Kapitel 17

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Sicht: Leser

Seine Hand fühlte sich weich, seine Finger warm an. Meine Augen waren geschlossen und mein Kopf erhob und senkte sich mit den Atemzügen des Rothaarigen.

Es waren einige Wochen nach dem Streit mit Ron vergangen und nach weiteren kleinen Auseinandersetzungen und einer großen Versöhnung war wieder Normalität eingekehrt.

Fred und ich lagen auf dem Bett in seinem Zimmer und während die Sonne langsam hinter den Bergen unterzugehen schien, versank das Zimmer in einem goldenen Licht.

Seine Hände strichen über meinen nackten Rücken und eine angenehme Gänsehaut hatte sich auf diesem ausgebreitet. Wie auf einer Tanzfläche wanderten seine Fingerspitzen über meine Wirbelsäule und hinterließen ein angenehmes Prickeln.

Langsam drehte ich mich zu dem Rothaarigen und sah zu ihm hoch. Durch das Licht der Sonne schienen seine Sommersprossen noch mehr hervorzukommen und seine Augen noch heller zu strahlen, als sie es sonst schon taten.

Vorsichtig strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und während ich genüsslich von der Berührung meine Augen schloss, platzierte er einzelne küssen von meiner Schulter über meinen Hals bis hin zu meinem Gesicht.

Ich streckte meinen Hals etwas und unsere Lippen berührten sich so wie schon viele Male zuvor. Und doch war es jedes Mal ein neues Gefühl, welches sich in mir ausbreitete.

Wir hatten die letzten Wochen viele Abende miteinander verbracht und viele Nächte blieben ohne Schlaf. Seine Hände waren überall dort, wo sonst Klamotten meine Haut bedecken würden und seine Lippen an Stellen, welche sonst fast niemand zu Gesicht bekommen würde.

Ich konnte seine Hände immer noch auf meinen Hüften spüren. Immer noch seine Lippen auf meinem Hals fühlen. Immer noch seinen Geschmack in meinem Mund schmecken. Immer noch das Gefühl in mir spüren, wenn er mich ganz ausfüllte.

„Worüber denkst du nach?". Mein Kopf schnellte zur Seite.

„Was?"

~~~

Seine Hand fühlte sich rau und seine Ringe kalt an. Während wir die Treppen hinab liefen, schien der ganze Saal zu schweigen und ich versuchte angestrengt meine Nervosität zu unterdrücken.

„Worüber du nachdenkst. Es sieht so aus, als würdest du dir deinen hübschen Kopf zerbrechen."

Mein Blick wanderte durch die Menge, nicht ziellos, sondern suchend. Suchend nach der Person, die eigentlich an meiner Seite stehen sollte.

„Ach über nichts Bestimmtes", murmelte ich, ohne die Menge aus dem Blick zu verlieren.

Man konnte es nicht Leugnende. Draco und ich sahen sicherlich umwerfend aus und mit hoher Wahrscheinlichkeit würden wir als das Paar des Sommerballs gekrönt werden.

Aber dennoch verspürte ich nicht mehr die Vorfreude, welche ich vor einem Jahr noch verspürt hätte. Nicht mehr das Herzklopfen und die Freude wie damals. Nicht mehr die Gefühle, welche ich bei Fred fühlen würde.

Mein Herz schien für einen kurzen Moment auszusetzen, als ich ihn erblickte. Fred stand neben seinen beiden Brüdern und sein Blick brannte sich in meine Haut.

Draco drückte meine Hand leicht und zog somit meine Aufmerksamkeit auf sich. „Du siehst heute wirklich wunderschön aus Y/n. Habe ich dir das schon gesagt?". Ich grinste leicht. „Nur ungefähr zehn Mal.".

Auch er musste grinsen und als wir die letzten Treppen hinuntergegangen waren und uns durch Menge auf den Weg zu den anderen machten, verließ seine Hand die meine und legte sich auf meinen Rücken.

„Na wen haben wir denn da?", fragte Ron und beantwortete seine Frage mit einem „,wenn das nicht das Königspaar aus Slytherin ist" selbst.

Ich warf ihm ein kleines Grinsen zu und schloss ihn in eine Umarmung, während er mir ein „du siehst umwerfend aus" ins Ohr flüsterte.

Ich nickte ihm dankend zu, begrüßte Hermine, Angelina und George und wendete mich dann zu Fred. Dieser hatte bisher noch kein Wort herausgebracht und starrte mich weiterhin nur mit großen Augen.

Als ich ihn in eine Umarmung zog, legten sich seine Hände in Sekunden um meinen Körper und eine Welle von Wärme überfiel mich. Doch so schnell die Umarmung auch begonnen hatte, wurde sie von einem räuspern neben mir unterbrochen.

Katie lächelte mir mit einem falschen Lächeln entgegen und öffnete provokant ihre Arme für eine Umarmung. Ich löste mich von Fred, doch statt in die Umarmung überzugehen, schenke ich ihr dasselbe falsche lächeln und drehte mich zu Ron und Draco.

Hinter mir hörte ich, wie Fred ein Lachen entfloh und ich selbst konnte mir mein Lachen kaum verkneifen.

„Das war wirklich brutal y/n" witzelte Ron. „Ich wusste gar nicht, dass du Streit mit ihr hast".

Ich warf ihm einen Blick zu und zuckte mit den Schultern. „Sie nervt beim Quidditch."

Ron nickte nur und bevor er das Gespräch weiter vertiefen konnte, trat Dumbledore nach vorne und begann mit der Eröffnungsrede des Balles.

Fred hatte sich währenddessen mit den anderen neben uns gestellt. Mit seinen Händen in den Taschen blickte er ruhig nach vorne und hörte der Stimme Dumbledore zu.

Sein Anzug schmiegte sich wie angepasst an seinen Körper und wäre niemand mit uns in dem Saal, wäre ich mir sicher gewesen, dass ich, ohne zu zögern vor ihm auf die Knie gegangen wäre und alles gemacht hätte, was er von mir verlangen würde.

Ich schüttelte den Kopf, um das Bild so schnell wie möglich aus meinen Gedanken zu bekommen.

Das Bild von ihm im Anzug.

Über mir.

In mir.

The Secret (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt