Kapitel 18

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Der Saal wurde hell erleuchtet, nicht nur von den unzähligen Blumen und Pflanzen, welche sich an den Wänden entlang winden und von einem hellen Licht umgeben waren, sondern auch von den strahlenden Gesichtern der Schülerinnen und Schüler. Doch nicht nur diese hatten sich auf der Tanzfläche verteil, sondern auch einzelne Lehrerinnen und Lehrer.

Draco hatte seine Hand auf meiner Hüfte liegen und bewegte sich langsam von links nach rechts, während ein weiteres Lied im Hintergrund angespielt wurde. Ein Grinsen stahl sich auf meine Lippen, während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte und mir die Menschen um uns herum ansah.

Mein Blick fiel auf Fred, sein Blick bereits auf mich gerichtet. Er lächelte leicht, seine Hände auf den Hüften von Katie Bell, welche sich versuchte rhythmisch zur Musik zu bewegen. Versuchte war dabei die passendste Bezeichnung.

„Es ist schön dich wieder in meinen Armen halten zu können". Mein Blick wandte sich von den beiden ab und fiel auf Draco. „Draco.." flüsterte ich leise, doch er schüttelte bloß den Kopf. „Sag einfach nichts y/n, ich weiß, wie deine Situation momentan aussieht, aber ich will einfach nur, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin und wie viel du mir bedeutest".

„Danke Draco" flüsterte ich leise, bevor ich meinen Kopf erneut auf seiner Schulter ablegte und ihn fest an mich drückte. Ich konnte den brennenden Blick schon spüren, bevor ich ihn wieder auf Fred fallen ließ. Dieser stand nicht mehr tanzend in der Menge, sondern alleine beim Fruchtpunsch und musterte mich.

Sobald das Lied endete, nickte ich Draco kurz zu und signalisierte ihm kurz, dass ich uns ein paar Getränke holen würde. „Hallo Fremde, ich hatte mich schon gefragt, wann sich unsere Wege an dem heutigen Abend kreuzen würden". Ein Kichern glitt über meine Lippen. „Hat dir jemand was in den Drink gekippt Fred, oder warum redest du so geschwollen?". Fred grinste nur und rückte einen Schritt näher an mich heran, seine Wärme nun deutlich spürbar. „Wie soll ich den Abend denn sonst überstehen, wenn ich die ganze Zeit sehen muss, wie jemand anderes mit dem tanzt, was eigentlich mir gehört?", flüsterte er.

Mein Blick wanderte nach oben, seine Augen auf mich gereichtet. Das Lächeln auf seinen Lippen kaum noch vorhanden, während sich sein Blick verdunkelte. „Fred, ich..". Doch mein Satz wurde unterbrochen.

„Da bist du ja. Ich habe dich schon seit einer Ewigkeit gesucht." Ron hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt und mich spielerisch an seine Brust gezogen. Er grinste breit, doch sein Grinsen schien etwas zu fallen, als er zu seinem älteren Bruder sah. „Fred, musst du nicht noch zu Katie gehen? Ich habe gehört sie hat sich für dich noch etwas ganz Besonderes für nach dem Ball einfallen lassen".

Mein Blick fiel zu Boden, während ich noch hörte, wie Fred leise etwas vor sich hinmurmelte, bevor Ron mich auf die Bühne zog und begann mich wild umher zu wirbeln. „Ron", kicherte ich vor mich hin, doch die Gedanken an seine Worte schwirrten immer noch in meinem Kopf umher. Fred war nicht mehr zu sehen, und ein ungutes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit.

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Ron zog mich an sich und wir beide schnappten leise nach Luft. „Du hättest mich gerade fast umgebracht Ron", kicherte ich und schlug ihm leicht gegen den Arm. „Du übertreibst doch y/n. Außerdem haben wir das schon viel zu lange nicht her gemacht. Einfach mal wieder gemeinsam lachen". Er drücke mich fester an sich, sein Herzschlag deutlich zu spüren. „Da hast du recht", flüsterte ich. Ich wusste, dass es meine Schuld war. In letzter Zeit hatte ich Ron komplett aus den Augen verloren. Zu sehr abgelenkt von seinem Bruder.

„Tut mir leid", flüsterte ich leise, doch Ron schüttelte nur den Kopf. „Das muss es nicht. Es ist nicht deine Schuld, aber ich weiß, wieso momentan alles so komisch zwischen uns ist." Mein Blick schnellte nach oben. „Du weißt es?". Mein Herz begann schneller zu schlagen und Ron nickte leicht. „Ja y/n und es ist wirklich nicht deine Schuld. Ich weiß zwar nicht, womit Fred dich in der Hand hat, aber ich verspreche dir, dass ich mich darum gekümmert habe."

„Was?". Ich trat einen Schritt zurück und sah Ron verwirrt an, die tanzenden Menschen um uns herum waren verblasst. „Wovon redest du Ron?". Doch Ron lächelte nur und zog mich erneut in seine Arme. „Keine Sorge. Ich habe alles früh genug durchschaut und schon eine Lösung gefunden. Es ist quasi mein Wunsch. Verstehst du?"

Ich verstand überhaupt nichts, doch als Ron mir seinen Wunsch ins Ohr flüsterte, fühlte es sich so an, als würde er mir den Boden unter den Füßen wegreißen. Ich begann zu zittern und während Ron seine Hand auf meine Wangen legte und mir in die Augen sah, rollte mir eine Träne die Wange hinunter.

„Das kannst du nicht ernst meinen Ron", flüsterte ich leiste, doch ich wusste genau, dass das, was Ron dort sagte sein voller Ernst war. Er wischte mit seinem Daumen meine Träne weg und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Ich weiß du verstehst es nicht, aber Fred wird dich mir nicht wegnehmen. Du bist die Einzige, die ich habe. Nur ich. Nicht Fred. Nicht George. Nicht Ginny. Nur ich, denn du bist meine Familie. Und wenn er mir dich wegnimmt, dann habe ich wieder niemanden."

Ich schluckte und nickte leicht. Der Klos, welcher sich in meinem Hals bildete, war nun so groß, dass ich nicht einen Satz mehr herausbringen konnte, während Ron uns langsam von links nach rechts schaukelte.

Mein Herz fühlte sich schwer an und so gerne ich Ron auch anschreien wollte, wusste ich was zu tun war. Ich nickte Ron kurz zu und drehte mich um, doch bevor ich meinen ersten Schritt machen konnte, hielt er mich erneut am Handgelenk fest. Sein Blick war starr auf mich gerichtet und in seinen Augen spiegelte sich fast Mitleid wieder, wäre da nicht das leichte lächeln auf seinen Lippen gewesen.

„Und denk dran y/n. Ein Wunsch ist ein Wusch".

The Secret (Fred Weasley FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt