17 | Belauscht

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COOPER

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COOPER

Mein Morgen startet wirklich ausgesprochen gut. Eli hat mir auf meine Nachricht von heute Nacht geantwortet und sie hätte nicht schöner ausfallen können.

Eli
Die Tatsache zu wissen, dass du genau gegenüber von mir im Bett liegst, anstelle neben mir war ziemlich deprimierend.

Cooper
Vielleicht sollten wir das dann ändern.

Eli
Oh wir sollten es definitiv ändern.

Die Tatsache, dass ich dauergrinsend vor meinem Handy sitze und ihre Nachricht anstarre, ist auch nur ein kleines bisschen peinlich.

Leider kommen viel zu schnell die Gedanken zurück, dass sie nicht in meine Scheiße mitreingezogen werden darf. Ich weiß nur nicht, wie ich das verhindern soll. Sie werden sich wie die Geier auf sie stürzen und ich werde nichts dagegen tun können.

Was ist, wenn dieses Leuchten, das sie von innen heraus ausstrahlt, beginnt zu verblassen? Was ist, wenn es sie mehr und mehr kaputt macht? Ich lasse den Kopf sinken und lege ihn in meine Hände.

Außerdem muss auch ich einen Weg finden, damit umzugehen. Mit allem. Ich muss lernen, damit umzugehen, ohne sofort alle Schutzmauern hochzufahren, wie ich es in der Vergangenheit gemacht habe. Aber, wenn ich mich nicht mehr richtig abschotten kann, wird es mich dann zerdrücken?

Nein, irgendwie werde ich das hinbekommen. Ich will das hinbekommen. Ich will, dass Eli und ich funktionieren.

Heute habe ich noch dazu eine weitere weniger erfreuliche Tätigkeit vor mir. Ich muss einkaufen gehen. Normalerweise fahre ich dafür immer in die nächste Stadt, aber vor einiger Zeit wurde, mein Auto beschmiert und ich habe es noch, nicht geschafft, es davon zu befreien.

Durch meine ganzen Reinigungsversuche verblasst, aber trotzdem noch lesbar, habe ich jetzt ein Auto, auf dem fett auf der Windschutzscheibe ‚MÖRDER' steht.

Wohl oder übel werde ich daher in den örtlichen Supermarkt gehen müssen. Danach werde ich noch einmal die Windschutzscheibe in Angriff nehmen. Ich habe mir so ein Reinigungszeug im Internet bestellt, das angeblich helfen soll.

Ich kann es nur hoffen, denn eine komplett neue Scheibe kann ich mir nicht leisten, ohne meine Eltern um Geld zu bitten.

***

Ich bin froh, dass ich auf dem zwanzigminütigen Fußweg in keine Diskussionen gerate. Es sind allgemein nicht viele Menschen unterwegs und die, denen ich begegne, ignorieren mich größtenteils. Einige werfen mir böse Blicke zu oder wechseln die Straßenseite. Das sind allerdings Dinge, die ich mittlerweile ziemlich gut an mir abprallen lassen kann. Ich muss es tun, denn wenn ich mich davon schon aus der Bahn werfen lasse, dann würde ich hier nicht mehr stehen.

Im Supermarkt ist es relativ leer, was mir zugutekommt. Als ich gerade vor einem der Regale stehe, höre ich von der anderen Seite Stimmen. Erst ist es nur eine Frauenstimme, die ich aber nicht zuordnen kann. Normalerweise hätte es mich auch nicht weiter interessiert, aber dann höre ich Elis Namen.

Despite All DoubtsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt