Shadow and Ice: Die Vergangenheit als Begleiter (Loki ff)

82. Böse Wahrheit...

Zwei Monate später:

Pov. Raven:

Ich bin jetzt seit zwei Monaten mit Loki zusammen.

Die Zwillinge haben wir mittlerweile so gut wie fertig ausgebildet, jedoch trainieren wir noch immer jeden Tag mit ihnen.

Wir haben auch noch die Zimmer der anderen fertig dekoriert und eingerichtet.

Alleine mit Loki habe ich zuletzt auch noch sein Zimmer dekoriert.

Seines ist beinahe identisch, wie meines.

Jedoch wäre das nicht einmal unbedingt nötig gewesen, da Loki eh die meiste Zeit bei mir verbringt.

Er schläft auch jede Nacht bei mir und seitdem hatte ich keinen einzigen Albtraum mehr gehabt.

Tony konnten wir dazu überreden, eine Verbindungtüre, von meinem zu Lokis Zimmer, das ja sowieso direkt neben meinem liegt, einzubauen.

Wir haben viel gemeinsam unternommen...

Er hat mich bereits einige Male in ein Restaurant ausgeführt und auch im Avengers Compound haben wir oft zusammen gekocht.

Ausserdem haben wir mit den Zwillingen öfters etwas unternommen und mit Bucky verbringen wir ebenfalls viel Zeit.

Ich bin glücklich.

Ich habe endlich eine Familie...

In den letzten Monaten sind wir auch ab und zu auf Mission gegangen, jedoch waren es immer nur kleine Dinge.

Heute ist jedoch ein ganz besonderer Tag.

Clint kommt nämlich zu Besuch!

Seit dem Kampf in Sokovia haben wir ihn nicht mehr gesehen.

Thor ist bereits gestern angekommen, was heisst, dass wir heute Abend das komplette Team dahaben werden.

Ich freue mich schon seit Tagen darauf.

Loki und ich kochen.

Es gibt wieder einmal Kartoffelstock mit Ragout.

Ich habe jetzt schon viele Gerichte probiert, doch dies ist einfach immer noch mein liebstes.

Gerade sitze ich gemeinsam mit Loki auf dem Sofa, als Clint den Raum betritt.

«Clint!», rufe ich laut und springe ihm in die Arme.

Lachend fängt er mich und drückt mich fest an sich.

«Ich habe dich vermisst...», gestehe ich ihm.

Grinsend erwidert er: «Ich dich auch... Und die Kinder erst!»

Wir lachen.

Plötzlich steht Loki hinter mir und nimmt mich in den Arm.

Clint zieht eine Augenbraue hoch.

«Natasha hat mir schon davon erzählt. Ich hoffe du hast meine Botschaft auch erhalten...», meint er an Loki gewandt.

Dieser nickt nur, während ich leicht grinsen muss...

Ich glaube die verschiedenen Todesdrohungen, falls er mich irgendwie verletzen sollte, waren noch die gnädigsten.

Ich verschwinde wieder in der Küche und decke eilig den Tisch.

Sobald das Essen fertig ist, rufe ich die anderen und gemeinsam lassen wir es uns schmecken.

Wir lachen viel und erzählen uns was alles passiert ist, seit wir uns zuletzt gesehen haben.

Nach dem Essen mache ich mit Clint die Küche und er erzählt mir von seinen Kindern.

Sie haben noch einen Jungen bekommen.

Er heisst Nathaniel.

Ich lächle und freue mich bereits darauf, ihn kennenzulernen und die anderen wieder zu sehen.

Wir sind gerade fertig als Friday uns informiert: «Fury hat eine Sitzung einberufen. Die anderer warten bereits im Besprechungszimmer auf euch.»

Eilig begeben wir uns dorthin, wo Fury per Videoanruf zu uns spricht.

Schnell setze ich mich zwischen Loki und Clint.

Sofort beginnt Fury zu sprechen: «Wir haben ein Problem... Wir haben gerade erfahren, dass Rumlow noch lebt...»

Ich erstarre...

Die Geräusche werden zu einem steten Hintergrundrauschen und ich beginne zu zittern.

Ich hatte also recht...

Er lebt noch...

Stimmt dann der Rest von Wandas Gedankenspiel ebenfalls?

Bucky reisst mich grob aus meinen Gedanken.

«Raven!», ruft er.

Mit glasigen Augen blicke ich zu ihm.

Erst jetzt bemerke ich, dass Fury den Videoanruf bereits wieder beendet hat und mich alle besorgt anstarren.

«Alles in Ordnung Raven? Du siehst so blass aus», fragt Clint neben mir besorgt.

«War Rumlow für dich zuständig?», fragt Wanda mittleidig, aber auch neugierig.

Erschrocken blicke ich auf.

«Was?!», entfährt es mir.

«Na bei Hydra. War Rumlow da für dich zuständig?», fragt sie erneut.

Scheisse, das hatte ich ganz vergessen...

Die Zwillinge wissen ja, dass ich bei Hydra war.

Alle starren mich entsetzt an.

Ruckartig stehe ich auf, so dass mein Stuhl scheppernd umfällt.

Voller Panik stürme ich aus dem Raum und schliesse mich in meinem Zimmer ein.

Schluchzend lasse ich mich an der Tür heruntergleiten.

Scheisse...