ELIZABETH
Mit einem Kuchen in der Hand stehe ich orientierungslos vor dem Schulgebäude. Dort findet heute der Flohmarkt statt, von dem mir Iris erzählt hat. Wie versprochen habe ich mit Hazel geredet und sie war bereit, einen Kuchen zu spenden.
Jetzt liegt es allerdings an mir, diesen abzuliefern und anders als die große Mehrheit in diesem Ort, habe ich hier nicht meine Schulzeit verbracht. Mit etwas Hilfe von den Schülern finde ich dann aber doch meinen Weg in die Sporthalle, in der die einzelnen Stände aufgebaut sind.
Ich suche die Halle nach dem richtigen Tisch ab und als ich ihn entdecke, bringe ich den Kuchen dorthin, damit er bei den anderen Süßspeisen aufgestellt werden kann.
Ich will Iris noch kurz Hallo sagen, aber sie ist gerade im Gespräch mit anderen Erwachsenen. Um sie nicht unterbrechen zu müssen, beschließe ich, zu warten und mich ein wenig umzusehen.
Eigentlich will ich die einzelnen Stände abgehen, da fällt mein Blick auf eine Vitrine mit Pokalen, die in dem Flur vor der Sporthalle steht.
Ich lasse meinen Blick über die einzelnen Trophäen wandern. Dazwischen sind immer wieder Bilder der Footballspieler und Cheerleader aufgestellt. Die Mannschaft muss wohl ziemlich erfolgreich sein. Neben der Vitrine hängt eine Tafel, auf der die ganzen Captains des Teams über die Jahre aufgeführt sind. Mein Blick bleibt an einem Namen hängen – Cooper Attwood.
Erneut suche ich die Bilder ab, ob ich ihn irgendwo sehen kann, und tatsächlich finde ich ein Foto, auf dem er mit dem Helm unter den Arm geklemmt in die Kamera lacht. Er sieht ein wenig verschwitzt aus, daher vermute ich, dass es nach einem Spiel aufgenommen wurde.
Natürlich ist er einige Jahre jünger, doch was mir am meisten auffällt, ist das Strahlen in seinen Augen. Ein Strahlen, das heute erloschen ist. Auch die Schatten unter seinen Augen fehlen. Er sieht glücklich und unbeschwert aus. Ein Cooper, den ich nie kennengelernt habe.
Ich habe ihn gestern Abend noch kurz aus der Ferne gesehen. Er war absolut fertig. Ich weiß nur nicht wegen was. Also abgesehen von dem Offensichtlichen. Ist wieder etwas passiert, was er mir nicht sagt? Oder distanziert er sich wieder von mir? Vielleicht hat Nate recht und ich erhoffe mir zu viel von Cooper.
Aber, was genau ist es eigentlich, was ich mir von ihm erhoffe? Ist es etwas, was er gar nicht in der Lage ist, zu geben?
„Bist du auf der Suche nach Cooper?", fragt mich Iris schmunzelnd, die neben mir aufgetaucht ist und meinem Blick folgt, der noch immer auf das Bild geheftet ist.
Peinlich berührt, sehe ich schnell weg, obwohl es sowieso schon zu spät ist.
Da ich nicht reagiere, fragt sie mich weiter: „Willst du noch mehr sehen?"
„Was meinst du?"
„Komm mit", ist alles, was sie dazu sagt und bedeutet mir, ihr zu folgen.
Sie führt mich in eine Art Archiv und läuft zielstrebig zu einem der Regale. Mit einem Buch in der Hand kommt sie zu mir zurück und legt es auf dem Tisch in der Mitte des Raums ab. Es handelt sich um ein älteres Jahrbuch. Ich brauche nicht zu fragen, welches es ist. Es ist der Jahrgang von Iris, Nate, Jacob, Jonah und ... Cooper.
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Despite All Doubts
RomanceSie haben sie alle vor ihm gewarnt, aber trotzdem geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. _____ Elizabeth Weaver hat sich an ihrer neuen Heimat vieles anders vorgestellt, insbesondere ihren neuen Nachbarn. Schon nach ihren ersten Begegnungen steht für...