28. "Komm her"

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Ein etwas längeres Kapitel (2127 Wörter), da es sehr wichtig für Harry ist. 


„Was machst du hier?" frage ich leise, als ich mich neben ihn setze. Durch den Augenwinkel gucke ich ihn an, traue mich dennoch nicht mich komplett zu ihm zu drehen. Seit dieser Sache, die ich angesprochen habe, bin ich total nervös in seiner Nähe, aber das kann man mir nicht verübeln. Immerhin ging es nicht um ein Treffen unter Kumpels, sondern um etwas, was verliebte Menschen bei ihrem 3 Date machen. Ich spüre wie sich eine warme Hand um meine legt, weshalb ich runter gucke und sehe, wie Louis vorsichtig meine Hand in seiner hält.

„Ich habe eine ganze Zeit überlegt, wie und wann ich das hier mache" fängt er an, spricht aber seine Gedanken nicht zu ende. Er guckt mich auffordernd an, dennoch frage ich „Was meinst du?" um sicher zu gehen, dass er von demselben Zeug wie ich redet. Es wäre peinlich, wenn er über etwas anderes reden würde als ich.

„Wir, besser gesagt ich wollte dir helfen. Dadurch das es Zayn aber so schlecht ging, mussten wir es ja um einige Zeit verschieben oder besser gesagt haben wir es hinausgezögert" erklärt er und fängt an mit meiner Hand nachdenklich zu spielen. Leicht muss ich drüber lächeln, auch wenn ich innerlich vor Aufregung zu sterben scheine.

„Du meinst... ich dachte du hast das vergessen" erzähle ich von meinen Gedanken die ich bis eben hatte. Eigentlich war ich mir so sicher, dass er es vergessen hat. Er hat nichts mehr dazu gesagt, nicht mal irgendein Blick zu geworfen. Ich war mir so sicher, dass er so viel um die Ohren hatte, dass es einfach aus seinem Kopf verschwunden ist und es nie so weit kommen würde...

„Ich habe dir versprochen dir zu helfen und ich halte meine Versprechen. Und ich will dir heute zeigen, dass Sex auch anders sein kann" erklärt er und guckt mich an. Leicht nicke ich und versuche mich innerlich zu beruhigen, damit ich ihn angucken kann. Meine grünen Augen treffen auf seine leicht verdunkelten Augen und fixieren diese genau. Es ist also soweit. Louis und ich werden... miteinander schlafen.

Ein wenig freue ich mich, dass es tatsächlich soweit ist, allerdings überspielt meine Nervosität meine ganze Freude. Ich würde mich jetzt gewissermaßen meinen Alpträumen gegenüberstellen. Klar ist Louis nicht Daxter und Louis würde nie das machen was er verlangt hat, aber es geht immer noch um ein und dieselbe Sache. Sex.

Louis scheint meine Nervosität zu bemerken und löst seine Hand von meiner, was sich irgendwie falsch anfühlt. Ein unnormal kalter Luftzug umschließt meine Hand und lässt mich mit einem Mal so kalt und leer fühlen. Ich gucke ihm dabei zu, wie er an das Kopfende meines Bettes krabbelt und sich auf den Rücken legt um mich anzugucken. Er breitet seine Arme aus und guckt mich fragend und irgendwie auch auffordernd an.

„Komm her" flüstert er und dreht sich leicht auf die Seite. Schnell ziehe ich mir die Schuhe aus und krabble ebenfalls komplett auf das Bett und lege mich auf die Seite neben ihn. Wieder treffen sich unsere Blicke und wir starren uns einfach nur eine Weile an. Wird Louis mich auch küssen? Wird er vorsichtig sein? Louis rutsch näher an mich und schlingt seine Arme um mich. Er zieht meinen Kopf an seine Brust und bewegt sich ab da nicht mehr. Er will erstmal kuscheln! Oh mein Gott zum Glück! Augenblicklich entspanne ich mich und schlinge ebenfalls meine Arme um seinen Oberkörper um mich näher an ihn zu drücken. Seine Brust vibriert vor lachen leicht, was mich aber nicht stört. Ich liebe kuscheln. Und so kann ich mich wenigstens Mental drauf vorbereiten.

Etwa eine Viertelstunde liegen wie einfach entspannt auf dem Bett und kuscheln. Ich genieße nach wie vor die Nähe zu Louis und habe mich schon so weit beruhigt, dass ich kein Problem hätte, wenn er langsam anfangen würde. Mir entflieht ein leises zufriedenes Seufzen über die Lippen, was wohl ein Zeichen für Louis sein muss. Er verstärkt kurz den Druck um mich und zieht mich ein wenig hoch, sodass ich mit ihm auf Augenhöhe liege, wenn nicht sogar etwas höher. Wieder treffen sich kurz unsere Blicke, bevor er sich zu mir lehnt und anfängt kleine Küsschen auf meinem Hals zu verteilen. Wie auf Kommando lege ich meinen Kopf etwas in den Nacken, kralle mich in seinen Rücken und lächle leicht. Alleine diese kleinen Küsschen rauben mir den Verstand. Sie kitzeln meinen Hals ein wenig, hinterlassen leicht feuchte Stellen und üben für wenige Sekunden kleinen Druck auf der Haut aus. Mein ganzer Hals wird bedeckt, solange bis er einen Kuss unter mein Ohr platziert und ich mit einer Gänsehaut leise aufwimmere. Das ist definitiv die beste Stelle. Louis scheint dies zu bemerken und küsst ausschließlich nur noch diese Stelle, bis er sich vorsichtig festsaugt, leicht in den Punkt beißt und dann mit seinem heißen Atem, der sich auf meiner Haut kalt anfühlt, drüber pustet. Er hat mir sicherlich einen kleinen Knutschfleck verpasst, aber es stört mich nicht. Viel mehr stört mich der schwarze Jeans-Stoff der mich einzuengen scheint. Ich spüre wie sich an meiner unteren Körperhälfte etwas regt und bekomme leicht rote Wangen, was Louis aber nicht zu stören scheint. Er fängt an meine Seite mit der oben liegenden Hand zu streicheln, bevor er mit dieser hoch wandert und sie auf meine Wange legt. Seine Lippen löst er von meinem Hals und er öffnet seine Augen um mich anzugucken. Ich weiß genau was er fragen will, weshalb ich einfach nur stürmisch nicke und hoffe das er weiter macht. Zu meiner Freude tut er dies auch und legt vorsichtig seine Lippen auf meine. Augenblicklich scheint ein Feuerwerk in mir zu explodieren. Bunte Punkte tanzen vor meinem inneren Auge und ein gewaltiges Kribbeln breitet sich in meinem ganzen Bauch aus. So fühlt es sich an, jemanden zu küssen den man mag. Es ist tatsächlich genauso wie in den Romanen. Es ist wunderschon... Seine Lippen sind warm und weich. Am Rande sind sie auch ein wenig rau, was mich beinahe um den Verstand bringt. Er verstärkt den Druck und fängt an seine Lippen gegen meine zu bewegen. Ich hatte schonmal einen Kuss, welcher diesem gleicht, allerdings war dieser damals nicht annähernd so schön wie dieser. Unsere Lippen arbeiten langsam und sanft perfekt miteinander. Es ist, als ob sie nie etwas anderes gemacht haben. Es ist, als ob sie einfach zusammengehören. Louis und ich...

Hold On /// Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt