𝐋𝐍 ☕ ❝sommerzeit❞

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Lara

Man hörte die Vögel zwitschern, während die Morgensonne mir sanft in das Gesicht schien. Sie hatte eine angenehme Wärme, die mich die Müdigkeit, denn ich war gerade erst aufgewacht, vergessen ließ.

Ich nippte an meinem Glas Multivitaminsaft, der für mich automatisch den Start in den Tag bedeutete. Ohne dieses Glas Saft am Morgen ging für mich nichts.

Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und genoss die Sommersonne, die um diese Uhrzeit zum Glück noch nicht auf der Haut brannte, als
sich mein Klingelton durch meinen Kopf bohrte.

„Guten Morgen, Lando", begrüßte ich ihn mit sanfter Stimme und das, obwohl er mich aus einer Phase der Entspannung gerissen hatte. Dass sein Name auf meinem Display stand, ließ es mich sofort vergessen, und sorgte sogar dafür, dass sich ein Grinsen auf meine Lippen schlich.
„Hey hey, hab ich dich geweckt?" In seiner Stimme konnte ich die Besorgnis hören, doch ich konnte ihn beruhigen. Schließlich war ich bereits seit ungefähr zehn Minuten wach gewesen.
„Nein, aber wieso rufst du so früh an?" Es war gerade mal neun Uhr und an einem, für ihn freien, Samstag, hätte ich damit gerechnet, dass er länger schlafen würde.

„Warum nicht?", fragte Lando, wobei ich sein Grinsen sogar durch das Telefon hören konnte. „Ich habe eine Frage."
„Vielleicht, habe ich eine Antwort, kommt darauf an", witzelte ich, was ihn zum Lachen brachte.
„Du bist so witzig, Lara." Er lachte immer noch. „Naja, auf jeden Fall wollte ich dich fragen, ob du Lust hast, heute etwas mit mir zu unternehmen?"

„Mit dir?" Nun war ich diejenige, die lachte. „Immer gerne." Ich lächelte, was er glücklicherweise nicht sehen konnte. Wir verbrachten leider nicht allzu viel Zeit miteinander, da er während der Saison kaum Zeit hatte. Umso mehr freute ich mich darüber, dass wir mal wieder etwas zusammen unternehmen konnten. Doch ich hatte auch Angst davor, ihn wiederzusehen. Ich hatte Angst, dass ich zu auffällig war und er realisierte, dass ich Gefühle für ihn hatte.

„Das wollte ich hören", antwortete er glücklich. „Ich hole dich so gegen Eins ab."
„In Ordnung, bis später." Mit einem breiten Grinsen legte ich auf und schmiss mich anschließend auf das Bett, um tief durchzuatmen.

Nach einer kurzen Pause, die ich brauchte, um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren, machte ich mich daran, ein Outfit für später herauszusuchen. Problematisch war nur, dass ich keine Ahnung hatte, was wir machen würden. Schlussendlich entschied ich mich für eine Jeans und ein einfaches T-Shirt. Damit konnte ich bestimmt nichts falsch machen.

Die Zeit verging leider unglaublich langsam und ich wurde von Minute zur Minute angespannter. Als es dann endlich an meiner Haustür klingelte, erschreckte ich mich erstmal, ehe ich beinahe zur Tür rannte, um mich dann nochmal versuchte zusammenzureißen, ehe ich diese öffnete.

„Hallo Lara", begrüßte mich Lando mit einem breiten Lächeln.
„Hey", antwortete ich und lächelte leicht. Gott, war ich nervös. Ich hoffte, man sah es mir nicht an.
„Können wir?", fragte er und ich nickte. Griff nach meinem Haustürschlüssel und nach meinem Handy, bevor ich die Haustür hinter mir schloss. Lando schaute mir dabei geduldig zu und lächelte mich dann an, als ich die Tür zugeschlossen hatte.

Wir liefen nach draußen, wo ich sein Auto bereits von weitem erkannte.
„Wohin fahren wir?", fragte ich, als er mir die Beifahrertür öffnete und mir mit einer Handbewegung verdeutlichte, dass ich einsteigen sollte.
„Verrate ich nicht, aber es ist nur ein Stückchen, also mach es dir nicht allzu bequem." Er zwinkerte mir zu, was das Blut in meine Wangen schießen ließ.

Ich drehte mein Gesicht von ihm weg, dass er es nicht sehen konnte und dachte darüber nach, wohin wir fahren würden. Ich fragte mich auch, wieso wir nicht liefen, wenn es nicht so weit weg war, doch das erklärte sich mir, als wir bei einem Park ankamen und er den Kofferraum öffnete.

Dort drin lagen eine Decke und ein Korb mit Essen und Trinken.
„Picknick?", fragte ich und riss erfreut meine Augen auf. Lando nickte und lächelte sanft.
„Ich hoffe, es sind noch nicht so viele Menschen hier."

Wir liefen gemeinsam in den Park. Ich trug die Decke, während er den Korb trug. Eigentlich wollte er beides tragen, doch ich blieb hartnäckig und wollte ihn nicht alles tragen lassen.

Eine Weile brauchten wir, um einen schönen Ort zu finden. Tatsächlich fanden wir einen Platz im Schatten, da die Sonne bereits eine ziemliche Hitze ausstrahlte.

Wir machten es uns gemütlich, breiteten die Dinge auf der Decke aus, die Lando mitgebracht hatte und begannen uns zu unterhalten, während wir uns an dem Essen und Trinken bedienten.

„Es ist wirklich schön hier", sagte ich und lächelte breit. Irgendwie war es schön, mit ihm zu picknicken, anstatt irgendwohin zu gehen, wo viele Leute waren. Es war viel angenehmer, vor allem weil ich mich nicht sonderlich wohlfühlte, wenn zu viele Menschen an einem Ort waren.

„Find ich auch." Er schaute mich kurz an, schaute aber eilig wieder weg. „Weißt du, was auch schön ist?", fragte er plötzlich, immer noch schaute er mich nicht an.
„Das Wetter?" Ich lachte nervös auf und lehnte mich gegen den Baum.
„Ja, das auch, aber", fing er an und hob anschließend seinen Blick, er schaute mir in die Augen, „ich meine dich, Lara. Du bist schön."

Ich merkte, wie meine Wangen warm wurden und das Blut mir ins Gesicht schoss. Ich schluckte und schaute Lando ungläubig an.
„Tut mir leid, das war wahrscheinlich vollkommen blöd von mir." Lando lachte nervös auf und kratzte sich am Hinterkopf.

„Findest du mich wirklich schön?", stotterte ich und spielte nervös an meinen Fingern herum.
„Ja, sogar wunderschön." Er räusperte sich. „Gott, ich hoffe, ich zerstöre jetzt nicht den ganzen Tag oder gar unsere Freundschaft, aber das muss sein."

Lando beugte sich nach vorne und drückte seine Lippen sanft auf meine. Er war unsicher, doch sobald ich diesen erwiderte, wurde er sicherer und er grinste sogar in den Kuss hinein.

Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten, schüttelte ich den Kopf, während ich verlegen lächelte.
„Du hast ihn gerade sogar noch viel schöner gemacht."

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