2 | Mörder

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ELIZABETH

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ELIZABETH

Beim Nachtlicht handelt es sich um eine Mischung aus Bar, Café und einfach einem Ort, an dem sich scheinbar viele aus der Stadt treffen. Zumindest ist es ziemlich voll hier.

Ich entdecke Nate mit einer kleinen Gruppe. Sie sehen alle so aus, als wären sie in etwa in meinem Alter. Er winkt mir begeistert zu und macht eine Handbewegung, dass ich zu ihnen kommen soll.

„Leute, das ist Eli. Sie wohnt im Haus von Violet", stellt er mich den anderen vor, die mich ebenfalls freundlich begrüßen.

Ich kann mir nicht alle Namen merken, die er mir nennt, aber sie wirken nett und es fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen, dass ich vielleicht doch Freunde finden kann.

Nach etwa einer Stunde fragt mich auf einmal eines der Mädchen, deren Name Iris ist: „Ist das nicht unheimlich, direkt neben Attwood zu wohnen?"

Attwood ... Vermutlich mein bisher namenloser Nachbar.

Ist es unheimlich? Nein nicht wirklich. Der Typ ist halt einfach ein Arsch.

Verwundert stelle ich fest, dass sämtliche Gespräche am Tisch verstummt sind und alle mich anstarren.

„Äh", starte ich unsicher. „So würde ich das nicht bezeichnen."

Ich spüre, wie sich eine Hand auf meinen Unterarm legt, und ich sehe in Nates besorgten Blick. Eindringlich sagt er zu mir: „Du solltest wirklich vorsichtig sein. Wenn dir irgendetwas seltsam vorkommt, sag mir sofort Bescheid!"

Verwirrt sehe ich in die Runde. Auch, wenn sein Verhalten ziemlich scheiße war, sind ihre Reaktionen gerade doch etwas überzogen.

Um die Stimmung etwas aufzulockern, sage ich: „Aus euren Reaktionen zu schließen, schätze ich mal, er wurde nicht zum Ballkönig gewählt."

Nate lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Sein Blick ist hart und sein Mund zu einer geraden Linie verzogen. „Das wurde er, aber dann hat er seine Freundin gekillt."

Ich war gerade dabei ein Schluck aus meinem Colaglas zu nehmen und hätte die Flüssigkeit fast wieder ausgespuckt.

„Was?", huste ich hervor.

„Er ist ein Mörder", flüstert Iris so leise, dass ich es gerade so hören kann.

Missmutig sagt Nate zu mir: „Das ist der Grund, wieso du nie wieder mit ihm allein sein solltest. Am besten passt du auf, ihm so wenig wie möglich zu begegnen."

Die anderen nicken zustimmend.

Oh mein Gott! Ich weiß überhaupt nicht, was ich dazu sagen soll. In meinem Kopf rattern sämtliche Varianten durch, wie ich so schnell wie möglich wieder aus diesem Haus ausziehen kann. Mein altes Kinderzimmer klingt plötzlich gar nicht mehr so schlecht.

„Ist das euer Ernst?", frage ich entsetzt und innerlich klammere ich mich an das kleine bisschen Resthoffnung, dass das einfach nur ein Scherz ist, um die Neue zu schocken.

Despite All DoubtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt