Capítulo 18

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Emilia

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Emilia

,,Du gehst weg?", wiederholte ich das, was Ramon soeben gesagt hatte. Er nickte und sah mich abwartend an.

So hatte ich mir den Abend nicht vorgestellt. Bei einem Date war mir mehr gute Stimmung im Kopf herumgeschwirrt.

,,Wieso?", fragte ich kleinlaut. ,,Bei meiner Mutter wurde Krebs im Entstadium festgestellt...ich möchte sie besuchen gehen." Sofort griff ich nach seiner Hand.

Jetzt war nicht der Zeitpunkt, sich darüber zu beschweren, wie das Date verlief. Ich musste ihm eher beistehen. Dennoch wollte ich ihn nicht gehen lassen und allein zurückbleiben.

,,Und...und sie kann nicht hierher kommen?", hakte ich nach, ,,Ich meine...ich will nicht allein hier ohne dich sein. Das soll nicht egoistisch klingen, aber-" ,,Dann stelle ich dich eben für eine Woche frei." Aus großen Augen sah ich ihn an. Meinte er das ernst?

,,Aber-" ,,Kein "Aber". Ich bin der Boss, ich beurlaube dich für einige Zeit." Okay, das haute mich echt um.

-

Ich war mit zu Ramon nach Hause gegangen. Sein Bett war einfach viel zu groß und gemütlich, um darauf verzichten zu können.

Und noch dazu fühlte es sich wunderbar an, in seinen starken Armen zu liegen.

Er lag dicht hinter mir, hatte seine Hände unter das T Shirt, welches ich aus seinem Schrank geklaut hatte, geschoben und hielt meine Brüste, warum auch immer er das tat.

Ich war hundemüde, doch konnte einfach nicht einschlafen. Irgendwas plagte mich und ich wusste nicht was.

Vorsichtig löste ich mich von Ramon und stieg aus dem Bett, ehe ich mir eine zweite Decke schnappte und mich darin einwickelte. Dann verließ ich das Schlafzimmer.

Der Korridor war komplett dunkel. Ich wusste nur, wo ich herlief, da ich am Ende des Ganges das Licht des Foyers sehen konnte.

Ich lief durch bis zur Wohnküche und schüttete mir ein Glas Wasser ein. Dann hüpfte ich auf die Kochinsel und trank einen Schluck.

Wenn ich geradeaus sah, hatte ich eine schöne Sicht auf New York. Die beleuchteten Hochhäuser, die ganzen Autos, die unten aneinander vorbeifuhren.

Jeden Tag lebten wir in einem riesigen Gedränge und bekamen nie mit, wem oder was wir begegneten. Vielleicht ja ein Serienmörder oder jemand, der bald furchtbar berühmt sein würde.

Auf einmal hörte ich das Knipsen von Lichtschaltern, ehe die gesamte Wohnung beleuchtet wurde.

Ramon kam in den Raum, rieb sich den Nacken und ließ seinen Blick zu mir wandern.

,,Dachtest du echt ich bemerke es nicht, wenn du dich von mir wegschleichst?"

Er kam auf mich zu, positionierte sich zwischen meinen Beinen und nahm mir das Glas weg, um selbst einen Schluck Wasser trinken zu können.

,,Ich kann nicht schlafen", hauchte ich und fuhr mit beiden Händen durch sein dichtes, dunkles Haar. Er beugte sich vor und gab ein Kuss auf meine Nasenspitze, was mich zum lächeln brachte.

,,Der Flug geht in drei Stunden...du solltest schlafen", brummte er und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. ,,Ich muss noch meinen Koffer packen." Er atmete hörbar aus und hob den Kopf wieder an.

Sein Blick durchbohrte meine Augen förmlich.

,,Verzichte darauf. Ich kaufe dir dort Kleidung", schlug er vor, doch das musste ich ablehnen.

Ich startete mit ihm eine Diskussion, bei der eigentlich klar war, dass ich sie verlieren würde. Immer wieder sagte ich ihm, dass ich ihn nicht für sein Geld ausnutzen wollte, worauf er hingegen erwiderte, dass ich es nicht tun würde, solang ich es nicht wahrhaftig vor hätte.

Am Ende gab ich mich geschlagen. Dann wäre das erste, was wir in Barcelona tun würden, wohl shoppen.

Ramon hob mich von der Kochinsel und ich umschlang seine Hüften mit meinen Beinen.

,,Bin ich nicht zu schwer?", fragte ich unsicher. Noah hätte damals einfach ja gesagt und mich fallen gelassen, weshalb ich etwas Angst hatte.

Ramon fing an zu lachen und schüttelte den Kopf: ,,Wenn du zu schwer bist, was bin dann ich?" Schmunzelnd biss ich mir auf die Lippe und legte den Kopf auf seiner Schulter ab.

Im Schlafzimmer angekommen, legte er mich vorsichtig ins Bett, ehe er zum Fenster ging und es öffnete. Von draußen drangen gedämpft die Geräusche der Außenwelt zu uns durch. Zum Glück waren wir weit genug oben, damit es nicht zu laut war.

Das Klingeln eines Handys durchbrach die Stille der Nacht.

,,Wer ruft dich denn so spät an?", fragte ich, da ich erkannte, dass das nicht mein Klingelton war.

Ramon nahm das Smartphone vom Nachttisch und nahm den Anruf entgegen, ohne auf meine Frage einzugehen.

,,Ja, einen Moment", sprach er in den Hörer, umrundete das Bett und streichelte mit seiner Hand über meine Wange.

,,Ich bin gleich wieder zurück", flüsterte ee und verließ das Zimmer.

-

Ich liebte das Gezwitscher von Vögeln, doch so weit oben über New York, hörte man es leider nicht.

Gähnend drehte ich mich auf den Bauch und bemerkte, dass Ramon nicht bei mir war. In der Nacht war ich irgendwann eingeschlafen. Viel zu lang hatte ich schon darauf gewartet, dass er kommen würde, doch das tat er nicht.

Ich erhob mich, zog das T Shirt weiter runter und tappste durch die Wohnung. Vor seinem Büro angekommen, klopfte ich kurz, bevor ich eintrat.

Er saß am Schreibtisch, oberkörperfrei, so wie er mich in der Nacht verlassen hatte. Seine Finger huschten über die Tastatur seines Laptops.

,,Du wolltest doch wiederkommen", murmelte ich und lief auf ihn zu. Ich klappte den Bildschirm zu und setzte mich rittlings auf deinen Schoß.

Ramon ließ seine Hände zu meinem Hintern wandern und zog mich mit einem Ruck näher an sich.

Sein maskuliner Duft stieg mir in die Nase. Gott, wie ich ihn liebte.

,,Das war ein wichtiger Anruf", teilte er mir mit, ,,Es ging um die Baupläne eines Krankenhauses...die Personen kommen nicht von hier, ihre Zeitzone ist anders." Verständnisvoll nickte ich und fuhr mit meinen Daumen über seine Bartstoppeln.

,,Wie lange haben wir noch Zeit, bis wir fliegen?" Er sah zur Wanduhr: ,,Eine halbe Stunde." Das war knapp.

Ich beugte mich zu ihm runter und gab einen Kuss auf seinen Mundwinkel.

,,Dann mache ich mich mal lieber fertig", brabbelte ich und stieg von ihm herunter.

Das würde mein zweiter Flug werden und dann auch noch nach Spanien, gemeinsam mit meinem Boss.

Jealousy | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt