Capítulo 24

5.5K 236 72
                                    

Emilia

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Emilia

Ich rutschte näher an Ramon heran und legte meine Hand auf seine Brust. So verdeckte ich das schwarze H. Mittlerweile glaubte ich nicht mehr daran, dass es für Hernandez stand.

Woher das kam, wusste ich nicht genau. Vielleicht lag es daran, dass Hannah so oft in letzter Zeit eine Rolle gespielt hatte.

Bei dem Gedanken an den letzten Abend, zog sich mein Inneres erregt zusammen.

Ramon schien sogar erschöpfter zu sein als ich. Es war bereits elf Uhr und er schlief noch tief und fest.

Ich schlüpfte aus dem Bett, zog mir etwas über und ging dann nach unten. Allerdings ließ Ramon nicht lang auf sich warten und folgte mir wenige Minuten später.

,,Ich muss nach Madrid", murmelte er hektisch. Verwirrt sah ich ihm dabei zu, wie er sein Handy ablegte.

,,Warum?", hakte ich nach und verfolgte jeden seiner Schritte. ,,Vor ein paar Wochen wurde eine Firma mit meiner Unterstützung aufgebaut und jetzt soll ein Betrug dort stattgefunden haben." Das klang gar nicht gut.

Er verschwand nach oben und kam in einem Anzug gekleidet zurück. Sein Sakko lag über seinem Arm und eine dunkelblaue Weste schmiegte sich an seinen Körper.

,,Also fliegst du jetzt einfach nach Madrid?", fragte ich überfordert. Er wollte mich doch nicht ernsthaft hier allein lassen.

Ramon kam auf mich zu und gab mir einen kurzen Kuss.

,,Ich bin heute Nacht wieder zurück", versprach er und ließ mich mit diesen Worten zurück.

Seufzend lehnte ich mich gegen die Küchenzeile. Dann hatte ich jetzt wohl ein paar Stunden Freizeit.

-

Reyna hatte Besuch von einer ihrer Freundinnen bekommen, womit ich nichts anfangen konnte. Also verzog ich mich nach oben ins Schlafzimmer, in Begleitung von Ramon's Laptop.

Auch wenn er mir frei gegeben hatte, konnte ich nicht die ganze Zeit nur herumsitzen.

Ich fuhr den Laptop hoch und stellte fest, dass er kein Passwort hatte. Der Kerl schien sich echt nicht für Datenschutz zu interessieren.

Schnell bemerkte ich, dass er dafür an jedem einzelnen Programm ein Passwort eingerichtet hatte, was mich seufzen ließ. Sogar bei seinem Browser.

Ich probierte mich etwas aus und kam letztendlich mit Hernandez Industrie rückwärts geschrieben und dem Gründungsdatum durch. Vielleicht sollte Ramon sich einen Berater in Sachen Passwort zulegen.

Den Zugangscode zu seiner privaten Liste kannte ich auswendig und so fing ich an, auf seinem Laptop zu arbeiten. Dabei kam etwas überraschendes herum.

In den letzten Tagen wurden hunderte Bilder von ihm und mir in Spanien geschossen.

Beim shoppen, am Flughafen, beim Eis essen in der Innenstadt.

In manchen Schlagzeilen stand nur belangloses Zeug, zum Beispiel das wir ein paar Tage Urlaub machen würden oder seine Mutter besuchten, was ja der Wahrheit entsprach.

Manchmal tauchte Hannahs Name auf. Es wurde über mögliche Eifersuchtsanfälle gesprochen, die ich für Schwachsinn hielt. Ich versuchte mich immer wieder selbst davon zu überzeugen, dass Ramon nichts mehr von ihr wollte und es andersherum genauso war.

Ich schrieb E-Mails in denen ich bat, Spekulationen in Bezug auf Hannah zu unterlassen, in der Hoffnung das würde etwas bringen.

Aber einen Freund, der in der Öffentlichkeit steht zu haben, hieß wohl auch, mit eingeweiht zu sein. Man war sofort mit betroffen und wurde in alles hereingezogen.

Auf den meisten Bildern dieser blöden Paparazzis sah ich nicht einmal gut aus. Hätten sie denn nicht auch welche aus einer vorteilhafteren Perspektive machen können? Kein Wunder, dass so viele schrieben, dass Hannah besser zu Ramon passte, wenn man mich nur so zu sehen bekam.

Plötzlich hang sich das Programm auf. Ich drückte auf mehrere Tasten, doch es geschah nichts, bis auf einmal eine Ladebalken erschien. Rasant schritt er voran.

,,Scheiße", murmelte ich panisch. Hatte ich irgendwas kaputt gemacht?

Als der Ladebalken komplett gefüllt war, schloss sich das Programm und verschwand komplett vom Desktop, so wie viele andere auch.

Irgendwas stimmte dort nicht und ich war mir nicht sicher, ob ich ganz allein daran Schuld war.

-

Ich war kurz davor einzuschlafen, als die Tür aufging. Schritte ertönten und das rascheln von Kleidung.

,,Wieso schläfst du nicht?", erklang Ramon's raue Stimme, ,,Wir haben schon halb drei." Seufzend drehte ich mich um und kuschelte mich noch mehr in die Decke ein. Ich zog sie bis zum Kinn hoch.

,,Ich glaube ich habe etwas kaputt gemacht", flüsterte ich. Verwirrt sah er mich an und knöpfte sein Hemd auf.

In dem schwachen Licht sah sein durchtrainierter Körper mal wieder göttlich aus. Wie aus Stein gemeißelt.

,,Was hast du kaputt gemacht?", hakte Ramon nach und zog seinen Gürtel aus. ,,Ich habe an deinem Laptop gearbeitet und plötzlich war da so ein Ladebalken. Danach sind ziemlich viele Programme verschwunden." Nun sah er noch verwirrter aus.

Er legte seine Hose auf seinem Koffer ab und nahm seinen Laptop in die Hand, mit dem er sich zu mir aufs Bett setzte.

,,Du solltest dir übrigens mal ein Passwort einrichten", riet ich ihm nebenbei. Sein Blick verriet mir, dass dafür jetzt gerade nicht der passende Zeitpunkt war.

Ramons Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig, als er sah, dass sein Desktop beinahe vollständig leer war.

,,Scheiße", wisperte er. Da teilten wir also die selbe Reaktion.

Er nahm sein Handy in die Hand und betätigte einen Anruf. Hektisch lief er im Zimmer auf und ab und redete Mal Zeugs auf Englisch, dann fluchte er auf Spanisch.

Nachdem er aufgelegt hatte, schmiss er das Smartphone mit viel Wucht aufs Bett. Ich bin mir sicher, dass er es viel lieber gegen die Wand geworfen hätte.

,,Es gab einen Angriff auf die Server der Firma. Fast fünfzig Prozent der Daten wurden gelöscht." Oh Gott, das war viel!

Aus großen Augen beobachtete ich Ramon dabei, wie er sich das Haar raufte. So aufgebracht hatte ich ihn noch nie gesehen, nicht einmal als er Noah verprügelt hatte.

,,Wir werden zurück nach New York fliegen", meinte er. ,,Und was ist mit deiner Mutter." Er schluckte schwer und rieb sich verzweifelt den Nacken.

,,Wir werden wann anders noch mal herkommen." Seine Worte klangen unsicher, denn er wusste genau, dass es wann anders zu spät sein könnte. Gleichzeitig konnte er seine Firma aber auch nicht im Stich lassen.

Ich nickte und setzte mich auf: ,,Okay."

Jealousy | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt