Was ist Vertrauen?

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J: "Kannst du das? Mir Zeit geben?"

Stimmt. Kann ich das? Will ich das? Natürlich will ich das. Jetzt bin ich schon so weit gekommen.

F: "Ja."

Mit meiner Bejahung legt sich ihm sogleich ein Lächeln auf die Lippen. Wir begannen zu essen und es war gar nicht Mal schlecht, was John oder wer auch immer da gezaubert hatte. Für einige Zeit herrschte eine unangenehme, bedrückende Stille. Keiner von uns traute sich etwas zu sagen, nur immer wieder Mal ein kurzer Augenkontakt und dann ein Blick zur Seite oder nach unten.
Plötzlich überkam mich ein unangenehmer Gedanke, der mich irgendwann so sehr plagte, dass ich John nach dem Essen darauf ansprach.

F: "Ähm. Sind wir eigentlich alleine hier?"

John blickte mir tief in die Augen und schien mit den Worten zu ringen.

J: "Ähm. J..ja. Wir sind alleine, keine Bodyguards, oder Angestellte. "

Nachdem ich ihn wohl etwas geschockt angestarrt hatte, wie eine Salzsäule oder so, fügte er noch hinzu:

J: "Aber keine Sorge. Wenn dann muss wohl eher ich mir Sorgen machen. Immerhin ist das vielleicht deine einmalige Chance mich einfach abzustechen, also ich mein nur. Wenn dann musst du deine Rachegelüste jetzt ausleben." Leicht schief lächelnd und verunsichert blickte er mich an. Ich hingegen begann daraufhin ebenfalls zu schmunzeln.

F: "Eigentlich gar keine so schlechte Idee. Wo hast du denn hier ein paar Messer oder so?"

Daraufhin fiel Johns Lachen und er musste schlucken. Als ich dann noch unter dem Tisch etwas herumkramte, da ich ein Taschentuch suchte, schloss er nur die Augen und nuschelte :

J: "Bitte mach's kurz und schmerzlos, auch wenn ich es nicht verdient hab."

F: "Ne, ne. Das machen wir ganz langsam und qualvoll, bis du gar nicht mehr schreien kannst. Obwohl das kannst du dir auch gleich sparen, hier hört dich sowieso keiner."

John hatte die Augen noch immer geschlossen, seine Atmung beschleunigte sich, von dem sonst so gelassenen Schauspieler war nichts mehr zu sehen. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und liefen langsam sein Gesicht herunter. Ich hingegen legte seelenruhig mein Taschentuch auf den Tisch.

F:"John. Mach die Augen auf."

J: "I..ich. I..ich w..wi..will n.. nicht."

Ich würde jetzt etwas leiser und in meiner Stimme schwang etwas liebevolles mit.

F: "Komm schon John. Mach einfach die Augen auf."

Ganz zagsam und in Zeitlupe öffneten sich Johns Augen. Erst jetzt konnte ich erkennen, dass diese ganz rot und glasig waren. Er war kurz davor zu weinen.

F: "Hey, keine Sorge. Das war nur ein Scherz. Wobei ich sehe, dass das an Rache ebenfalls genug war. John. Komm runter. Ich tu dir nichts. Immerhin will ich ja noch wissen warum du das getan hast. Und keine Sorge, ich verspreche dir, dass ich es garantiert nicht aus dir herausfoltern werde."

Er schluckte noch einmal kräftig und rieb sich dann die Tränen aus den Augen.

J: "D..Das hab i..ich wohl verdient. Es tut mir wirklich leid. Weißt du. Ich habe schon so einiges mitgemacht. In der Vergangenheit war schon der ein oder andere Moment da, wo ich fast umgebracht worden wäre. Und ich dachte gerade wirklich, dass es aus ist. Und du weißt schon. Du mich die Zeit segnen lässt. Und ich weiß, dass ich das verdient hätte."

F: "Es tut mir leid."

Verwirrt blickte mich Johnny nun an.

J: "Dir braucht doch überhaupt nichts Leid zu tun."

F: "Doch. Mir tut es leid, dass ich dich eben so erschreckt habe. Ich wollte wirklich nur einen Scherz machen. Und jetzt will ich dich ehrlich gesagt einfach nur noch umarmen."

J: "Dann umarm mich doch. Ich tu dir genauso wenig wie du mir."

Langsam erhob ich mich vom Tisch, zeitgleich stand auch Johnny auf. Ich bewegte mich näher auf ihn zu und schloss ihn schließlich in meine Arme. Dankend nahm er die Umarmung an und eine Zeit lang schien die Welt still zu stehen. Jeder von uns sog die Wärme des jeweils anderen auf und wir standen einfach nur da. Genossen die Nähe und Berührung, die uns offenbar beiden mehr als fehlte.

J: "Danke."

F: "Nichts zu danken, aber danke."

A Bad good Dream(JohnnyDeppFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt