Am nächsten Morgen regnete es immer noch in Strömen. Ich hatte mir eine große Mütze Schlaf erlaubt, welche ich mehr als nötig gehabt hatte. Als ich dann am Morgen aufgewacht war, hatte der Regen an meine geschlossenen Fenster geschlagen, so als wollte er jeden Moment eindringen und ich wollte am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben.
Aber nur vom rum liegen erreichte man nichts. Der Tag würde vorwärts schreiten und ich würde nichts schaffen. Also war ich aufgestanden. Trotz des Regens hatte ich mir vorgenommen, Mondstadt ein wenig auszukundschaften. Ich wollte nach Hilichurl Camps Ausschau halten, damit ich es Übermorgen bei der Prüfung leichter hatte.
Ich hatte mir einmal mehr meinen dicken Mantel von dem Stuhl neben meinem Bett geschnappt und ihn mir tief ins Gesicht gezogen, nur um dann in den Regen zu treten. Und nun stand ich hier und überlegte, wo ich am besten zuerst hingehen sollte.
Ohne mir noch länger den Kopf zu zerbrechen, setzte ich mich in Bewegung und verließ Mondstadt City durch das große Tor und über die Brücke.
Der Regen war noch genau so stark und der Wind frischte auf, wodurch mir der Regen mitten ins Gesicht geweht wurde. Augenblicklich zog ich meine Kapuze so tief ins Gesicht, dass ich nur noch meine Füße sehen konnte. Ich hatte mich entschieden, erneut in Richtung des Windblickkap zu gehen, da man dort ein wenig vor dem Regen geschützt war und wenn ich Glück hatte, dann würde ich dort auch ein Camp finden.
Ich folgte also dem Weg und hatte mein Blick starr auf den Boden gerichtet. Der Untergrund war vom ganzen Regen total aufgeweicht und matschig. Sobald ich einen Schritt tat, gab es ein schmatzendes Geräusch. Außer diesem Geräusch konnte ich nicht besonders viel andere Geräusche wahrnehmen, da der Regen alles übertönte. Und so folgte ich dem Weg und versank irgendwann so tief in Gedanken, dass ich schneller bei der Sternengreifklippe war, als gedacht. Ab hier endete der Weg und ich musste mir selbst einen Weg über den steinigen Untergrund suchen, der mit Gras bedeckt war.
Ich passte auf, wo ich hin trat, denn das Gras war nass und somit rutschig und hier lagen viele Steine. Wenn ich ausrutschte, dann könnte ich mir ordentlich weh tun und dies wollte ich während der Prüfungen möglichst vermeiden. Und so ging es weiter, bis ich beim Windblickkap angekommen war. Ich durchstreifte das Gras und blieb immer im Schutz der Bäume. Zum einen, weil ich da wenigstens etwas vor dem Regen geschützt war, zum anderen weil es meine Angewohnheit war. Ich hatte mich schon immer aufs Tarnen und Anschleichen spezialisiert, da meine Chancen im Kampf dadurch enorm stiegen.
Ich lief den gesamten Windblickkap ab, doch wurde nicht fündig. Ich begegnete einzelnen Hilichurls, denen ich aber geschickt aus dem Weg ging. Ich wollte Konfrontationen so weit wie möglich vermeiden. Hilichurl Camps waren jedoch nirgends zu finden. Wahrscheinlich wurden die Camps hier durch die ersten beiden Prüfungen komplett zerstört. Mehr Glück hatte ich bei den Valbeeren, die ich fand.
Ich hatte nicht daran gedacht, mir etwas zu Essen mitzunehmen, obwohl mir durchaus bewusst gewesen war, dass ich eine ganze Weile unterwegs sein würde. Die Valbeeren, die ich gefunden hatte, hatte ich direkt verschlungen. Sie trugen dazu bei, dass mein Hunger wenigstens ein wenig gestillt wurde.
Ich setzte meinen Weg im Regen fort, streifte durch Gras, kletterte über Felsen und suchte Schutz unter Bäumen. So kam ich voran, bis ich einen kleinen Teich zwischen Windblickkap und den Windblickbergen entdeckte und ihn von einiger Entfernung in Augenschein nahm. Um diesen Teich herum befanden sich gleich zwei Hilichurl Camps. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich speicherte diesen Ort in meinem Kopf ab. Mein Blick schweifte über die Umgebung und während ich das tat erschuf mein Gehirn sofort einen Plan, wie man vorgehen könnte und was man als Deckung oder Hilfsmittel nutzen könnte, um die Camps zu zerstören. Das Ganze passierte, ohne dass ich mich bewusst darauf konzentrieren musste.
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Valor // Genshin Impact Albedo FF
FanfictionAyumi's größter Wunsch ist es, eine Abenteurerin im Namen Teyvats zu werden - auch ohne göttliches Auge. Doch um ein Abenteurer zu werden, muss man viele Prüfungen bestehen. Auf ihrem Weg zum Aufstieg trifft die junge Kämpferin auf Albedo, ein Mann...