Nachdem ich Niall endlich abwimmeln konnte und ihm versprochen habe, dass es mir gut geht und ich einfach nur schlafen gehen will, renne ich schluchzend ins Bad. Panisch reiße ich mir die Hose und den Hoody vom Leib, um dann mit Boxershorts in die Duschkabine zu springen. Seit dem Vorfall, ziehe ich die Unterhosen selbst beim Duschen nicht mehr aus. Viel zu groß ist die Angst, dass Jemand ins Badezimmer kommt und mich vergewaltigt.
Zitternd gucke ich auf die Knöpfe runter und fasse den Knopf für die Temperatur. Ich drehe ihn zum roten Strich, solange bis ich ihn nicht mehr weiterdrehen kann. Danach fasse ich den anderen Knopf und stelle das Wasser an. Sofort prasselt heißes Wasser auf meinen Körper und lässt ein unangenehmes brennen über meine Haut wandern. Vor Schmerz schreie ich auf und sacke komplett zusammen. Nun kniee ich in der Duschkabine und lasse das extrem heiße Wasser über meinen ganzen Körper laufen. Ich schlinge meine Arme um mich und lasse all meine Emotionen raus. Schreiend, weinend, zitternd und wimmernd versuche ich die Gefühle auf meiner Haut und das heiße Brennen zu ertragen.
Überall Hände. Ich spüre überall die Hände von damals, die über meinen ganzen Körper wandern und mich kratzen, mich komisch massieren und nicht von mir ablassen. Mit einem Mal, spüre ich all den ekel und all den Schmerz wieder an meinem Körper und hoffe ihn durch das Wasser verbrennen zu lassen.
Ein kurzer kalter Luftzug umspielt meinen Körper und lässt mich wimmern. Dennoch ignoriere ich es, da es genauso wie die Hände zu meiner Einbildung zählen könnte. Aber dem soll nicht so sein. Neben mir öffnet sich die Kabinentür, weshalb ich ängstlich weinend zu dieser gucke. Ein geschockter Louis steht vor mir und handelt so schnell er kann. Er dreht das Wasser ab und nimmt ein weißes Handtuch in seine Hände. Er hockt sich besorgt zu mir und legt das Handtuch um meine Schultern. Seine kalte Hand legt sich dabei kurz auf meine Schulter, weshalb sowohl er, als auch ich auf zischen. Er ist extrem kalt und ich anscheinend auch extrem warm.
„Was machst du für Sachen?" flüstert er leise und legt seine Hand auf meine Wange. Mit seinem Daumen streichelt er diese vorsichtig, während er mir traurig in die Augen guckt. Erneut fange ich an zu weinen und lehne mich zu ihm. Mit offenen Armen empfängt er mich und umarmt mich. Langsam wiegt er mich hin und her, während er leise beruhigende Worte mir zu flüstert. Anders als beim ersten Mal, wo er mich umarmte und beruhigte, brauche ich diesmal länger um mich zu beruhigen. Mein Körper schmerzt genauso wie meine Seele. Wieder spiele ich mit dem Gedanken, wie schön es doch wäre einfach alles beenden zu können. Einfach allem Leid und allem Kummer zu entfliehen. Ich würde den Schmerz nicht mehr fühlen. Allerdings würde ich das Gefühl, welches Louis in mir auslöst auch nicht fühlen. Ich würde gerne wissen was es ist, aber ich weiß es nicht...
Meine Augen werden müde vom Weinen und ein Kribbeln welches durchs Abkühlen des Körpers entsteht, umspielt meine Haut. Langsam aber sicher drifte ich erschöpft in einen ruhigen Schlaf. Louis scheint dies auch zu bemerken, da ich merke, wie er mich aus der Duschkabine hebt und vorsichtig ins andere Zimmer trägt. Das letzte was ich mitkriege, ist die weiche Matratze die unter mir auftaucht und die warme decke die sich über mich legt. Danach bin ich schon im traumlosen Schlaf gefangen.
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Hold On /// Larry Stylinson
Fanfictionder 17-jährige Harry Styles durchlebt definitiv die schlimmste Zeit in seinem Leben. Er ist alleine, gefangen und gebrochen. Doch dann tritt der ältere Louis Tomlinson in sein Leben und versucht ihm wieder auf die Beine zu helfen. Story enthält Mpr...