19 | Schlechtes Gewissen

2.9K 164 25
                                    

ELIZABETH

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

ELIZABETH

Ich stimme beim ersten Vorschlag zu einem Film von Cooper zu, obwohl ich gar nicht genau weiß, um was es geht. Es ist irgendein Thriller, aber von dem Film bekomme ich sowieso nicht viel mit. Die ganze Zeit kann ich nicht aufhören, an die Nachrichten zu denken. Dass er mich jetzt so liebevoll im Arm hält und seine Worte von vorhin, verschlimmern mein schlechtes Gewissen immer weiter.

Nach etwa der Hälfte des Films fragt er mich auf einmal: „Ist alles in Ordnung? Magst du den Film nicht?"

Erschrocken drehe ich meinen Kopf etwas zu ihm: „Wie kommst du darauf?"

Ich kann über den Film überhaupt nichts sagen, da ich wirklich rein gar nichts von ihm mitbekommen habe.

„Du wirkst etwas angespannt", erwidert er unsicher.

„Ach, das ist einfach nur, weil es so spannend ist", sage ich beschwichtigend.

Von Cooper kommt ein nicht wirklich überzeugtes „Oh, okay", aber er belässt es zum Glück dabei.

Als er seine Finger zärtlich über meinen Unterarm fahren lässt, ist es komplett um mich geschehen. Ich habe gar nicht gemerkt, dass mir begonnen haben, die Tränen zu laufen, während vorne der Abspann über den Bildschirm flimmert.

Coopers Stimme dringt durch meine Gedanken. Sie klingt alarmiert und auch Sorge schwingt darin mit. „Eli ..."

Schnell versuche ich, mir die Tränen wegzuwischen, aber allein seine Tonlage hat schon gezeigt, dass er sie sowieso gesehen hat.

Als ich ihn ansehe, kann ich sehen, dass er total verwirrt ist und sich Gedanken macht. „War etwas mit dem Film?", fragt er mich, dabei zucken seine Augen unsicher.

Wenn ich ihn so sehe, laufen meine Tränen direkt wieder stärker. Sie sollen endlich alle aufhören, ihm wehzutun. Und jetzt tue auch ich ihm weh, auch wenn er es noch nicht weiß.

„Hey Eli, sag mir bitte, was los ist. Ist es, wegen dem, was ich vorhin gesagt habe?"

„Nein. Nein natürlich nicht", erwidere ich sofort.

„Oder ... oder, dass ich dich mag? War das zu früh? Wenn es so ist, tut es mir leid."

„Cooper, nein! Hör auf! Du hast nichts falsch gemacht. Es war toll, es zu hören. Ehrlich! Ich mag dich auch."

Er lächelt, aber es fällt eher schwach aus, als wolle er sich eigentlich darüber freuen, aber es wird von der Sorge überschattet.

„Ich muss dir etwas sagen", platze ich schluchzend hervor.

Er greift zärtlich nach meiner Hand und sieht mich direkt wieder an. „Was auch immer es ist, du kannst es mir erzählen", sagt er mit sanfter Stimme.

Oh Gott, ich weiß nicht einmal, wie ich anfangen soll. Ich spreche etwas durcheinander: „Es tut mir so leid. Ich weiß, ich hätte es dir sofort sagen müssen. Aber bitte sei nicht sauer auf mich. Es ist nicht wegen dir, dass ich es nicht habe. Ich hatte einfach Angst und ... und ... Es tut mir wirklich leid. Bitte glaub mir das."

Despite All DoubtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt