teenager an.
„F*ck!", murmelte Peter. Natasha grinste plötzlich hinterhältig.
„Ich würde aufpassen, wenn ich du wäre, Cap hier mag solche Worte nicht." Pete erwiderte Natashas Grinsen.
„Ich mag sie, Miss.", stellte der Junge fest.
„Bitte, Formalitäten sind nicht nötig. Du kannst mich Natasha oder auch einfach nur Nat nennen." Peter nickte glücklich und drehte sich dann wieder zu den anderen Rogue Avengers um.
„Ich bin nicht Spider-Man.", stellte Peter klar und seine Stimme klang dabei überraschend fest, „Ich repariere und teste nur seine Technik. Die Netzwerfer", Peter hielt seine Handgelenke hoch, sodass die Rogues die schwarzen technischen Geräte nicht übersehen konnten, „Sind bei seinem letzten Ausflug kaputt gegangen, weshalb er mich gebeten hat, sie zu reparieren. Und ich wäre kein vernünftiger Wissenschaftler, würde ich meine Erfindungen nicht testen." Die Rogues sahen Peter immer noch skeptisch an – vor allem Natasha schien misstrauisch gegenüber seiner Erklärung zu sein – schließlich war es aber Sam, der seine Meinung dazu zuerst äußerte.
„Und das sollen wir dir jetzt glauben?", fragte der Falcon skeptisch.
„Entweder ihr glaubt mir oder ihr müsst euch eingestehen, dass ihr von einem fünfzehnjährigen Jungen besiegt wurdet.", grinste die Halbspinne schelmisch.
„Du hast uns nicht besiegt!", schnaufte Bucky.
„Ach nein?", grinste der Teenager, „Für mich sah das aber wirklich so aus."
„Da muss ich ihm Recht geben.", erhob Wanda das Wort, „Er hat euch so etwas von in den Arsch getreten."
„Ich mag dich auch.", entschied Peter laut, „Wie heißt du?"
„Wanda", stellte sich das Mädchen vor, „Wanda Maximoff."
„Es ist schön Mal jemanden im Superhelden Business zu treffen, der nicht uralt ist.", meinte Peter und richtete sich dann an die beiden Frauen im Team Cap, „Wieso setzt ihr euch nicht?" Die Mädchen nickten dankbar und setzten sich neben Pepper, welche ihre alten Freundinnen sofort in ein Gespräch verwickelte.
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Mein Leben als Peter Parker ~ Irondad
FanfictionPeter Parker aka. Spider-Man ist in Deutschland um mit Ironman aka. Tony Stark gegen Captain America aka. Steve Rogers zu kämpfen. Während seiner Abwesenheit fingt sein Haus, in welchem er zusammen mit seiner Tante wohnt, Feuer. Seine Tante überlebt...