Wird jetzt alles besser? ~Kapitel 5

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Das war jetzt drei Tage her. Diese drei Tage waren drei grausame Tage für Peter. Mr. Stark hatte sich seitdem nicht mehr blicken lassen, geschweige denn sich gemeldet. Auch Happy war nicht gekommen. Das tat weh. Wie hatte er nur eine Sekunde denken können, dass Mr. Stark oder Happy sich um ihn sorgen würden? Der einzige, der sich um Peter sorgte, schien Ned zu sein. Er hatte ihn oft angerufen und geschrieben, aber Peter hatte einfach nicht die Kraft zu antworten. Er hatte für nichts mehr Kraft, hatte seit drei Tagen das Sofa nicht mehr verlassen, so viel geweint, dass er keine Tränen mehr übrig waren, hatte nur so viel gegessen, dass er gerade so überleben konnte, geschlafen hatte er auch nicht und wenn er geschlafen hatte, dann hatte er Albträume.

„Peter?", unterbrach die Stimme von Happy Hogan die Stille. Keine Antwort. Der Sicherheitschef ging den kleinen Flur entlang und kam im Wohnzimmer an, wo er Spidey in einer Kugel eingerollt, zwischen Decken auf dem Sofa liegen sah. Der Anblick des Jungen schockte ihn, er hatte abgenommen, die Haut war blass, tiefe Augenringe umrundeten die ausdruckslosen Augen des Teenagers, welche in die Leere starrten.

„Peter?", fragte Happy noch einmal und berührte sanft seine Schulter. Es war als würde Peter aus einer Starre erwachen, als er seinen Kopf drehte und direkt in Happys besorgtes Gesicht sah.

„Happy?", die Stimme des Helden war schwach, rau, nicht mehr als ein Flüstern und es schwang so viel Unglauben mit, dass es Happy im Herzen weh tat. Hogan nickte.

„Ich hole dir ein Glas Wasser." Von Peter kam ein Nicken und so ging Happy in die Küche, um dem Jungen ein Glas Wasser zu bringen. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, hatte Pete sich aufgesetzt und starrte durch das große Panoramafenster, keinen Punkt fixierend. Der Ältere setzte neben den Highschoolschüler und überreichte das Glas dem Jüngeren, welcher es mit einem Nicken entgegennahm, den Blick aber nicht vom Fenster löste.

„Was ist passiert?", fragte Happy sanft, auch wenn er sich schon denken kann was passiert ist. Tony Stark ist passiert. „Peter, manchmal tut es gut zu reden.", erklärte Happy, als von besagtem Peter keine Antwort kam. Wieder sagte Peter kein Wort, sondern nahm nur einen Schluck von seinem Wasser. 'Wenigsten trinkt er jetzt etwas', dachte sich Happ. Er seufzte, stand auf und ging zum Fahrstuhl. Und wieder war Peter alleine.

„F.R.I.D.A.Y., einundneunzigster Stock.", befahl Happy der KI. Von FRIDAY kam keine Antwort, der Fahrstuhl setzte sich aber in Bewegung, was bedeutete, dass sie verstanden hatte. Er kam in der alten Panthousewohnung der Avengers an, wo Tony Stark höchstpersönlich vor einem Haufen Hologrammen stand.

„ANTHONY EDWARD STARK!" Tony drehte sich erschrocken um, nur um einen wütenden Happy Hogan zu entdecken. Er war sichtlich überrascht, Happy hatte ihn noch nie mit vollem Namen angesprochen, geschweige denn angeschrien.

„HAST DUE EIGENTLICH EINE AHNUNG, WIE ES DEM JUNGEN GEHT? WARUM HAST DU NICHT FÜR NÖTIG GEHALTEN AUCH NUR EINMAL NACH IHM ZU SEHEN? ER STEHT VOR DEM ABRGRUND, REDET NICHT UND ES WÜRDE MICH NICHT WUNDERN, WENN ER DIE LETZTEN TAGE NICHTS GEGESSEN HAT. MIR TUT ES WIRKLICH LEID, DASS ICH WEGEN DER ARBEIT NICHT NACH IHM SCHAUEN KONNTE, ABER DU HATTEST DIE ZEIT UND HÄTTEST ZU IHM GEHEN KÖNNEN. DU WIRST JETZT DA RUNTER GEHEN UND DICH UM PETER KÜMMERN. JETZT!" Zu Happys Überraschung, ging Tony ohne ein Wort der Widerrede. Der Sicherheitschef schaute seinem Boss noch hinterher, bis er im Fahrstuhl verschwunden war. Dann wandte sich Happy an FRIDAY: „Fri, zeig mir eine Live-Übertragung von Peters Wohnung."

„Natürlich, Mr. Hogan!" Eine Hologramm-Live-Übertragung von Peters Wohnung erschien direkt vor Happy.

Er konnte Tony in das Wohnzimmer eintreten sehen. Der Mann stoppte kurz und lief dann auf direktem Wege rüber zu Peter.

„Hey Underoos.", flüsterte der Milliardär.

„Mr. Stark?", kam es ungläubig vom Jungen.

„Ja, Kiddo, ich bin es und... und es tut mir leid,-"

„F.R.I.D.A.Y., Übertragung beenden.", sagte Happy glücklich. Tony Stark entschuldigte sich nie bei jemandem, was bedeutet, dass das Kind ihm doch mehr bedeutete, als er zugeben wolle. Die Übertagung wurde beendet und Happ drehte sich um, um wieder zu seiner Arbeit zu gehen, wurde aber von einem verwirrten Rhodey aufgehalten.

„Happy, wer ist das Kind, dass Tony sich bei ihm entschuldigt? Ich meine Tony entschuldigt sich nie und wenn ich nie sage, dann mein auch nie."

„Das sollte dir Tony besser selber erzählen." Und mit diesen Worten verließ Happy das Penthouse und ließ einen mehr als verwirrten Rhodey zurück.

Währenddessen fuhr Tony einen Stock hinunter und dachte über das nach, was sein Freund ihm gerade gesagt hatte. Hatte er dem Kid wirklich so sehr wehgetan und ging es ihm wirklich so schlecht? War das wirklich alles seine Schuld? Hat er schon wieder-? Seine Gedanken wurden durch das Bling des Fahrstuhls, was dessen Ankunft im richtigen Stockwerk ankündigte, unterbrochen. Er lief den kleinen Flur entlang zum Wohnzimmer, wo Peter auf dem Sofa saß, in Decken eingehüllt und aus dem Fenster starrte. Der Superheld blieb kurz stehen, um seinen Schützling von oben bis unten zu scannen. Er saß mit dem Rücken zu ihm und sein Körper war von den Decken umhüllt, sodass er nicht viel erkennen konnte. Aber das, was er erkennen konnte, war die eingefallene Körperhaltung, die ungepflegten Haare und die offensichtliche Verlorenheit des Jungen. Der Mann ging auf direktem Wege rüber zu Peter und setzte sich neben ihn.

„Hey Underoos.", flüsterte der Milliardär.

„Mr. Stark?", kam es ungläubig vom Jungen, welcher den Kopf nun endlich vom Fenster löste und seinem Mentor direkt ins Gesicht sah. Dieser konnte nicht glauben, was er da sah. Der sonst so glückliche und strahlende Teenager, war eine lebende Verkörperung von Schmerz und Trauer. Und wann hatte er bitte das letzte Mal gegessen? Genau in diesem Moment nahm Tony sich vor, dass Lächeln auf Peters Gesicht zurückzuzaubern und alles dafür zu tun, damit es Peter wieder besser ging.

„Ja, Kiddo, ich bin es und... und es tut mir leid, ich hätte für dich da sein sollen. Aber ich verspreche dir, dass ich jetzt für dich da sein werde." In Peters Augen leuchtete nun neben dem Schmerz und der Trauer auch Hoffnung auf sodass Tony nicht anders konnte, als Peter zu umarmen. Die Jungspinne erwiderte die Umarmung, krallte sich an seinem Mentor fest, als würde er der einzige sein, der ihn vor dem Ertrinken, vor dem Untergehen, retten konnte.

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Hey,

irgendwie bin ich nicht zufrieden mit diesem Kapitel, aber habe jetzt trotzdem beschlossen es hochzuladen. Hoffe, wenigstens ihr konntet daran Gefallen finden.

Bye

Eure Lilly

Mein Leben als Peter Parker ~ IrondadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt