Kapitel 13

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Die Fahrt verging schnell, wir unterhielten uns viel und ja wir lästerten auch ein bisschen über die Unfähigkeit mancher Klassenkameraden im Mathe Unterricht. Als Herr Stone dann aber auch mit Französisch anfing war ich raus. Ich verstand nicht so ganz wie man dieses Fach überhaupt freiwillig lernen oder sogar studieren kann. "Loui, kannst du wenigstens so tun als würde dir Französisch keinen Brechreiz zufügen?" Ich schüttelte den Kopf: "Bedauerlicherweise nicht Monsieur Stöne." Stone's Name war ja sichtlich Englisch, weswegen es um so Lustiger war, wenn Leute ihn Deutsch oder Französisch aussprachen.

Lachend widmete Stone seine Aufmerksamkeit wieder der Straße zu. Heute hatten wir erst zwei Stunden Mathe und dann zwei Stunden Sport bei Stone. Ich war auf einer komischen Schule, wo die Stunden sich jede Woche neu verschoben. Also jede Woche einen neuen Stundenplan. Das einzige was sich nie änderte waren die Nachmittags Stunden. Die waren fest, nur das Fach wechselte.
Die Schulleitung meinte, dass es besser ist wenn nicht ein Fach immer Nachmittags ist, da sonst die Begeisterung auf das Fach und die Motivation fehlte. Irgendwie hatten sie ja Recht, dass ständige Stundenplan wechseln konnte aber auch sehr verwirrend und ätzend sein, vor allem für neue Schüler.

Stone parkte auf dem Lehrer Parkplatz und lief mit mir zum Haupteingang. Wir wurden regelrecht angestarrt. Ja okay wenn ein Schüler aus dem Auto eines Lehrers kommt würde ich auch starren. "Ich muss zum Direktor und ihm die Situation von gestern noch erklären. Geh schonmal zu deinem Spind und hol dein Buch und komm dann bitte auch zum Direktor." "Ja, Herr Stone" ,eilig hastete ich zu meinem Spind. Warum sollte ich zum Direktor nach kommen?

Nervös stand ich vor dem Büro des Schulleiters. Ich vernahm leise Stimmen und die von Stone erkannte ich sofort, ich war ein bisschen erleichtert. Noch einmal tief durchatmen Loui, du schaffst das! Mit zitternder Hand klopfte ich zaghaft und die Stimmen verstummten abrupt. Meine Nervosität stieg, als nicht Stone sondern Herr Ruf die Tür öffnete. Herr Ruf war seit fünf Jahren der Direktor dieser Schule. Er war eine Autoritäre Person und ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst vor ihm. Es gingen nämlich gewisse Gerüchte rum und man sah ihn eigentlich so gut wie nie lächeln. Ich betete gerade das Stone keinen Stress wegen mir hatte.

Starr und ohne jegliche Gefühle in den Augen blickte er auf mich runter. Eingeschüchtert senkte ich den Kopf und er bat mich rein.
Im Büro standen vier Stühle auf einem saß Stone die anderen drei waren frei. Ich setzte mich nach Aufforderung auf einen von denen und versuchte nicht vor Anspannung zu sterben. "Loui?" Ich erschrak: "Ja Herr Ruf?" Meine Stimme zitterte leicht was ihn zu belustigen schien. "Herr Stone hat mir berichtet warum er gestern so schnell gegangen war. Er hat aber nicht gesagt warum du dich als sein Sohn ausgegeben hast." Hilfesuchend schaute ich zu Stone. Er jedoch schüttelte den Kopf, sah mich jedoch ermutigend an.

Ich wusste was er von mir erwartete, er wollte dass ich Herr Ruf dass über meine Mutter sage. 'Muss ich?' Formte ich die Worte lautlos, doch dieses mal antwortete nicht Stone sondern Herr Ruf. "Loui bitte, ich höre zu."

Ich dachte nach. Die Glocke erklang und ich wollte mich erheben, ebenso wie Stone. "Na na na, wir sind hier lange noch nicht fertig. Sie beide Schulden mir diese Erklärung" Dann lief er zum kleinen Mikro und machte eine Durchsage. "Bitte eine Vertretung in die Klasse von Herr Stone, eine Vertretung in das Klassenzimmer von Herr Stone bitte." Ich blickte auf meine Hände die sich in meinem Schoß befanden. Ich musste meine Geschichte nun Teilen. Mit einem mir sehr fremden, angsteinflößendem Mann.

Herr Ruf setzte sich uns gegenüber an die Schreibtischkannte und wartete gespannt. Ich nahm noch einmal tief Luft und fing dann an die Geschichte zu erzählen. Die ganze Geschichte nochmal. Ich schaute nicht auf, nichts. Ich erzählte lediglich die Geschichte in beinahe Flüster Lautstärke.

Ich weiß nicht wie lange ich erzählt habe, doch als ich bei der Polizei weiter erzählen wollte, fiel mir Herr Stone ins Wort. "Ich wusste nicht warum die Polizei anrief und wollte nachsehen wer sich als mein nicht vorhandenen Sohn ausgibt und bin gefahren." Herr Stone erzählte den Rest. Wie wir bei ihm gegessen haben und ich mit meinen schlecht geflickten Schuhen wieder gehen wollte und er mich nicht gehen ließ. Herr Rufs blick glitt auf meine Schuhe und ich wurde rot vor Scham. Er erzählte alles, sogar das er meine Wunden versorgt hatte. Nach Erlaubnis fragend schaute er mich bei diesem Punkt an und griff nach meinem Pulli um ihn mir abzustreifen. Statt zu nicken half ich ihm und gab Herr Ruf einen Blick auf meinen geschundenen Körper.

He's my TeacherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt