Dunkelheit, das war das erste was ich sehen konnte.
Dann Lichtblitze, die sie durchrissen.
Hell
Grell
Und überallAlles um mich herum wurde heller, ich konnte ein blinken vor meinen Augen sehen, dann ein flackern.
Blau
Rot
Weiß
Alles verschwamm, wurde zu einer einzigen Masse aus Farben, Geräuschen und Formen die ineinander floßen und sich gegenseitig verschlungen.Ich blinzelte.
Einmal, zweimal.
Dann wurde das Bild langsam wieder scharf.
Die Formen und Farben floßen auseinander, bildeten eigene Gestalten, Gegenstände.
Nur die Geräusche waren immer noch ein gewirr aus Stimmen und heulenden Lauten.Kopfüber hing ich irgendwo herunter. Mein Kopf war unglaublich laut, voller Blut und pochte so laut das ich glaubte er müsste gleich zerspringen.
Meine Augen wollten nach hinten rollen, doch ich hielt sie zurück.
Ich wollte sehen wo ich war.
Wollte sehen was hier los war und wieso ich kopfüber hing.Ich versuchte mich zu konzentrieren.
Vor mir war Glas.
Zersprungenes Glas.
Es war überall.
Ich konnte es spüren, auf meinen Händen, auf meinem Gesicht, auf meinen Lippen.
Und da war etwas warmes, zähflüssiges.
Es floß langsam meinen Hals nach oben. Es floß über mein Gesicht, über meine Lippen.
Es roch nach Eisen, nach Benzin und Rauch.Meine Augen waren müde, so müde. Sie wollten sich schließen, nur für einen Moment. Doch ich konnte nicht, wollte nicht. Wollte nicht aufgeben, wollte sehen.
Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und wollte am liebsten schreien.
Der Schmerz der mir jetzt durch den ganzen Körper zuckte wäre schon Grund genug gewesen zu schreien.
Doch das Bild was sich vor mir ausbreitete, ließ mein Inneres so stark erbeben, daß schreien die einzige Reaktion war die ich hervor bringen konnte.
Oder eher wollte.
Denn ich konnte nicht.
Konnte nicht schreien.
Mein Mund war zu trocken, meine Lippen zu schwer als das ich irgendeinen Laut von mir hätte geben können.Ich starrte auf das was vor mir Lag. Auf das zersprungene Glas, auf den aufgeblasenen Airbag.
Auf das ganze Blut, auf die Gestalt die auf dem Fahrersitz saß.
Ich starrte auf den Oberkörper der Person, auf die Metall Stange welche ihn durchborte und auf das Blut das aus der Wunde hervorsickerte.
Ich starrte auf sein Gesicht.
Auf das Gesicht.
Auf Nolans Gesicht.
Blutüberströmt, die Augen geschlossen, und ich starrte auf seine Hand welche ruhig und warm in meiner lag.Ich wollte schreien, einfach nur schreien. Vor Verzweiflung, vor Wut und vor Angst.
War er Tod?
WAR ER TOD ?!War ich Tod?
Ich spürte wie Tränen meine Schläfen hinunter liefen. Spürte wie sie bis zu meinem Haaransatz liefen und dann in meinen Haaren versickerten.
Als die Tränen meine Sicht verschwimmen ließ.
Schloss ich kurz meine Augen.
Nur kurz.
Für einen Moment.
Nur um noch einmal Kraft zu bekommen.
Nur für einen Moment.
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24 Tage bis Morgen
RandomWas passiert wenn man die Tage nicht mehr auseinander halten kann? Wenn man nicht mehr weiß wann heute und wann morgen ist? Kaylie ist eingesperrt. Irgendwo. Keine Ahnung wo. 24 Tage verbringt sie dort, ohne Kontakt nach Draußen und ohne eine Ahnu...