Sicht: Leser
Die Gemeinschaftsraumtür schwang auf, und ich wurde von einem wirbelnden Strudel aus Farben, Lichtern und lauter Musik verschluckt. Das raumgreifende Lachen der feiernden Gryffindors drang in meine Ohren, begleitet von einem Bass, der den Boden vibrieren ließ. Lichter tanzten wild an den Wänden und ließen den Raum in einer faszinierenden Mischung aus Farben erstrahlen.
Eigentlich hatte ich mich geweigert zu kommen, aber Ginny und Hermine hatten mich praktisch aus meinem Zimmer gezerrt.
„Du kannst das nicht auf dir sitzen lassen y/n", sagte Ginny, während sie wütend durch das Zimmer gestampft war.
„Wenn du jetzt nicht auf diese Party gehst, dann gibst du Ron die Macht weiter über dein Leben zu bestimmen."
„Sie hat recht y/n." Hermine hatte sich zu mir auf das Bett gesetzt und strich mir vorsichtig über den Rücken. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass Ron so etwas von dir verlangt hat. Das ist einfach nur falsch."
Sie sah bedrückt zu Boden und nun war ich es, welche ihr vorsichtig über den Rücken streichelte.
Ginny hatte sich vor uns gestellt und sah mit einem grimmigen Blick auf uns herunter. „Er wird sowas von noch was von mir zu hören bekommen, aber jetzt ziehst du dich an und wir gehen auf diese Party."
Ich nickte leicht und setzte mich auf. „Ihr habt Recht. Ich darf mich nicht von Rons Entscheidungen beherrschen lassen. Ich bin ab jetzt die Einzige, die ihre Entscheidungen treffen darf."
Die Mädchen nickten ihr zustimmend zu und gemeinsam begannen sie, sich für den bevorstehenden Abend vorzubereiten.
„Du solltest vielleicht auch mit Fred sprechen und ihm die Wahrheit sagen. Er verdient es die Wahrheit zu hören und es geht ihm wirklich schlecht", flüsterte Ginny mir noch zu, bevor wir meinen Raum verließen und uns gemeinsam auf den Weg machten.
---
Die Menschenmenge bewegte sich synchron zur Musik, die Körper verschmolzen miteinander und es schien wie in einer anderen Welt. Der süße Duft von Butterbier und magischen Leckereien hing in der Luft, während die Gryffindors ihre Gläser in die Höhe reckten. Der Alkohol floss reichlich, und der Klang von aufeinanderprallenden Gläsern mischte sich mit dem Bass der Musik.
Ein leichter Schwindel erfasste mich, als ich tiefer in die tobende Menge eintauchte, meine Gedanken jedoch von der immer präsenter werdenden Realität abgelenkt wurden.
Die Tanzfläche schien zu beben und ich schloss genüsslich meine Augen. Es war eine wohlverdiente Ablenkung von dem ganzen Stress um mich herum. Ich musste unbedingt mit Fred und mit Draco sprechen, aber das konnte auch bis zum nächsten Tag warten.
Ein lachen riss mich aus meinen Gedanken und mein Blick schweifte durch die Menge. Meine Augen suchten unweigerlich nach ihm. Als ich ihn endlich entdeckte, verschwamm die Welt um mich herum für einen Moment. Er tanzte mit Katie Bell, ihre Körper so nah, wie wir es einst waren. Ihr Lachen vermischte sich mit dem Lärm der Party, und ich spürte, wie mein Herz einen schmerzhaften Rhythmus aufnahm.
Die Blicke von Fred und mir trafen sich, und in diesem Augenblick erkannte ich, dass etwas zwischen uns gebrochen war. Der Blick, der einst so viel Liebe trug, schien jetzt kalt und unerreichbar. Eine Welle von Enttäuschung und Traurigkeit überflutete mich, als ich unfähig war, den Blickkontakt zu brechen. Es war, als ob die Zeit für einen Moment stillstand, während die Welt um uns herum in ekstatischer Freude weiterlief.
Seine Hand lag fest auf Katies Taille und sie bewegten sich rhythmisch zur Musik. Dennoch war sein Blick weiterhin auf mich gerichtet und auch ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden.
Ein leichtes Grinsen spielte sich auf seinen Lippen ab und bevor ich mich fragen konnte, was der Rothaarige vorhatte, hatte er sich nach unten gebeugt und seine Lippen auf die von Katie gelegt. Es war ein leidenschaftlicher Kuss und ich spürte, wie ich vor Wut brodelte.
Seine Lippen lagen auf ihren, während seine Augen fest auf mir Ruhten. Egal wie wütend ich auch war, in diesem Moment war es, als ob nur ich und Fred in diesem Raum existierten. Es war wie als könnte ich seine Lippen auf meinem Spüren und unbewusst gingen meine Finger zu meinen Lippen.
Das Lied endete plötzlich und die Lichter im Gemeinschaftsraum erloschen erst, bevor es hell wurde und die Stimme von McGonagall durch den Raum hallte.
Dennoch konnte ich Freds Blick nicht entkommen. Der Ausdruck in seinen Augen war schwer zu entziffern – eine Mischung aus Bedauern und Verlangen. Ich schluckte und spürte eine Hand an meinem Handgelenk.
Mein Blick glitt zu Ginny, welche dabei war mich aus dem Gemeinschaftsraum zu schmuggeln, glitt allerdings erneut zu Fred. Doch er war verschwunden.
DU LIEST GERADE
The Secret (Fred Weasley FF)
Fiksi Penggemar"Küss mich. Küss mich ein letztes mal und gib einfach nur vor, dass das Ganze hier, nein, dass ich dir etwas bedeute." Was passiert, wenn du einfach nicht die Finger vom Bruder deines besten Freundes lassen kannst und immer mehr Probleme deutlich we...