Nach der Pause nehmen alle wieder ihre Plätze ein und Liam wird in den Zeugenstand gebeten. Selbstbewusst schreitet er nach vorn. Ihm wird ebenso der Schwur abverlangt die Wahrheit zu sagen und schon geht es los. Mark sieht mich ein letztes mal kurz an und steht dann leise seufzend auf.
"Mr. Corpse, wir beginnen mit ihrer Befragung ebenso mit dem Thema Ihres Dates mit Nyla Evans, damals Brandon." Erklärt Mark nun kurz und stellt daraufhin die erste Frage: "Ist es also wahr, dass Sie meiner Mandantin unangenehme Fragen stellten?" Liam lächelt charmant auf und antwortet: "Ich war gewillt sie kennenzulernen und wollte so ebenso ihre Grenzen direkt austesten. Ich bin ein Mann, der eben gerne über solche Themen spricht. Ich bin eine offene Person. Zudem waren meine Fragen relativ normal. Zumindest für meine Verhältnisse. Ich hätte durchaus andere Fragen stellen können. Aber die wären für meinen Geschmack zu langweilig gewesen, oder doch eher etwas für das 2. Date, zu dem es ja nie kam." Mark nickt kurz und fragt als nächstes: "Ist Ihnen die angespannte Körperhaltung und Mimik Nyla's überhaupt aufgefallen?"
Ich bin nun gespannt was er antwortet. Nervös spiele ich mit dem Ärmel meiner Bluse und kaue auf der Innenseite meiner Wange herum. Nun beugt sich Chris zu mir und flüstert mir ins Ohr: "Alles gut?" Ich nicke zaghaft und nehme nun seine Hand um mit dieser etwas zu spielen. Naja, ich drehe seinen Ehering an seinem Finger, streiche immer wieder über seine Fingernägel und fahre die Linien auf seiner Hand nach.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der Liam vermeitlich überlegt hat, antwortet der Blonde endlich: "Nun, ich habe bemerkt, dass sie etwas nervös wirkte. Ich dachte nur, dass sie vielleicht bei 1. Dates immer so nervös wäre. Zudem erzählte sie mir, dass sie seit Monaten, bald 1 1/2 Jahren, Single gewesen sei und so lange keine Dates gehabt hätte. Ich dachte auch, dass sie von mir vielleicht so überwältigt war, weshalb sie sich so verhalten hat." Die Geschworenen machen sich Notizen und mein Anwalt stellt die nächste Frage: "Kamen Sie überhaupt auf die Idee, dass es Nyla auch unwohl erging in Ihrer Gegenwart? Fragten Sie sie nach ihrem Befinden?" "Nein und nein. Bis zu dem Zeitpunkt hatte schließlich nie eine andere Person Probleme damit gehabt, mit meiner Art. Außerdem dachte ich, würde ihr etwas nicht gefallen, würde sie es mir mitteilen."
Wow, was für ein guter Menschenkenner. Wahrscheinlich meint er mit "eine andere Person" nur seine Freunde, die genauso waren oder sind wie er. Oder irgedwelche H*ren, mit denen er sich vorher vergnügte. Das würde ich ihm zutrauen.
"Na gut Mister Corpse, wie empfanden Sie es, als Mr. Evans plötzlich an ihrem Tisch stand und Nyla aus der Situation, sagen wir mal, erretten wollte?" Fragt Mark nun weiter, weshalb Liam genervt die Augen verdreht und antwortet: "Es hat mich zutiefst genervt. Ich dachte, dass wir den Abend zu zweit verbringen würden und sich keine weitere Person dazwischen drängeln würde."
"Und danach? Sie verließen das Restaurant nachdem sie zahlten und boten Mrs. Evans an, noch mit ihnen mitzufahren, ist das Korrekt?" Fragt Mark ihn weiter."Das ist Korrekt, Sir." Antwortet Liam schlicht. Weiterhin fragt Mark: "Mrs. Evans berichtete ebenso, dass Sie sie gegen ihren Willen geküsst haben, ist das ebenso Korrekt?" Wieder verzieht der Angeklagte vorne das Gesicht und antwortet dann: "Nein, ist es nicht." "Dann stellen sie das ganze doch einmal richtig, Sir." Fordert Mark ihn auf und verschränkt die Arme vor der Brust.
Liam beginnt zu erzählen: "Nachdem Nyla und ich das Restaurant verließen, gingen wir zum Parkplatz und wollten uns verabschieden. Da wir eben vorher bereits darüber schrieben, ob wir danach noch einen Drink nehmen wollen, wollte ich einen Kuss zum Abschied. In der Hoffnung, dass sie dieser ebenso umstimmen würde, mit mir mitzufahren und eben genau das wahr werden zu lassen, worüber wir schrieben."
Ich muss sagen, es ist auch interessant, mal seine Sichtweise der Dinge zu hören. Schließlich kann ich ja nur von mir sprechen. Ob er meine Zeichen falsch gedeutet hat, ob er einfach nur so sehr von sich selbst überzeugt ist und in seinen Verführungskünsten, oder einfach nur seine Psyche nicht ganz gesund ist.
Mark stellt Liam weitere Fragen, im Grund genommen gibt es nicht viel mehr zu sagen, als dass er ziemlich genau das Gegenteilige zu meinen Aussagen sagt und mir nach diesem Tag nicht wirklich klar ist, wie es mittlerweile steht.
Als Chris und ich endlich Zuhause sind, lasse ich mich grummelnd auf die Couch fallen und bleibe stumm liegen.
Irgendwann nähern sich Schritte meinem Körper und die Polsterung neben mir senkt sich mit einem mal.Mein Mann streicht mir sanft über den Rücken und sagt: "Keine Sorge, mein Schatz! Mark meinte, dass es ein guter Tag war. Ich weiß, dass du dir nach seinen Aussagen unsicher bist, aber ich hab die Geschworenen beobachtet. Sie wirkten doch ziemlich skeptisch, immer wenn Liam etwas antwortete."
Ich drehe meinen Kopf nun zur Seite, sehe Chris von unten an und frage: "Wieso bist du so zuversichtlich?"
Er beugt sich nun zu mir nach unten, küsst meine Wange und flüstert dann: "Erstens, weil wir den besten Anwalt der Welt haben. Zweitens, weil du die Wahrheit sagst und bei keiner der Fragen überlegen musstest, im Gegensatz zu ihm. Und Drittens, weil du mich hast."
Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und frage: "Was hat drittens damit zu tun?" "Naja..." beginnt Chris seinen Satz und zieht mich an den Schultern leicht nach oben. Er positioniert mich auf seinem Schoß, hält mich quasi fest wie ein Baby und spricht weiter: "selbst wenn er in diesem Fall freigesprochen würde, was ich nicht glaube, dann werde ich alles in meiner Macht stehende tun um dich vor ihm zu schützen. Wir beantragen ein Näherungsverbot, eine einstweilige Verfügung. So darf er sich dir nicht mehr nähern, geschweige denn Kontakt aufnehmen. Ich werde bei dir sein. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, solange bis ich sterbe. Und selbst wenn ich tot bin und du noch leben solltest, dann werde ich als Geist, als Engel, immernoch über dich wachen."
"Oh Chris...!" Bringe ich nur gerührt raus und schlinge meine Arme um seinen Hals.
Ich drücke mich noch enger an ihn in der Hoffnung mit ihm zu verschmelzen.
"Ich liebe dich, Nyla Evans!" Nuschelt er in meine Haare in denen er sein Gesicht vergraben hat.Ein bisschen löse ich mich von ihm, um ihm in die Augen zu sehen und sage: "Und ich liebe dich noch mehr, Chris Evans!" Er legt seine Stirn gegen meine und flüstert dann: "Ich liebe dich am meisten!" Und ehe ich ihn weiter übertrumpfen kann, da hat er schon seine Lippen auf meinen platziert.
Sanft hält er mich fest und wiegt mich quasi hin und her in seinen Armen.Das Bellen unseres Hundes ertönt, dessen Zunge ich kurz darauf schon in der Wange spüre.
Wir lösen uns voneinander und ich bringe nur aus: "Ach Dodger, du alter Neider!"
Hächelnd springt er zu uns auf die Couch und schleckt mir nur ein weiteres mal durchs Gesicht.
"Nicht so Stürmisch, mein Freund! Das ist immernoch meine Frau!" Ermahnt Chris unseren Hund und krault ihm den Hals.
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Where Are You? - Chris Evans Fanfiction (Teil 2)
Hayran KurguVielleicht stellt ihr euch die Fragen: Wie geht es mit Nyla und Chris nun weiter? Wird es genauso dramenreich wie im 1. Teil? Bekommen die beiden Kinder? Etc. Die Fragen wurden mir quasi gestellt, daher dieser 2. Teil. Ja gut, einige wollen ja auch...