Capítulo 39

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Emilia

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Emilia

Vorsichtig klopfte ich an dem Meeting Saal an, bevor ich eintrat. Ich fand Ramon ganz allein vor, wie er an dem langen Tisch saß und auf seinem Laptop tippte.

,,Ist Mister Bell schon weg?", hakte ich nach und gesellte mich neben ihn. Sofort legte er seinen Arm um meine Hüfte und zog mich weiter an sich heran.

Stumm nickte er und öffnete eine Tabelle auf seinem Bildschirm.

,,Ich muss heute Abend noch zu einem Geschäftsessen mit ihm. Es geht um die Summe die er in das Bauprojekt investieren möchte", teilte er mir mit und sah zu mir auf, was ich ausnutzte um an seine Lippen zu kommen und ihn zu küssen.

,,Du kannst mitkommen", schlug er vor. ,,Klar, wieso nicht." Ich gab ihm erneut einen Kuss, bevor ich mich von ihm löste und nach meiner Tasche griff, die ich zuvor auf dem Tisch abgelegt hatte.

Bevor ich ging, bat ich Ramon noch darum mir Bescheid zu geben, wenn er mich von zu Hause abholen würde.

-

,,Ach, du lässt dich auch endlich mal blicken", stellte Kai fest, als ich durch die Eingangstür trat. Beschämt zog ich den Kopf ein und legte meinen Schlüssel auf der Kommode im Flur ab.

Zuerst wollte ich einfach durch zu meinem Zimmer, bis mir auffiel, dass Kai noch nichts von den Neuigkeiten wusste.

,,Was ist?", fragte er mit vollen Mund und sah mich von der Couch aus an. Er hielt mir seine Chipstüte entgegen, doch ich lehnte ab.

,,Ich werde gleich abgeholt", informierte ich ihn. ,,Dafür das du kaum hier bist, bezahlst du echt verdammt viel Miete." Damit hatte er absolut Recht.

Ich zog mich zurück und wühlte in meinem Kleiderschrank herum. Noch nie war ich bei einem Geschäftsessen gewesen.

Als ich mich bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte, sah ich in den Spiegel. Mir fiel auf, dass ich in der Zeit wenn ich bei Ramon war, nie über meinen Körper und meine Vergangenheit mit Noah nachdachte.

Es war quasi so, als würde er mich besser fühlen lassen und damit meine Gedanken beeinträchtigen.

Ich drehte mich leicht seitlich und streichelte über meinen Bauch. Noch nie hatte ich so eine Vorfreude empfunden. Ich konnte es kaum noch abwarten, irgendwann kleine Tritte zu spüren.

Nach einem tiefen Atemzug fasste ich mich wieder und griff nach einem roten taillierten Kleid, mit einer Schleife an der Hüfte. Es hatte einen kleinen Ausschnitt und ging mir fast bis zu den Knien.

Dazu glättete ich meine Haare und trug Mascara mit etwas Lidschatten auf.

Als ich Stimmen aus dem Wohnzimmer vernahm, traute ich mich nach draußen. Kai und Ramon saßen auf der Couch und regten sich über das Footballspiel auf.

,,Ich dachte du schreibst mir, wenn du auf dem Weg bist", murmelte ich und legte von hinten meine Arme um Ramon. Er griff nach meinen Händen und drückte sie leicht.

,,Habe ich vergessen", gestand er ehrlich.

,,Du solltest sie mal öfter nach Hause lassen", meinte Kai, als sich mein Freund erhob. ,,Ich bin ihr zu Hause." Lachend sah ich die beiden an: ,,Ihr kitschigen Jungs." Ich griff nach meiner Clutch und meinen roten High Heels, die im Schuhregal standen, und striff sie mir über.

,,Bye bye", lächelte ich zu meinem Mitbewohner, bevor wir die Wohnung verließen.

,,Wehe du meckerst jetzt", meinte Ramon, als wir die Lobby des Wohngebäudes verließen. Verwirrt sah ich ihn an, da standen wir plötzlich vor einem knallroten Bentley.

,,Wie-" ,,Intuition." Schmunzelnd ließ ich mir von ihm die Tür öffnen.

Ich wusste nicht wie er es schaffte, doch seine Autos passten immer zu unseren Outfits.

-

Staunend ließ ich meinen Blick durch das Restaurant wandern. Es wurde spanische Musik gespielt und überall hing Dekoration, die mich an die aus Reynas Haus erinnerte.

Zusammengefasst war es einfach traumhaft. Man fühlte sich sofort wohl in diesem Lokal.

Wir begrüßten Mister Bell, der allein erschienen war, mit einem Händedruck und einem freundlichen Lächeln, so wie es üblich war.

,,Wieso haben Sie denn nicht Ihre Frau mitgebracht?", hakte ich nach. Am einfachsten kann man das Eis zum brechen bringen, indem man ein Gespräch anfängt.

,,Oh, ich habe keine", meinte er schwach lächelnd. Gerade als ich erneut etwas sagen wollte, kam ein Kellner zu uns.

Die Preise auf der Speisekarte brachten mir Schwindel. Wieso muss man hunderte von Dollar für ein einziges Menü ausgeben, wenn man Essen auch woanders günstiger bekommen kann?

Ramon und Mister Bell fingen an sich über ihre Vorstellungen für das Projekt zu unterhalten, während ich nur unbeteiligt daneben saß und das Essen genoss. Eins muss man den Preisen ja lassen, dafür schmeckt alles fantastisch.

,,Und Sie? Wie lang arbeiten Sie schon bei Ihrem Mann?", hakte Mister Bell nach. Das Ramon und ich eigentlich gar nicht verheiratet waren, erwähnte ich nicht.

,,Noch nicht lange", erwiderte ich mit einem verzweifelten Lachen. Wenn ich ehrlich bin, war alles sehr schnell gegangen und auch die Schwangerschaft war so plötzlich gekommen. Doch ich bereute es keines falls.

,,Sie brauchen mich übrigens nicht siezen", meinte ich, ,,Mein Name ist Emilia." Er verschluckte sich und fing an zu husten, weshalb Ramon und ich einen verwirrten Blick austauschten.

,,Emilia?", forschte Mister Bell nach. Zur Bestätigung nickte ich.

Er sah kurz auf sein Handy, als er sich plötzlich erhob.

,,Ich muss gehen. Ich habe vergessen, dass ich noch einen Termin habe", sprach er, reichte Ramon die Hand und verließ einfach so das Restaurant.

Schon in diesem Moment bekam ich eine böse Vorahnung.

Jealousy | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt