Where Are You? - Chris Evans Fanfiction (Teil 2)

22.

(3 Wochen später, Pov. Nyla)
Es sind bald 4 Wochen Freiheit für mich. Nicht einen Tag hat Chris mich allein gelassen. Nichtmal eine Stunde, wollte er mich allein lassen. Nichtmal eine Minute.
Es ist etwas nervig, da er zum Teil so tut als wäre ich wirklich aus angeknackstem Glas, was jede Sekunde zerbrechen könnte. Dabei ist es nur meine Psyche die unter all dem gelitten hat. Mein Körper eher weniger.
Aber je mehr Zeit verstreicht  seit ich wieder frei bin, desto mehr erhole ich mich von dem Trauma.

Natürlich werden immer Erinnerungen bleiben  schlechte Erinnerungen. Aber die sollten nicht mein Leben dominieren.

Es ist süß von Chris, dass er sich um mich sorgt, aber auch ein kleines bisschen nervig. Um ehrlich zu sein.
Ich liebe ihn und er liebt mich, natürlich, aber ein ganz kleines bisschen Freiraum brauche ich doch für mich.

Heute ist unsere erste gemeinsame Therapiestunde.
Wir werden über die Zeit reden, in insgesamt 3 Sitzungen. Heute, dann nochmal in einer Woche und dann wieder in zwei Wochen.

Wir haben außerdem beschlossen, uns etwas aus der Öffentlichkeit zurück zu ziehen, bis wir das alles verarbeitet haben und etwas Zeit verstrichen ist. Und natürlich auch, bis der Prozess abgeschlossen ist. Also der Gerichtsprozess. Liam kommt leider nicht sofort in den Knast, auch, wenn sich das fast alle so wünschen.
Es fehlen noch ein paar Zeugenaussagen und es gab bisher keinen freien Gerichtstermin.

Zurück zur Therapiestunde.

Wir sitzen nun also im Auto und fahren zu Dr. Amelia Adams. Sie ist ziemlich Jung. Vielleicht 35. Das ist ziemlich jung für eine Psychologin.
Aber sie jat echt einen super guten Ruf.

Ich habe tatsächlich etwas Angst davor Chris das alles hören zu lassen, was passiert ist.
Ich meine, Chris wusste bis jetzt nicht, dass Liam mich unter Drogen gesetzt hat und ich krank war.
Als diese K.O. Tropfen am Anfang noch ihre gewünschte Wirkung zeigten, habe ich mich ja quasi auch freiwillig Liam genähert. Lag mit ihm kuschelnd auf der Couch, bis ich auf ihm eingeschlafen war. Ich habe ihm freiwillig Küsschen gegeben. Ich habe ihm mein Herz ausgeschüttet.

Ich hoffe nur, dass Chris das nicht zu sehr aufwühlen wird. Er wäre nie zufrieden. Er würde nicht ruhen, ehe Liam tot ist.
Andererseits würde Chris nie jemanden umbringen, nicht willens. Ich denke er wäre schon etwas beruhigt, wenn Liam im Knast sitzt.
Und das wird er.

Nachdem mein Ehemann und ich also gute 10 Minuten im Wartezimmer der Psychologin, Dr. Adams', gewartet haben, werden wir aufgerufen.

"Guten Tag! Mr. Evans, Mrs. Evans. Ich hoffe Sie haben gut hier her gefunden." Begrüßt uns unsere Seelendoktorin freundlich und gibt erst Chris und danach mir die Hand.
Chris antwortet nun für uns: "Hallo. Ja, wir haben gut her gefunden, Danke."

Dr. Adams deutet uns nun an, uns zu setzen. Während sie auf einem weißen Naturleder-Sessel platz nimmt, setzen wir uns nebeneinander auf das Gegenstück dazu. Die Couch.

An sich ist der Raum in hellen Farben gestalten. Weiße Wände, an denen ein paar Bilder hängen. Hinter dem grauen Schreibtisch der Psychologin, steht ein weißer Bürostuhl. Dahinter stehen dann ein paar weise Schränke und in der Mitte eine Komode. Über dieser Hängt ein Bild von Sigmund Freud.
Dieser Name müsste allen etwas sagen.
Man kennt ihn Hauptsächlich als Begründer der Psychoanalyse.

An den anderen Wänden hängen andere Bilder. Ziemlich modern und eigentlich ohne wirkliches Motiv.
Dennoch, wenn man seine Fantasie spielen ließe, entdeckt man die ein oder andere Form. Jedoch passen die meist kaum zusammen.

Links von mir aus gesehen, ist eine weite Fensterfront, welche in die Mitte des Gebäudes zeigt. Denn dort ist sowas wie eine kleine Grünanlage.
Naja, eben ein Baum und ein kleines Stück Wiese.

Während ich mich so auf das Rundherum fixiert habe, hat Dr. Adams bereits begonnen zu erklären wie unsere Sitzungen ablaufen werden.
Ich habe Allerdings nicht zugehört.
Ich erwache erst aus meinem Tagtraum, als Chris mich von der Seite anstupst.

Ertappt sehe ich kurz zwischen beiden hin und her. Peinlich berührt streiche ich kurz mit meiner Hand durch mein Gesicht und frage: "Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst, könnten Sie das wiederholen?" "Natürlich." Antwortet sie kurz und lächelt verständnisvoll.

Erneut erklärt sie, extra für mich: "Ich habe eben erklärt, dass wir in unseren 3 geplanten Sitzungen, jeweils so verfahren werden, dass ich ihnen anfangs einen Gesprächsanreiz gebe. Ein Thema über welches wir sprechen werden, oder eher Sie. Zum Ende unserer Sitzungen werde ich ihnen jeweils eine kleine Auswertung geben. Ansonsten habe ich nochmal erklärt, dass sie hier wirklich alles erzählen können. Ich unterstehe natürlich einer Schweigepflicht. Alles was sie mir hier erzählen wird bei mir bleiben."

Ich nicke kurz und wir beginnen richtig mit der Sitzung.
Ihr kennt die Geschichte von den Anfängen bis zum Ende.
Wir reden über Liam, darüber wie wir ihn kennenlernten und was wir denken, was ihn dazu verleitet haben könnte.
Der Anfang von allem mit dem einen Date damals und mein erster bewusster Tag in diesem gottverdammten Haus.

So kommt es eben auch, dass viel mehr ich erzähle. Chris hört meist zu oder beruhigt mich, als ich gen Ende sentimental werde.
Frau Dr. Adams gibt uns, wie festgelegt gen Ende eine kleine Auswertung und fasst den groben Verlauf und die groben Inhalte nochmal kurz zusammen und verabschiedet uns dann Ordnungsgemäß.

Es hat dann doch mehr als nur eine Stunde gedauert, aber es tat gut darüber zu sprechen. Und das war erst der Anfang.

Erleichtert lassen wir uns dann im Auto in die Sitze fallen. Dabei sehe ich mich dann draußen auch richtig um und bemerke, dass es auch schon dabei ist wieder dunkel zu werden.

Ich hasse es, dass die Tage alle so dunkel sind, so kurz. Deshalb mag ich den Sommer mehr.
Die Tage sind länger, die Sachen kürzer und weniger, es ist wärmer, man fühlt sich freier. Keine Ahnung.

Chris seufzt nun bevor er fragt: "Na gut, wie wäre es, wenn wir uns Zuhause einen Film ansehen. Wir bestellen uns was zu essen und entspannen uns gemütlich auf der Couch mit einem Glas Wein?" "Die Idee finde ich super." Antworte ich lächelnd und lehne mich kurz rüber um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen.

Ich habe es geschafft, seit langem wieder ein Kapitel zu stande zu kriegen. Nach knapp 3 Wochen.
Aber mir fehlt zur Zeit schonwieder ziemlich die Inspiration für die Story.
Ich habe Ideen, gute Ideen, glaube ich. Nur, keine Ideen, wie ich diese Umsetzen soll/ kann.
Ich denke, ihr versteht es  irgendwie. Ich hoffe es.
Ich hoffe, dass es euch allen gut geht und ja.
Lia🤍