27. Neuanfang

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Die Frau heisst Maria Hill und arbeitet für Fury, den Leiter von S.H.I.E.L.D.. Steve und Natasha kannten sie bereits und haben ihr eilig erklärt, dass wir zumindest im Moment, keine Gefahr darstellen. Danach brannte sie mit irgendeinem Laserding ein Loch in den Boden, des Wagens und wir flohen.

Misstrauisch steigen Loki, Bucky und ich nun ebenfalls in das Auto, welches bereitsteht. Nach ein paar Minuten Fahrt, hält Hill dann auch schon wieder an und steigt aus. Sobald auch wir ausgestiegen sind, zieht sie ihre Waffe und richtet sie auf Loki, Bucky und mich, doch ich schlage sie ihr geschickt aus der Hand und fauche: «Sie werden keinen Finger an die beiden legen!» Steve schreitet schnell ein und murmelt ihr zu: «Es ist in Ordnung. Wir klären, das alles später. Sie braucht Hilfe...» Bei den letzten Worten deutet er auf Natasha, die von Sam gestützt wird.

Nach kurzem Zögern nickt Maria schliesslich und führt uns in eine Art unterirdischer Bunker. Ich fühle mich nicht wohl hier, da es mich zu sehr an Hydra erinnert und ein kurzer Seitenblick auf Bucky bestätigt mir, dass es ihm genauso geht. Unsere Blicke treffen sich. Ich beginne leicht zu zittern. Als Bucky jedoch näher zu mir kommt, um mich zu trösten, weise ich ihn zurück. Ich schaffe das, erkläre ich ihm über unser altes Zeichensystem von Hydra. Er nickt und geht wieder auf Abstand.

Als ich wieder nach vorne blicke, sehe ich, dass Loki uns mit bösem Blick beobachtet hat. Was hat er nur auf einmal?, frage ich mich traurig. Ich will nicht, dass er wütend auf mich ist.

Agent Hill führt uns in ein kleines Zimmer, mit einem Krankenbett, in dem ein ziemlich malträtierter Mann liegt. Steve, Natasha und Sam sehen ihn erstaunt an. Kurze Zeit später weiss ich, dass sie ihn für tot geglaubt haben und deshalb so überrascht sind, ihn zu sehen. Da ich ebenfalls herausgefunden habe, dass es sich bei dem Mann um den besagten Nick Fury, den Leiter von S.H.I.E.L.D. handelt, halte ich mich gemeinsam mit Loki und Bucky im Hintergrund. Bis jetzt hat er uns noch nicht bemerkt.

Gerade zählt er seine Verletzungen auf: «Verletze Wirbelsäule, gebrochenes Brustbein, zerschmettertes Schlüsselbein, perforierte Leber und höllische Kopfschmerzen.» Der Arzt, der gerade dabei ist, Natashas Schusswunde zu versorgen, wirft noch ein: «Sie vergessen die kollabierte Lunge.» «Oh, da war ja noch was. Ansonsten geht's mir gut», kommentiert er die Aussage des Arztes. Fassungslos meint Natasha: «Dein Herz schlug nicht mehr, wir haben dich aufgeschnitten.» «Tetrodotoxin B – reduziert den Puls auf einen Schlag pro Minute. Banner hats gegen Stress entwickelt – hat nicht so toll funktioniert, aber wir haben es Zweckentwendet», erklärt Fury sarkastisch.

Verletzt fragt Steve: «Warum haben sie uns nicht einfach ins Vertrauen gezogen?» Darauf antwortet Maria: «Es musste so aussehen, als hätte der Anschlag Erfolg gehabt.» «Hinter Toten ist niemand mehr her. Und ich... Ich war nicht sicher wem ich trauen kann», bestätig Fury.

Dann fällt sein Blick auf uns...

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Gelangweilt spiele ich mit einem Dolch, den sie Bucky vergessen abzunehmen haben und versuche dabei nicht zu sehr auf meine Umgebung zu achten. Auch Bucky neben mir ist deutlich verkrampft. Als Loki sich anders hinsetzt, schaue ich auf, was ich auch sogleich bereue. Beim Anblick der trostlosen Zelle, kommen sofort Erinnerungen hoch.

Ja, wir sitzen erneut in einer Zelle. Steve, Natasha und Sam sind nämlich vor einigen Stunden losgezogen, um eines von Hydras Vorhaben aufzuhalten und da sie noch keine Zeit hatten uns genauer zu befragen, haben sie uns vorübergehend in diese Zelle gesteckt. Ich versuchte ihnen zu erklären, dass wir helfen könnten, doch Fury bestand darauf, dass wir erstmals hierbleiben.

Nachdem ich meine Gedanken wieder einigermassen unter Kontrolle habe und die Erinnerungen verdrängt habe, lehne ich mich erschöpft an die kalte und raue Wand an. «Was ist das hier überhaupt?», frage ich laut in den Raum. «Ist das irgendein ehemaliger Hydra Bunker, oder was?», schimpfe ich weiter und spüre bereits wieder, wie die Erinnerungen hochkommen. Mit einem lauten Knurren unterdrücke ich sie. Neben mir murmelt Bucky leise: «Nicht das ich wüsste...»

Shadow and Ice: Die Vergangenheit als Begleiter  (Loki ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt