4 | Vertrauensvorschuss

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ELIZABETH

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ELIZABETH

„Willst du einen Kaffee?", platze ich ziemlich unbeholfen hervor, da mich die Situation gerade überfordert.

Er steht dort noch immer vor der Tür und das Schweigen zwischen uns wird langsam unangenehm.

„Ob ich einen Kaffee will?", fragt er mich ungläubig und sieht so aus, als würde er darüber nachdenken, ob er sich verhört hat.

„Uh ... ja. So ein Neustart-Kaffee weißt du ..."

Oh Gott, Elizabeth, was redest du da für einen Schwachsinn?

Attwood sieht mich an, als hätte ich sie nicht mehr alle. In Zeitlupe antwortet er: „Du willst, dass ich einen Kaffee mit dir trinke?"

„Ja warum nicht?", erwidere ich beleidigt. „Du kannst auch einfach sagen, wenn du kein Bock hast. Ich dachte nur, weil ... na ja ... Vergiss es einfach!"

Sein Gesichtsausdruck fällt in sich zusammen. „Tut mir leid, Eli. Ich wollte nicht unhöflich sein. Ich war einfach nur verwundert."

Mitgefühl steigt in mir hoch. Oh Gott, er denkt, dass niemand etwas mit ihm zu tun haben will. Was vermutlich auch noch auf neunundneunzig Prozent der Bewohner von Sparkville zutrifft.

Ich nicke und er lächelt wieder leicht, bevor er sagt: „Ich trinke gerne einen Kaffee mit dir ... wenn du es willst." Unschlüssig sieht er zur Seite. „Soll ich dir nur nicht erst einmal helfen, diesen Schatz dort draußen zur Straße zu bringen?"

Ich seufze auf. Dieses Monstrum weiterzuschleppen, ist wirklich das Letzte, worauf ich gerade Lust habe. Doof nur, dass er sich nicht durch ein Wunder auflösen wird.

„Ja", sage ich leidend. „Das wäre wirklich toll."

Ein amüsierter Ausdruck erscheint auf seinem Gesicht, bei meiner Tonlage und er tritt zur Seite, um mir den Vortritt zu lassen.

Kurze Zeit später ächzen wir beide unter dem Gewicht des Schranks, doch am Ende schaffen wir es tatsächlich, ihn irgendwie zur Straße zu hieven.

„Vielleicht solltest du die Möbel in Zukunft auseinanderbauen", sagt er zu mir. Auch sein Atem geht schwer und kleine Schweißperlen haben sich auf seiner Stirn gebildet.

Ich wische mir über meine Eigene und bin mir sicher, dass ich noch viel schlimmer aussehe. Vermutlich habe ich noch dazu einen hochroten Kopf.

„Das habe ich versucht. Aber die Schrauben stecken da vermutlich seit fünfzig Jahren drin. Zumindest haben sie sich kein Stück bewegt", antworte ich nach Luft schnappend.

Die anderen Sachen sind zum Glück nicht ganz so schwer. Wir tragen noch zwei Stühle, einen kleinen Beistelltisch und ein Regal raus.

Als wir gerade dabei sind ein paar letzte Hocker, die noch in der Ecke rumstanden, rauszutragen, frage ich ihn: „Wie heißt du eigentlich?"

Despite All DoubtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt