Geburtstag

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Ich wollte heute nicht aufstehen. Es ist Donnerstag der 23.08. Ein ganz grässlicher Tag meiner Meinung nach. Es ist mein Geburtstag. Ich hasse diesen Tag. Ich möchte nie feiern, da ich an diesem Tag immer traurig bin. Ich bleibe dann immer in meinem Zimmer und verkriche mich. Doch heute kann ich das nicht. Ich muss in die Schule. Beim piepen des Weckers stieg ich aus dem Bett. Ich sah nach Tara und Susan und versuchte mich daran zu erinnern ob ich ihnen erzählt hatte wann ich Geburtstag habe. Ich glaube nicht. Ich musste versuchen mich normal zu verhalten. Ich ging ins Bad und duschte ausgiebig. Danach schminkte ich mich und ging zu meinem Schrank. Ich zog mir eine Bluse und einen Pulli an. Dazu zog ich mir eine dunkle Jeans an und legte etwas Schmuck an. Ich wollte mich eigentlich nicht draußen blicken lassen aber ich hatte ja keine Wahl. Und so nahm ich meine Schulsachen und verließ unser Zimmer. Vor der Tür überkam mich jedoch eine Welle der Trauer, sodass ich gleich wieder kehrt machte. Ich entschloss mich dazu Lu mitzunehmen. Mir war egal ob es Ärger geben würde oder nicht. Das war mir alles heute so egal. Ich lief mit Susan und Tara in die Cafeteria. Lu hatte ich mit in meinem Rucksack gepackt. Sie guckte ein Stück mit dem Kopf raus und bestaunte all die Leute. Wir frühstückten und dann ging es in den Unterricht. Ich setzte mich immer ans Fenster und sah nach draußen. Ich ließ Lu raus und sie lag immer brav unter meinem Tisch. In der 5. Stunde setzte sich Jason neben mich.
"Was ist los mit dir? Ich beobachte dich schon eine Weile und du bist echt komisch drauf heute. "
"Es ist nichts. Nur nicht so mein Tag."
Er sah mich an und runzelte die Stirn. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Meine Barrieren waren schon fast gebrochen. Die Tränen kamen urplötzlich. Ich konnte nicht mehr durchhalten. Ich schnappte mir meine Sachen und flüchtete aus dem Raum. Ich konnte nicht mehr. Es war alles zu viel für mich. Ich rannte auf mein Zimmer und nahm Lu in die Arme. Sie war das einzige was mir Halt gab. Ich wurde durch ein klopfen an der Tür aufgeschreckt. Ich lief zur Tür und öffnete sie. Vor mir stand Jason.
"Es ist nicht alles in Ordnung. Du hast geweint, also was ist los?!"
"Mein Vater ist an meinem 8. Geburtstag gestorben. Er wollte pünktlich Zuhause sein und dann hat es einen großen Unfall gegeben. Ich kann meinen Geburtstag nicht mehr feiern seitdem. Ich vermisse ihn so."
Er schob mich in mein Zimmer und umarmte mich lange. Dann setzte er sich mit mir auf mein Bett und ließ mich mich ausweinen. Ich legte mich hin und wollte nur noch die Augen schließen. Jason wollte aufstehen doch ich ließ ihn nicht. Ich hielt ihn am Arm fest und zog ihn neben mir aufs Bett.
"Bitte geh nicht. Ich brauche gerade jemanden der bei mir bleibt."
Er legte seinen Arm um meine Hüfte und zog mich an sich ran. Ich wollte nicht länger wach bleiben und schlief leise schluchzend ein. Als ich wieder aufwachte war Jason weg. Ich ging runter in die Cafeteria um zu abend zu essen. Dort nahm ich mir nur einen Salat und setzte mich an unseren Tisch. Alle sahen mich komisch an. Ich versuchte es zu ignorieren und ass schnell auf. Dann ging ich wieder auf mein Zimmer. Ich wollte nicht mal mit Tara und Susan reden. Ich schrieb meiner Mutter das ich eine Entschuldigung brauche wegen Dads Todestag. Sie schrieb dem Sekretariat eine E-Mail und damit war es gut. Ich legte mich früh ins Bett und schlief erschöpft ein.

The Badboy next doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt