Emilia
,,I-ich kann nicht mehr", stöhnte ich abgehackt. Jede Faser meiner Muskeln brannte und mein Mund war staubtrocken.
Dennoch übermannte mich mein bereits vierter Orgasmus. Es fühlte sich gut und schlecht zugleich an.
Ein Rausch an Glückshormonen durchströmte mich, während ich meinen schmerzenden Körper anspannte. Aber Ramon konnte einfach nicht von mir ablassen, genauso wie ich nicht von ihm.
Er schmiss ein weiteres Kondom weg, bevor er zum Fenster lief und es öffnete. Die kalte Nachtluft die hereinströmte, gab mir eine erfrischende Abkühlung.
Mein Körper war verschwitzt, doch ich war viel zu erschöpft um eine Dusche nehmen zu können. Und Ramon schien es in keinster Weise zu stören.
Er legte sich einfach hinter mich, zog mich mit beiden Händen an sich heran und hielt mich anschließend in seinen Armen fest.
,,Schlaf gut", raunte er mir zu und platzierte einen Kuss in meiner Halsbeuge. Noch bevor ich etwas antworten konnte, fielen mir die Augenlider zu und ich landete im Land der Träume.
-
Ich räkelte mich gähnend zwischen den Bettlaken. Bis zehn Uhr hatte ich geschlafen und war leider allein aufgewacht.
Die Sonne schien von draußen herein, das Fenster war noch immer - oder schon wieder - geöffnet.
Ich band mir auf dem Weg zum Bad einen Dutt mit dem Haargummi um meinem Handgelenk. Sobald ich die Türklinke runtergedrückt hatte, erschrak ich mich.
,,Ich- entschuldigung", entschuldigte ich mich sofort, da Ramon gerade am duschen war. Im nächsten Moment begann ich zu lachen.
,,Ich wusste nicht- also, ich habe das Wasser nicht gehört." Lachend sah er mich an, ehe er den Kopf in den Nacken legte und sich den Schaum aus den Haaren wusch.
Ich trug selbst nichts, außer die goldene Kette, die ich mir vor ein paar Monaten gekauft hatte.
Vorsichtig streckte ich eine Hand in die Dusche, um zu schauen wie warm das Wasser war. Als ich bemerkte, dass es eiskalt war, zog ich sie schnell wieder zurück.
,,Was denn?", fragte Ramon und verkniff sich ein weiteres Lachen, ,,Kalt zu duschen ist gut." Skeptisch sah ich ihm im die Augen, da packte er mich plötzlich an meiner Taille und zog mich unter den Wasserstrahl.
Sofort stellten sich wegen der Kälte meine Nippel auf. Ein hohes Quieken verließ vor Schreck meine Kehle.
Ramon gab mir einen kurzen Kuss, bevor er den Wasserhahn endlich wärmer stellte und ich genießerisch die Augen schließen konnte.
,,Hast du gut geschlafen?", hakte er nach und griff nach dem Duschgel. Als er anfing meinen Rücken einzuschäumen, schloss ich die Augen und brachte nicht mehr als ein leises "Mhm" zu Stande.
Das ganze fühlte sich fürchterlich gut an und das erste Mal seit langem fühlte ich mich wirklich wohl.
,,Auch wenn du frei hast, werde ich gleich arbeiten müssen", informierte Ramon mich, ,,Nicht lang, aber dennoch ein paar Stunden. Es geht um die Kampagne, die du eigentlich hättest vorbereiten sollen." Entschuldigend sah ich ihn an, da ich anstatt meine Arbeit zu erledigen, am Schreibtisch eingeschlafen war.
,,Aber das kann doch sicher noch warten, oder?", fragte ich leise und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihn küssen zu können. Behutsam wanderte meine rechte Hand zu seinem bereits harten Schwanz.
,,Emilia", keuchte Ramon und griff nach meinem Handgelenk, um mich zu stoppen, ,,Was meinte dein Mitbewohner noch gleich? Ihr könnt nicht noch ein Maul stopfen?" Entgeistert sah ich ihn an, drehte ihm den Rücken zu und fing an, meine Haare zu waschen.
Er stieg aus der Dusche, trocknete sich mit einem der Handtücher ab und verließ anschließend das Bad.
Ich brauchte noch gut zwanzig Minuten, bis ich ebenfalls fertig war und mich anzog.
,,Meintest du nicht, dass du arbeiten musst?", fragte ich verwirrt, als ich in der Wohnküche Frühstück vorfand. ,,Soll ich dich also einfach hier verhungern lassen?" Ich schüttelte den Kopf und setzte mich.
,,Ich habe eigentlich keinen so großen Hunger", log ich. Dieser Satz hatte sich bereits in meinem Gedächtnis eingeprägt und zu beinahe jeder Mahlzeit sagte ich ihn.
Verwirrt sah Ramon mich an und stellte eine Schüssel mit Erdbeeren in die Mitte des Tisches, bevor er auf mich hinabsah.
,,Du hast nach dieser langen Nacht also keinen Hunger?" Selbst ich hätte mir nicht geglaubt.
Ich setzte ein breites Lächeln auf, griff nach einer Erdbeere und steckte sie mir in den Mund. Danach griff ich nach dem mit Orangensaft befüllten Glas.
,,Musst du gleich ins Büro fahren?", hakte ich nach, woraufhin Ramon den Kopf schüttelte. ,,Ich habe hier auch eins, das macht es einfacher." Aufmerksam nickte ich, ohne zu bemerken, dass ich das komplette Glas austrank.
,,Deine Kollegin hat dir übrigens geschrieben", teilte er mir mit. ,,Was? Woher weißt du das?" ,,Das ist dein Arbeitshandy, schon vergessen? Ich habe Zugriff auf alles, was du damit machst." Meine Augen weiteten sich schlagartig.
Wenn er alles was ich damit machte sehen konnte, hatte er wohl schon so einiges mitbekommen.
Bei meinem geschockten Gesichtsausdruck, fing er an zu lachen. Er setzte sich zu mir an den Tisch, nahm einen Schluck Kaffee und sah mich an.
,,Demnächst würde ich gewisse Videos nicht mehr über dieses Handy anschauen", riet er mir schmunzelnd. ,,Vielleicht brauche ich solche Videos ja überhaupt nicht mehr schauen." Ich stützte mich auf meinen Unterarmen ab und blickte ihm tief in die Augen.
Es war so eine schöne Vorstellung, morgens aufzuwachen und in dieses paar grüne Iriden zu sehen. Aufzuwachen und zu wissen, dass man nie wieder selbst für seine Orgasmen sorgen müsste.
,,Was ist das eigentlich mit Miss Brewer? Hattet ihr wirklich schon einmal etwas?", gespannt sah ich Ramon an, auch wenn ich Angst vor der Antwort hatte.
Zum Glück schüttelte er den Kopf. Vorsichtig stellte er seine Tasse beiseite und verschränkte die Finger ineinander.
,,Sie ist nicht...mein Typ. Und noch dazu schlafe ich für gewöhnlich nicht mit meinen Mitarbeiterinnen", erklärte er mir. ,,Und was ist mit mir?"
,,Du bist eine Ausnahme. Etwas besonderes."
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Jealousy | Band 1
Romance[✓] [Band 1 von Ramon & Emilia] Ramon Hernandez ist ein erfolgreicher CEO eines milliardenschweren Unternehmens. Als er die junge und talentierte Emilia Bell einstellt, fühlt er sich sofort zu ihr hingezogen. Trotz der Risiken beginnen sie eine leid...