Als Peter am nächsten Morgen aufwachte, wollte er eigentlich gar nicht aufstehen, aber heute würden sie wieder zurück nach New York City fliegen. Also quälte sich Peter aus dem Bett und schleppte sich ins Badezimmer. Er wagte einen kurzen Blick in den Spiegel, wendete sich aber auch sofort wieder ab. Seine Haut war blass, die Augen blutunterlaufen und von den Augenringen durfte er gar nicht erst anfangen zu sprechen. Er hatte gestern Nacht kaum geschlafen, denn auch nachdem Happy wieder Weg war, war er von Albträumen nicht verschont geblieben und er war außerdem zwischendurch immer wieder aufgewacht. Alles in einem sah Peter also genauso aus, wie er sich fühlte. Er machte sich fertig, nahm seinen Koffer und ging durch die Tür hinaus auf den Flur. Auf diesem empfing ihn schon Happy.
„Hey, Pete. Bereit wieder nach New York zu fliegen?" Von Peter kam nur ein Nicken. Happy seufzte innerlich, wandte sich dann aber doch ab und zusammen gingen sie hinunter zum Auto, mit welchem sie zum Flughafen fuhren. Nach fast neun Stunden Flug kamen sie dann auch endlich am Flughafen an. Der Flug verlief ruhig, zu ruhig für Happy Geschmack. Peter hatte kein Wort geredet, sondern nur ausdruckslos aus dem Fenster gestarrt, die ganzen neun Stunden lang. Zwar würde Happy das nie zugeben, aber er vermisste den aufgedrehten und fröhlichen Peter Parker. Das Duo stieg aus dem Flugzeug aus und wurde auch direkt von Tony Stank, ich meine natürlich Stark, begrüßt.
„Hey, ihr beiden. Ach und übrigens hättet ihr mit ruhig sagen können, dass ihr zwei Stunden später ankommt. Dann bin ich schon einmal in meinem Leben pünktlich und es bringt trotzdem nichts." Happy sah aus, als ob er irgendetwas erwidern wollte, aber bevor er den Mund aufmachen konnte, sprach Tony weiter:
„Happy, wärst du so nett und würdest eure Koffer zum Wagen bringen? Wir würden dann gleich nachkommen." Der Chauffeur zögerte und lenkte seinen Blick auf Peter. Dieser nickte stumm, was Happy als Einverständnis nahm, die Beiden alleine zu lassen. Er nahm Spider-Man also seinen Koffer ab und brachte ihn zum Auto. Tony erwartete Prozess von seinem neuen, selbsternannten Schützling, dieser bliebt allerdings aus. Normalerweise würde Peter niemals ohne Widerrede zulassen, dass ihm irgendjemand irgendetwas abnahm, wenn er es auch selbst tragen könnte. Dafür ist er viel zu nett und nobel.
„Hey Underoos.", begrüßte das Genie den Teenager sanft. Er war selber von der eigenen Sanftheit in seiner Stimme überrascht.
„Hey Mr. Stark.", flüsterte sein Gegenüber schwach. Die Stille die daraufhin folgte, war für beide unangenehm. Tony war überfordert. Was machte beziehungsweise sagte man, wenn man einem Teenager, welche alle seine Verwandten verloren hat, gegenüberstand?
„Wie wäre es, wenn wir zum Auto gehen? Happy wartet sicher schon auf uns.", brach Stark die Stille. Von seinem Schützling kam nur ein weiteres Nicken. Vorsichtig legte der Milliardär einen Arm um die Schulter des Jungen, nicht sicher, wie er regieren wird. Aber Peter ließ es zu, ließ sich gegen seinen Mentor fallen. In diesem Moment war ihm einfach alles egal. So gingen sie zum Wagen, wo ein, sobald er das Duo erblickte, überraschter Happy auf sie wartete. Tony machte Peter die Tür auf und der Highschoolschüler stieg ein. Er selber stieg auf der anderen Seite ein, während sich Hogan auf den Fahrersitz setzte. Der Chauffeur fuhr los, im Wagen war es still. Peter legte seinen Kopf gegen die kühle Fensterscheibe des Audis und schaute gedankenverloren auf die vorüberziehenden Gebäude. Tony beobachtete seinen Schützling. Er wollte irgendetwas für den gebrochenen Jungen tun, ihn aufheitern, wieder dieses strahlende Lächeln, was sonst sein Gesicht besetzte, beobachten können, irgendetwas sagen, aber zum ersten Mal in seinem Leben war Tony Stark wortlos und restlos überfordert. Er fand die richtigen Worte nicht, wollte nichts Falsches sagen, dem Jungen nicht noch mehr Leid zufügen. Gerade als Tony realisierte, dass kein Wort der Welt den Schmerz des Jungen beschreiben könnte und es somit auch kein Wort gab, das ihn aufheitern könnte, brach Peter die Stille: „Was passiert jetzt mit mir?"
„Ich ähm hatte eigentlich vor, dass du in den Avengerstower ziehst, natürlich nur wenn du willst.", meinte Tony verlegen, er wusste nicht, wie Peter auf den Vorschlag reagieren würde. Zum ersten Mal, seitdem er gelandet war, schaute Pete seinem Mentor in die Augen. Tony erkannte Wut, Trauer, Schmerz aber auch ein Funken Hoffnung in den Augen des Jungen.
„Meinen Sie das ernst?" Tony nickte und auf dem Gesicht des Jungen stahl sich ein kleines, aber ehrliches Lächeln.
„Danke, Mr. Stark.", sagte Peter ehrlich.
„Kein Problem, Kiddo." Genau in diesem Moment fuhr Happy in die Garage des Towers ein. Stark und Parker fuhren per Fahrstuhl hoch in den neunzigsten Stock des Gebäudes, während Hogan das Auto parkte. Im neunzigsten Stock angekommen, fanden sich Tony und Peter in einem Flur wieder. Dieser Flur führte in ein offenes Wohnzimmer mit anliegender Küche. Der Raum war groß und ziemlich luxuriös eingerichtet, mit Panoramafenstern, welche einen atemberaubenden Blick auf die Stadt freigaben. Vom Wohnzimmer aus führte ein weiterer Flur zu einem Schlafzimmer und einem Bade- sowie Ankleidezimmer. Die Jungspinne kriegte den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu, während der Milliardär das Ganze mit einem Schmunzeln hinnahm. Peter konnte noch gar nicht wirklich glauben, dass das wirklich passierte und dass Mr. Stark das hier für ihn tat.
„Meine Wohnung ist ein Stock weiter oben. Wenn du irgendetwas brauchst, frag F.R.I.D.A.Y.", informierte ihn Tony.
„Friday?", fragte Peter verdutzt.
„Meine KI. F.R.I.D.A.Y., würdest du Peter erläutern, wofür du zuständig bist?"
„Aber natürlich, Boss. Ich bewache alle Vorgänge im Tower und helfe in allen Bereichen, wo ich behilflich sein kann. Wenn Sie also irgendetwas benötigen, Mr. Parker, informieren sie mich und ich werde Ihnen so gut, wie ich kann, helfen.", erklang eine metallene Stimme, die Peter als FRIDAY identifizierte.
„Danke, Mr. Stark! Wirklich! Für alles! einfach Danke!", bedankte sich Spidey.
„Das ist doch selbstverständlich.", winkte Iron Man ab. Sein Schützling schüttelte den Kopf.
„Nein, das hier ist Vieles, aber ganz bestimmt nicht selbstverständlich. Ich meine, Sie kennen mich kaum und trotzdem lassen Sie mich hier wohnen."
„Wie schon gesagt, das ist kein Problem, Kid. So, jetzt solltest du vielleicht schlafen gehen, die Reise war sicherlich anstrengend." Peter nickte und machte sich auf den Weg in sein neues Schlafzimmer. Auf halbem Weg rief Tony noch einmal nach ihm.
„Ach und Happy wird dein Gepäck, welches du mit in Deutschland hattest, noch hoch bringen. Von den Sachen aus der Wohnung hat nichts den Brand überlebt." Sofort war Peters Laune wieder im Keller.
Der Brand. Tante May. Tod. Seine Schuld.
Tony, der realisiert hatte, was er da gerade gesagt hatte, schlug sich eine Hand vor den Mund.
„Sorry, Pete, ich wollte nicht-", aber Angesprochener unterbrach ihn: „Macht nichts, Mr. Stark, wirklich.", Der Mann aus Eisen schenkte dem Mann der Spinnen, welches dieser, eher gezwungen, erwiderte. Ihm war noch nicht nach Lächeln zumute, aber er wollte auch nicht unhöflich sein. Das Genie überlegte kurz, entschied sich also doch dafür es zu tun, also sagte er: „Gute Nacht, Pete!"
„Gute Nacht, Mr. Stark!"
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Hey,
tut mir Leid das ich solange nicht geupdatet habe, aber ich hatte extremen Stress mit der Schule. Wie auch immer, hier ist ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Wie immer würde ich mich über Kommentare freuen.
Bye,
Eure Lilly
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Mein Leben als Peter Parker ~ Irondad
FanfictionPeter Parker aka. Spider-Man ist in Deutschland um mit Ironman aka. Tony Stark gegen Captain America aka. Steve Rogers zu kämpfen. Während seiner Abwesenheit fingt sein Haus, in welchem er zusammen mit seiner Tante wohnt, Feuer. Seine Tante überlebt...