Mit einem leichten Lächeln saß ich in meinem schwarzen Van und beobachtete den jungen Mann, der gerade ganz alleine aus dem großen Haus kam. Auf dem Weg zur Arbeit ist er immer alleine. Ganz alleine. Es wäre so einfach ihn mir jetzt schon zu holen. Aber nein ich werde mich noch gedulden. Ich muss mich gedulden. Aber nicht mehr lange dann gehört er mir und ich kann all das machen was ich möchte. Was er verdient. Nicht Taehyung. Sondern sein Bruder.
Dem, der mich zu dem gemacht hat was ich heute bin.

Flashback
(TW:Mobbing und Körperverletzung)
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Mit einer Hand auf meinem Mund versuchte ich mein hektisches Atmen zu unterdrücken. Sie dürfen mich nicht finden. Ich kann mich nicht wehren. Nicht gegen 4 größere und deutlich stärkere Jungen. Und vorallem nicht gegen Seon-ho. Er ist der schlimmste von allen. Sie hassen mich, weil ich schwul bin und so dumm war  Seon-ho meine Gefühle zu gestehen. Früher war ich einer von ihnen. Einer von den beliebten. Aber jetzt...
„Ach wen haben wir denn hier? Leute ich hab ihn" und schon standen sie um mich rum.

Tränen glitzerten auf meiner Wasserlinie als sich niemand geringeres als die Person, von der ich dachte sie würde meine Gefühle erwidern, direkt vor mich stellte und seine Hand in meine seitlichen Haare gleiten ließ um meine Kopf an diesen heftig zur Seite zog. „Na du kleine Schwuchtel? Was machen wir denn heute mit dir? Toilettenwasser hast du ja gestern schon probiert. Und immer nur zusammenschlagen ist auch langweilig."

Plötzlich legte sich ein Lächeln auf seine Lippen was nichts gutes erahnen ließ. Deutlich verwundert sah ich ihn an als er meine Haare ganz sanft losließ und diese wieder glatt strich. Mit einem spitzen Schrei fiel ich auf meine Knie, als er mir mit einem gekonnten Tritt gegen mein Knie trat. Ruckartig riss er meinen Kopf mit festem Griff in den Nacken. „Sag mir Kookielein...was tust du so am liebsten. Also so als kleine Schwuchtel?" lachte er boshaft und zog meinen Kopf  so weit nach vor zu sich, dass meine Nase gegen den Jeansstoff seiner Hose stieß. Er wollte doch nicht etwa...

„Die Aussicht magst du doch oder? Dann dann mach sie dir doch noch schöner und mach diese verdammte Hose auf." ängstlich schüttelte ich mit dem Kopf. „Nein ich...ich will nicht." hauchte ich nun komplett am Ende. Tränen liefen in dicken Linien über mein Gesicht. „Und das ist mir vollkommen egal" schrie er mich an und begann nun selbst seine Hose zu öffnen. Mit aller Kraft versuchte ich meinen Kopf nach hinten zu drücken, doch er ließ mich nicht. „Jetzt hör doch mal auf zu heulen. Jede Schlampe wäre froh darüber meinen Schwanz lutschen zu dürfen und vorallem wenn sie Gefühle hat, hm? Davon verstehst du ja soviel nicht wahr?" Von seinen Freunden, meinen ehemaligen Freunden, kam nur ein zustimmendes Lachen.

Verzweifelt schaffte ich es mich doch von ihm weg zu drücken. Dabei musste ich stark aufschluchzen. „Mein Gott du stellst dich aber an. Dann machen wir eben was anderes.Haltet ihn fest." wieß er die anderen an, die dem auch direkt nachkamen und mich an beiden Armen festhielten. Währenddessen beobachtete ich Seon-ho wie er ein kleines Taschenmesser aus seiner Jackentasche zog und dieses aufklappte. Verzweifelt wand ich mich in ihrem Griff. Was hatte er vor?

Diese Frage wurde mir aber relativ schnell beantwortet, als er das Messer an meinem T-Shirt ansetzte und dieses an meinem Oberkörper zerschnitt. „Wer nicht hören will, Kookielein, muss fühlen."
Nur noch in Fetzen hing es an meinen Seiten hinunter und entblößte meine schmale Brust. Andächtig fuhr er mit seinen Fingern über meine Linke Brust. „So rein und blass. Was hältst du davon wenn wir sie etwas verschönern. Mit Farbe...mit roter Farbe." laut schrie ich auf als er das Messer an meine Brust setzte und begann einen Buchstaben tief in meine Haut zu ritzen.

Unter höllischen Schmerzen wand ich mich in ihrem Griff und schrie so laut, dass sich der letzte, der hinter Seon-ho stand die Ohren zu hielt. Die Schmerzen die ich erlitt waren unbeschreiblich. Die psychischen noch mehr als die physischen. Die Person, der ich so vertraute, der ich all meine Liebe und Anerkennung geschenkt hatte, die ich meinen Eltern vorstellte als meinen besten Freund, der sie mich anvertraut hatten, als es hieß sie würden für eine Weile verreisen und sich seit her nicht mehr bei mir gemeldet hatten, fügte mir grade unmenschliche Schmerzen zu.

Durch einen streifenden Schmerz an meiner rechten Wange verstummte ich für den Bruchteil einer Sekunde bevor ich wieder anfing laut zu wimmern, als ich die warme Flüssigkeit meine Wange hinunterlaufen fühlte. „Halt jetzt deine verdammte Fresse, sonst treffe ich nicht nur deine Wange." zischte er und setzte dann ein weiteres Mal an meiner Brust an. Diesmal konnte ich mir den Schmerzensschrei durch ein weiteres Wimmern verkneifen. Zufrieden lächelnd sah er sich sein Werk an und stand nun endlich wieder auf. Die festen Griffe an meinen Armen verschwanden und die vier Gestalten standen nun bedrohlich vor mir.

Gegen die Ohnmacht ankämpfend konnte ich nur noch erkennen wie sie lachend aus der Abstellkammer verschwanden bis mich die Dunkelheit des ausgeschalteten Lichts und die Schwärze der Ohnmacht überkam.
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Flashback Ende

Emotionslos sah ich in den Rückspiegel meines Wagens. Noch heute zierte die Narbe seines „Ausrutschers" meine rechte Wange. Sie erinnerte mich immer wieder an diesen Tag, an dem meine komplette Welt zusammen brach. Nicht nur dass mir diese Schmerzen zugefügt wurden. Nein, auch die Nachricht, dass die Leichen meiner Eltern in Japan gefunden wurden, erreichte mich an diesem Tag.

Nach diesem Tag brach ich die Schule ab und verbarrikadierte mich in meinem, zum Glück schon abbezahlten, Elternhaus. Nur noch meinen schon damals besten Freund Namjoon ließ ich an mich ran.
Auch heute noch war er an meiner Seite. Meine rechte Hand. Das Genie an meiner Seite. An der Seite des Bosses einer Milliardenschweren Agentur. Einer Agentur für Auftragsmorde.
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Herzlichen Willkommen zu meiner neue FF.
Ich hoffe sie gefällt euch.💜

~El💜

stockholm syndrome k.th.x.j.jk. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt