83. Ich liebe dich...

399 21 0
                                    

Pov. Loki:

Gemeinsam mit den anderen begebe ich mich in den Besprechungsraum.

Kurz darauf schaltet sich Fury per Videoanruf hinzu.

Er wartet noch kurz, bis auch Clint und Raven, die sich sofort neben mich setzt, angekommen sind und beginnt dann: «Wir haben ein grosses Problem... Wir haben gerader erfahren, dass Rumlow noch lebt. Ihr müsst ihn auf der Stelle finden und in Gewahrsam nehmen.»

Mit diesen Worten beendet er den Anruf auch schon wieder.

Sofort fällt mein Blick auf Raven, welche völlig versteinert neben mir sitzt.

Ihr hübsches Gesicht ist kreideweiss.

Auch die anderen blicken sie besorgt an.

«Raven!», ruft Bucky laut und bringt sie somit wieder zu uns.

Voller Panik blickt sie zu ihm.

Stimmt, Bucky hat mir ja von ihrem Traum erzählt, den sie hatte, als Wanda sie verhext hat.

Neben ihr fragt Clint besorgt: «Alles in Ordnung Raven? Du siehst so blass aus...»

«War Rumlow für dich zuständig?», fragt Wanda mittleidig, jedoch auch mit einer Spur von Neugierig in ihrer Stimme.

Erschrocken blickt Raven sie an und keucht: «Was?»

Auch ich blinzle das Mädchen erstaunt an.

Woher weiss sie das?

Leicht verwirrt hackt Wanda nach: «Na bei Hydra... War Rumlow da für dich zuständig?»

Alle starren Raven schockiert an.

Diese bleibt einen Moment wie erstarrt sitzen, bevor sie so ruckartig aufsteht, dass ihr Stuhl rückwärts umkippt.

Ohne ein Wort zu sagen, stürmt sie aus dem Raum.

Ich will ihr sofort hinterher, doch Bucky hält mich auf und murmelt: «Sie wird jetzt gerade niemanden zu sich lassen...»

Ergeben setze ich mich wieder hin.

Schuldbewusst murmelt Wanda: «Ich dachte ihr wüsstet davon...»

Jetzt legen sich alle Blicke auf Bucky.

«Stimmt das Bucky? War Raven bei Hydra?», fragt Steve streng.

Kurz ringt dieser mit sich, bevor er seufzend antwortet: «Ja es stimmt... Raven war bei Hydra...»

«Wieso habt ihr uns nie davon erzählt?», will jetzt auch Tony wissen.

«Weil sie Angst hatte...», antwortet Bucky schlicht, «Sie hatte Angst wieder eingesperrt oder bestraft zu werden.»

«Erzähl uns was passiert ist...», fordert Natasha ihn auf.

Geschlagen beginnt er zu erzählen: «Sie hat nicht gelogen. Sie ist wirklich auf der Strasse aufgewachsen. Als sie jedoch 14 Jahre alt war, wurde sie von Hydra entführt. Sie haben ihr eine schnelle Selbstheilung verpasst und sie mir zum Trainieren überlassen. Das habe ich auch getan. Wir haben uns angefreundet und sie hat mir immer geholfen, mich wieder zu erinnern, nachdem sie mir eine Gehirnwäsche verpasst haben. Sie haben versucht ihr ebenfalls eine zu verpassen, was wegen ihrer schnellen Selbstheilung jedoch nicht funktioniert hat. Danach haben sie ihr einen Chip in den Nacken gepflanzt, womit sie sowohl sie, als auch ihre Kräfte kontrollieren konnten. Auch die anderen Kräfte hat sie von Hydra bekommen. Nach einem Jahr gingen wir auf die erste Mission. Ab und zu begleitete sie mich, doch sie hatte nur kleinere Missionen... Nach etwa vier Jahren wurde ich dann in eine andere Basis verlegt, woraufhin sie dachte ich sei tot... Nach etwa einem weiteren Jahr, viel ihr Chip dann plötzlich überraschend aus. Sie hat nicht gezögert und ihn sich rausgeschnitten. Danach hat sie die ganze Basis abgefackelt und ist geflohen...»

Ich sage nichts zu Buckys Lüge über ihre Missionen.

Schliesslich haben sie jede Mission zusammen durchgestanden, aber egal...

Betroffen blicken die anderen zu Boden.

Schliesslich halte ich es nicht mehr aus und stehe auf.

«Ich gehe nach ihr sehen...», verkünde ich und mache mich sogleich auf den Weg.

Irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl, weshalb ich lossprinte.

Vor ihrer Tür halte ich an und klopfe laut.

«Raven? Ich bin es, Loki... Bitte öffne die Tür. Die anderen werden dir nichts tun. Versprochen... Sie sind unsere Freunde und Bucky und mir haben sie ja auch nichts getan, oder?», rede ich durch die Tür auf sie ein.

Keine Antwort.

«Raven? Raven, bist du da drin? Raven, bitte antworte mir!», rufe ich und werde langsam aber sicher nervös.

Plötzlich fällt mit etwas ein.

Sofort eile ich in mein Zimmer und versuche unsere Verbindungstüre zu öffnen.

Ich habe Glück, sie ist nicht verschlossen.

Ich stürze in ihr Zimmer und blicke mich um...

Geschockt bleibe ich stehen.

Das Zimmer ist leer...

Das Foto von uns beiden, das Wanda vor ein paar Wochen gemacht hat, steht nicht mehr eingerahmt auf ihrem Schreibtisch und nach einem kurzen Blick in die Schubladen, stelle ich fest, dass auch einige ihrer Zeichensachen fehlen.

Mein Pullover, den ich heute Morgen auf ihrem Bett habe liegen lassen ist ebenfalls verschwunden.

Dafür liegt darauf ein kleiner Zettel...

Ich nehme ihn in meine zitternden Hände und als ich das Geschriebene lese, kullert mir eine einzelne Träne über die Wange.

Darauf stehen nur zwei Sätze...

Es tut mir leid, Loki... Ich liebe dich...

Langsam drehe ich mich um und starre auf das geöffnete Fenster...

Shadow and Ice: Die Vergangenheit als Begleiter  (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt