Capítulo 27

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Emilia

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Emilia

Ich lag am Boden und weinte mir die Seele aus dem Leib

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Ich lag am Boden und weinte mir die Seele aus dem Leib. Ich war zerstört.

Wie konnte er mir sowas nur antun? Wie konnte er es wagen, mich zu betrügen? Ich hatte ihm nichts getan und er schlief trotzdem mit ihr.

Er hatte mich hintergangen.

Ich bekam die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Die Bilder von ihm und ihr, wie ich die beiden in seinem Schlafzimmer erwischt hatte.

Er in ihr, ihre Lippen auf seinen. Die Gedanken an diesen Anblick brachte mir erneut Übelkeit in den Magen.

Ich riss die Augen auf. Meine Brust hob und senkte sich stark. Ich war völlig außer Atem.

,,Hey", flüsterte eine mir bekannte Stimme, bevor sich ein Arm um meine Taille legte. Erschrocken schrie ich auf, als ich in Ramon's Augen blickte. Wieso lag er hier neben mir?

Mit meinem Schrei schien ich auch ihn erschrocken zu haben, denn er zuckte zusammen und wich zurück.

,,Was-was machst du hier?", fragte ich verängstigt. Hatte ich das eben geträumt? Wieso hatte es sich so real angefühlt?

,,Dein Mitbewohner hat mich reingelassen", verriet Ramon mir. Auf einmal ging die Schlafzimmertür auf und das Licht wurde angemacht.

Verwirrt sah Alexej uns beide an: ,,Wieso schreit ihr hier so rum? Und wer bist du?" Sein Blick wanderte zu Ramon.

Ich ließ mich nach hinten in die Kissen sinken und atmete tief durch.

,,Das ist Ramon", flüsterte ich. Das Knacken der Finger meines Bruders hallte im Zimmer. ,,Vergiss es!", zischte ich und sah ihn warnend an.

Alexej hatte schon immer mit Aggressionsproblemen zu kämpfen. Allein wie oft er irgendwelche Mitschüler verprügelt hatte, war beängstigend.

,,Es ist alles in Ordnung", versicherte ich ihm. Misstrauisch sah er mich an, also wiederholte ich mich. Schließlich schaffte ich es, dass er das Licht wieder ausschaltete und ging.

Ich schob die Decke von mir und legte mir meine kalte Hand auf die Stirn. Mir war furchtbar heiß und gleichzeitig kalt.

,,Wovon hast du geträumt?", fragte Ramon zurückhaltend. Natürlich hätte ich ihm irgendeine Lüge auftischen können, doch ich entschied mich für die Wahrheit.

,,Von dir", hauchte ich und drehte den Kopf zur Seite, um ihn ansehen zu können, ,,Von dir und Hannah." Seufzend sah Ramon mich an. Seine Hand wanderte über meinen Kopf und er kämmte mit seinen Fingern mein Haar.

Ich schloss die Augen und genoss es. Er würde mich nicht verletzen. Bestimmt nicht.

,,Es ist nicht an dir vorbeigegangen, was?", fragte er leise. Ich schüttelte den Kopf: ,,Ich habe das Bild gesehen." Er umschlang meinen Körper und zog mich an sich heran. Schlagartig fühlte ich mich geborgen.

Es brachte mich durcheinander, dass Ramon mich so gut und auch so schlecht fühlen lassen konnte.

,,Ich muss dir etwas sagen", flüsterte er. Ich konnte nicht verhindern, dass sich mein Puls beschleunigte.

Was auch immer es sein würde, ich glaubte daran, dass es uns nicht auseinander bekommen konnte.

Ich nickte und lauschte seinem ruhigen Atem. Dennoch spürte ich, dass sein Herz schneller als gewöhnlich schlug. Seine Arme lagen fest um mich, als könnte er mich verlieren.

,,Der Mann, mit dem ich damals befreundet war...er hatte einen Anteil an der Firma. Er hat ihn nicht richtig genutzt und damit krumme Geschäfte getrieben. Als unsere Freundschaft in die Brüche ging, habe ich mich mit Anwälten dafür eingesetzt, dass diesem Wichser die Anteile weggenommen werden", fing er an.

Aufmerksam hörte ich zu und nickte.

,,Auf der Firma sitzen immer noch Sünden durch ihn. Sünden, die ich noch nicht reingewaschen habe. Es geht um Betrug, sehr viel Betrug. Hannah weiß davon. Sie droht mir, mich anzuzeigen, wenn ich den Kontakt zu ihr unterbinden."

Das erste Mal durchkam mich so richtig Wut. Ich wollte diese Hure an ihren platinblonden Haaren packen und sie ihr ausreißen.

,,Dann...dann zeig sie an, weil sie dich erpresst!", schlug ich vor. ,,Das geht nicht. Solang es noch um diese Geschichten geht, besteht die Chance, dass ich hinter Gittern gehe." Ich drehte mich um, damit ich Ramon in die Augen schauen konnte.

Er sah besorgt aus. Ich fühlte mich schlecht, weil ihn etwas so sehr bedrückte.

,,Kannst du nicht deinen damaligen Kumpel anzeigen?", hakte ich nach. ,,Die meisten Geschäfte hat er über meinen Namen geführt." Ich verdrehte die Augen. So schlau war Ramon also auch wieder nicht.

Aber wir würden schon eine Lösung finden, da war ich mir sicher.

,,Könntest du nicht vorerst dennoch Abstand von Hannah halten?", hoffnungsvoll sah ich ihn an. ,,Ich versuche es. Ich versuche ständig, so viel Abstand wie nur möglich zwischen ihr und mir zu bringen. Für sie empfinde ich nichts mehr, okay? Und ich schlafe auch nicht mehr mit ihr." Das erleichterte mich. Wenigstens eine gute Nachricht.

-

Ich reichte meinem Bruder einen Teller mit Frühstück und eine Tasse Kaffee. Er hatte mir bereits gesagt, dass er am Mittag zu unserer Mutter fahren und dort die nächsten Tage wohnen würde. Das hieß wohl, dass ich ihr auch unter die Augen treten musste.

Natürlich hatten sie und ich eine gute Beziehung zueinander, doch sie hatte was gegen Ramon, das wusste ich.

,,Und bei dir ist wirklich alles in Ordnung?", wollte Alexej sicher gehen. Lächelnd nickte ich und nahm einen Schluck von meinem eigenen Kaffee. Im selben Moment kam Kai aus seinem Zimmer.

,,Sag mal, hattest du nicht auch mal einen Job?", fragte ich und hob meine Brauen. ,,Arbeit wird überbewertet." Lachend schüttelte ich den Kopf.

Er konnte von Glück sprechen, so viel Geld von seinen Eltern bekommen zu haben. Ansonsten würde er jeden Monat genauso verzweifelt auf die Rechnung der Miete sehen, wie ich es tat.

Das Kai meinen Bruder schon kannte, hatte ich vor einigen Wochen erfahren. Sie kannten sich aus der Schule und dennoch war ich Kai erst deutlich später begegnet.

Das Knallen einer Tür zog unsere Aufmerksam auf sich. Ramon kam in nichts außer einer Boxershorts bekleidet, in die Küche spaziert und nahm mir den Kaffee aus der Hand.

Beschämt versteckte ich das Gesicht in meinen Händen. Er hatte vielleicht einen traumhaften Körper, aber das änderte nichts daran, dass er auch Kleidung besaß.

Amüsiert beobachteten Alexej und Kai das Schauspiel.

,,Was ist?", fragte Ramon verwirrt und zuckte mit den Schultern. ,,Wie wäre es mit etwas weniger Haut? Zumindest eine Hose?" ,,Ach komm schon, du bist hier weit und breit die einzige Frau." Lachend sah ich ihn an: ,,Wir haben hier aber jemanden, der sich momentan ausprobiert." Kai kniff die Augen zu Schlitzen zusammen und zeigte mir den Mittelfinger.

Überrascht sah mein Freund mich an: ,,Dein Mitbewohner und dein Bruder?" ,,Was?! Nein!" Entsetzt griff ich nach dem Geschirrtuch und warf ihn damit ab, woraufhin alle zu lachen anfingen.

Jealousy | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt