4. "Lass mich runter"

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2 Männer in Anzügen, ungefähr so wie bei dem Film ‚MIB', stürmen in mein Zimmer und gucken sich um. Der eine hat schwarze nachhinten gegelte Haare, während der andere braune etwas kürzere Haare hat. Der braunhaarige hat eine große Waffe, welche ihm bis zur Schulter reicht in der Hand und spricht irgendwas, was sich wie ‚Wir haben ihn' anhört in seine Uhr. Der schwarzhaarige dagegen trägt 2 genauso große Waffen und bleibt in dem Türrahmen stehen während er sich umguckt.

Mit großen Schritten stürmt der Braunhaarige zu mir und ignoriert meinen ängstlichen Blick. Er schlingt seine Arme einfach um mich und hebt mich von dem Horrorbett hoch. Mit seinen braunen Augen guckt er mich kurzmitleidig an bevor er sich zu dem Anderen dreht und diesem zunickt. Zusammen gehen sie, ohne ein Wort zu sagen aus dem Zimmer und laufen durch den durch Licht beleuchteten Flur. Ich wische mir zitternd über die Augen, da mir wieder Tränen in Ihnen brennen und ich nichts sehen kann.

Und dann als ich was sehe, bereue ich es schon wieder. Im ganzen Flur verteilt liegen Männer in ihrem eigenen Blut. Es kommt ihnen aus dem Kopf, aus dem Mund, aus dem Rücken, es kommt überall raus! Das Blut verteilt sich auf dem ganzen Boden und lässt den Flur nicht nur wie ein Leichenmeer aussehen, sondern auch noch wie ein Blutbad. Es ist ekelhaft, das ganze zu sehen. Ich presse mir die Hand auf den Mund um nicht zu würgen, als ich auf einmal wieder einen Schuss höre. Ich drehe mich um und sehe wie der schwarzhaarige die Waffe sinken lässt und ein Mann mit Loch in der Brust umfällt. Nun wird mir klar, dass die zwei Männer hier jeden getötet haben.

Wild fange ich an mit den Beinen zu strampeln und versuche mich von dem Mann wegzudrücken. Ich weine laut und schreie um Hilfe, obwohl ich weiß, dass dies in diesem Haus nichts bringt. Der Mann hält mich fester und verschnellert seine Schritte, wodurch ich noch mehr versuche mich zu wehren und mich zu befreien, aber mein geschwächter Körper hat keine Chance gegen einen Muskelbepackten Typen.

„Lass mich runter" quengle ich weinend und klatsche dem Mann eine, was diesen nicht im Geringsten juckt. Als ob nichts war läuft er einfach weiter. Ein kalter Luftzug umschlingt meinen Körper und ich sehe, das erste Mal seit 3 Wochen wieder das Sonnenlicht. Das natürliche helle Sonnenlicht. Ich gucke kurz hoch in den Himmel, bevor ich zu dem schwarzen großen Auto gucke, in welches der schwarzhaarige einsteigt. Der Mann der mich auf dem Arm hat geht ebenfalls auf das Auto zu.

„Nein!" kreische ich und drehe mich einmal, sodass sowohl ich als auch er das Gleichgewicht verlieren und er mich ausversehen fallen lässt. Schmerzerfüllt keuche ich auf, stehe trotzdem auf und versuche zu fliehen, was nicht klappt, da der schwarzhaarige hinter mir auftaucht und seine Arme um mich schlingt.

„Wir tun dir doch nichts" sagt er laut, sodass ich es höre. Wie zu erwarten glaube ich kein Wort und versuche mich weiterhin zu wehren. Nun komm auch der braunhaarige wieder und nimmt meine Füße, wodurch ich nicht mehr wegrennen kann. Zu zweit tragen sie meinen schreienden und weinenden Körper in das große schwarze Auto. Sie legen mich auf die Rückbank, steigen schnell ein und setzen sich in die Reihe vor mich, während der Fahrer, welcher zwei Reihen vor mir sitzt schnell losfährt.

Meine Augen hören auf zu tränen, aber mein Körper dafür zittert umso stärker. Mein Atem wird hektisch und ich höre mein eigenes Blut rauschen. Mir fällt nicht ein wie ich hier raus komme, weshalb sich meine Angst nochmals verstärkt. Die zwei Männer drehen sich zu mir um und damit war es geschehen. Erneut wird mein Körper in ein tiefes Loch gezogen und sackt in sich zusammen.

Das letzte was ich mitkriege ist ein lautes Fluchen.

Hold On /// Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt