Ich mag es nicht, wenn du bei ihm bist.

50 4 0
                                    

Die Diskusion zu dem neuen Trainingsplan von Gou wurde langsam so chaotisch, dass ich selbst einfach nichtmehr wusste, worum es eigentlich geht.
"Entschuldigung, aber könnte ich den Plan Mal sehen?", fragte ich etwas laut, doch keiner von ihnen hörte mich, weswegen ich ein lautes "Hey!" schon fast brüllte.
Etwas irritiert und beschämt schauten alle mich an, den Trainingsplan um den ich gebeten hatte wurde mir dann auch gereicht.
Mich verblüfft es sehr, was sich Gou ausdachte und musste feststellen, dass es einfach zu viel für zu wenig Zeit war.
Nachdem ich mit den anderen den Plan überarbeitete, fing Nagisa an zu gähnen und Rei meinte, dass es schon wirklich spät sei und sie sich nun auf dem Heimweg machen wollten.
"Kou soll ich dich mit meienem Vater nach Hause fahren? Nagisa, Rei, ihr könnt mitfahren, so müsst ihr nicht noch mit der Bahn fahren und seid schneller zu Hause" schlug ich lächelnd vor.
Alle drei waren einverstanden und packten ihre Sache ein, während ich alles mit meinem Vater besprach, der nicht besonders Lust hatte, aber es dennoch tat.

Beim Verlassen von Harukas Haus verabschiedete ich mich vom dem schwarzhaarigen und Makoto.
Ich hatte nicht wirklich nach vorn geschaut und stieß gegen Rin, der tatsächlich die ganze Zeit draußen stand, obwohl er zurück zur Samezuka gehen wollte. "Rin? Was machst du denn noch hier?", verwundert und etwas erschrocken starrte ich in sein etwas grimmiges Gesicht. Sein Blick war nicht auf mich gerichtet, sondern auf Haruka. "Das nächste Mal solltest du schauen, wo du hingehst", murmelte er mir zu. Ich nickte nur und vernahm ein Seufzen von Haruka, "Warum bist du nicht mit reingekommen?"
"Ich wollte euch bei euren chaotischen Trainingsplänen nicht stören.", murrte er etwas.
Es machte mich wirklich stutzig, dass er so schlecht drauf war. "Wir wollen jetzt gehen, Rin. Meine Vater bringt Gou, Nagisa und Rei nach Hause...", ich versuchte ihn auf andere Gedanken zu bringen, aber das schien er wohl absolut zu ignorieren.
Gou kam auch raus und freute sich ihren Bruder zu sehen.

Nachdem kleinen Ereignis und die schlechte Laune, die der Rotschopf verbreitete, beschloss mein Vater alleine die drei nach Hause zu fahren. Er hatte gute Instinkte und zeigte mir, ich solle mit meinem Freund reden.
Egal wie streng mein Vater auch sein mag, aber so manchmal kann er nicht anders und wird weich ums Herz.

Wir spazierten in den Gassen umher und ich wusste nicht so richtig, was ich sagen sollte, als er anfing sich zu räuspern und seinen Nacken nervös kratzte. "Ich mag es nicht, wenn du bei Haru bist.", Murmelte er verlegen eifersüchtig. "Warum?", ich blieb stehen und schaute ihn verwundert an, "Bist du eifersüchtig auf Haruka?"
Das Laternenlicht warf Schatten von Motten, die im Lichter umher irrten, auf den Boden, ein leichter Windhauch wehte durch die Gasse und Rin schaute mich mit einem Gesichtsausdruck an, den man nicht beschreiben konnte.
"Was stört dich so an ihm? Rin, ich hab doch nur Augen für dich! Hast du Angst, er könnte mich dir wegnehmen?", fragte ich ihn ohne Vorwurfsvoll zu klingen.
Ehrlich gesagt, fand ich es ganz süß, dass der gut gebaute und manchmal sehr schroffe Rin, eifersüchtig auf einen fast unscheinbaren Jungen ist.
Er biss sich die Zähne zusammen, man konnte es sehen, seine Wangen verfärbten sich rot, "Weißt du, ja ich habe Angst davor, ihr seid in einer Klasse, im selben Club, wohnt nur eine verdammte Treppe von einander entfernt und durch den Club und Makoto hängst du viel bei ihm rum.", er holte tief Luft und sprach weiter, "Ich bin eifersüchtig und das tut mir Leid! Nur, es ist so, dass auch er dich sehr mag und nicht nur als Klassenkameradin. Es tut mir Leid, dass du es von mir hörst und nicht von ihm. Vielleicht macht es mich jetzt auch zu einem schlechten Freund.", frustriert raufte er sich die Haare und schaut zur Seite.
Erst war ich sprachlos und fing ungewollt an zu lachen, "Haruka soll in mich verliebt sein? Er liebt doch nichts anderes als Schwimmen, Wasser und Makrele!"
Er seufzte und sprach fassungslos, "Er tut es wirklich, Sayuri."
"Du brauchst dir keine Sorgen machen, ich bin deine Freundin, mein Herz hat sich in dich verliebt." Langsam ging ich ein paar Schritte auf ihn zu und griff nach seiner Hand, "Ich danke dir, dass du mir erzählt hast, was dich bedrückt. Vertrau mir, keiner kann mich dir wegnehmen."
Sanft streichelte ich seinen Handrücken, was dazu führt, dass er mich endlich anschaut und leicht nickte.

Rin brachte mich nach Hause und verabschiedete sich, mit einem Kuss auf dir Stirn, von mir.
"Meld dich, wenn du im Wohnheim angekommen bist, ja? Pass auf dich auf!" Mit diesen Worten erhaschte ich ihm ein Lächeln, weil es ebenso eine Art war, zu zeigen, dass man sich liebte.

[Ich hoffe es gefällt euch! Ist der Schreibstil in der Ich-Form okay oder ist er in der dritten Person leichter zu lesen? Was sagt ihr dazu?
Zu dem OC, ich habe entschieden, sie Sayuri zu bennen und den Namen Ebbie komplett raus zu nehmen. Ich werde nämlich alle Kapitel etwas umschreiben und verbessern!
Bis zum nächsten Kapitel ☺️]

Das WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt