Makotos Freunde

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Die Morgensonne kitzelte mir ins Gesicht. Verschlafen schielte ich auf die Uhr, es war 10:00 Uhr. Mit einem Seufzer ließ ich mich wieder in mein Kissen fallen und versuchte mich auf den heutigen Tag zu freuen.
Makoto hatte mich gestern zum Schwimmtraining eingeladen und ich hatte zugesagt.
Naja was solls, ich raffte mich auf und ging ins Bad und dann unter die Dusche.
Als ich dann fertig war machte ich mich wie immer zurecht, Haare stylen und etwas schminken.
Heute hatte ich keinen Hunger, also verzichtete ich.
Ich kramte in den ganzen Kartons rum und fand mein Zeug zum Zeichnen.
Zum Kartons auspacken hatte ich so gar keine Lust, dass kann ich auch später machen.

Meine Mutter hat mich runter gerufen, weil Makoto da war um mich abzuholen.
Ich schnappte mir meine Tasche und lief runter und sah einen schwarzhaarigen Jungen mit einem kalten Blick. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Etwas verunsichert von Makotos Freund, begrüßte ich sie beide.

"Das ist Haruka Nanase, nicht wundern er spricht nicht sehr viel." sagte mir Makoto.
"Freut mich dich kennen zu lernen Haruka, ich bin Sayuri Kuromori" lächelte ich etwas zögernd.
"Mich auch" sagt dieser leise und kühl.
"Uhm wollen wir los? Wir sollten Nagisa und Rei nicht warten lassen." fragt uns der braunhaarige.

Wir verabschiedeten uns von meinen Eltern und gingen los zum Training.
Dort warten ein kleiner Blondschopf und eine größerer Junge mit bläulich-lilanen Haaren und einer roten Brille auf uns.
Der kleine rief uns entgegen "Makolein~ Harulein~" und rannte zu uns.
Der Brillenträger hinterher und wollte ihn stoppen, bis der kleinere selber stehen blieb.
Beide schauten meinen besten Freund fragend an.

"Makoto wer ist das?" fragt der Blauhaarige und richtete seine Brille.
"Äh..das ist Sayuri Kuromori meine Kindheitsfreundin und immer noch beste Freundin." sagte dieser mit einem Lächeln.
"H-Hey ich bin Sayuri, freut mich euch kennen zu lernen" stellte ich mich etwas schüchtern.
"Freut mich auch Sayulein~ ich bin Nagisa Hazuki."
"Mich ebenso, ich bin Rei Ryugazaki."
Beide waren sehr freundlich, nur Nagisa etwas zu hyperaktiv, aber ganz lieb, er erinnerte mich ein wenig an Melina.

Haruka, Rei und Nagisa machten sich schon auf den Weg zu den Umkleiden und Makoto blieb noch bei mir stehen.

"Willst du heute mit schwimmen oder erst zu gucken?"
"Ich glaub ich werd erst mal zu gucken, wenn ich Lust habe werd ich es dir sagen, ok?"
"Okay wie du willst, geh einfach schon zum Becken, dort wartet sicherlich schon Gou"
"Gou? Schwimmt er auch?" fragte ich ihn."
"Haha nein, er ist kein Junge, sondern ein Mädchen. Sie ist unsere Managerin. Es wäre besser wenn du sie Kou nennst" lächelt er.
"Oh verdammt, danke das du mir das gesagt hast. Wäre dann wohl etwas peinlich geworden." ich kratzte mich am Hinterkopf.
"Nein nicht wirklich, wir sehen uns gleich.", und verschwand in die Umkleide.
Ich machte mich auf den Weg zum Becken. Es war ein freies Becken und ein paar Kirschblüten schwammen im Wasser. Wie romantisch.

"Hallo was machst du hier?" fragte mich eine weibliche Stimme hinter mir.

Es war ein rothaariges Mädchen mit ebenso roten Augen.
"Wooa! Hast du mich erschreckt. Ich-Ich bin mit Makoto hier."
"Haha Entschuldigung ich hab mich nur gewundert warum ein Mädchen hier ist. Mit Makoto? Ist ja ungewöhnlich, er schleppt sonst keine anderen Leute hierher.." Sie riss dann vor Schreck die Augen auf und lehnte sich zu mir rüber. "Oder bist du seine Freundin?!"
"N-Nein! Ich bin seine Kindheitsfreundin und er hat mich gefragt ob ich mit schwimmen möchte. Nebenbei, ich bin Sayuri. Und du bist sicherlich Gou? Ähm ich meinte Kou."
"Ja ich bin Gou, aber nenn mich einfach Kou. Freut mich dich kennen zu lernen Sayuri-san."
"Du kannst das -san- weglassen, ich mag die Förmlichkeiten nicht.", lächelte ich schwach
Verwundert schaute sie mich an, "Huh? Warum nicht?"
"Ich habe in Deutschland gelebt und dort wird niemand so genannt." kicherte ich.
"Ich verstehe. Für eine Deutsche sprichst du verdammt gut Japanisch, Sayuri."
"Ich bin nicht rein deutsch, mein Vater ist Japaner und er hatte mich Jahrelang in Japanisch unterrichtet."
"Interessant. Du sagtest, dass Makoto dich zum schwimmen hierher brachte. Willst du mit schwimmen?"
Ich schaute sie ein bisschen unsicher an.
"Ich wollte eigentlich heute nur mit zu gucken, vielleicht werde ich auch ins Wasser gehen, aber ich weiß noch nicht so genau.", haspelte ich schnell.
"Klar, lass dir Zeit, du bist jeder Zeit hier willkommen. In welchem Stil schwimmst du?"
"Uhm ich? Ich schwimme am liebsten im Freestyle, aber die anderen Stile kann ich auch sehr gut."
"Du kannst alle Stile schwimmen? Wie schön." lächelte sie.
"Ja,wie ge-"

Weiter kam ich nicht, da uns Haruka unterbrechen musste.
"Du schwimmst Freestyle? Na wollen wir mal schauen wie gut du bist." Man konnte ein Glänzen in seinen Augen sehen und wenn es mich nicht täuschte auch ein leichtes Lächeln.
Sein kalter Blick war verschwunden und ein freundliches Gesicht kam zum Vorschein.
Selbst Gou war überrascht.

"Wie jetzt? Ich bin nicht sehr gut und ich wollte eigentlich nur zu gucken..."
"Hmm schade, ich hätte dich heute zu gern schwimmen gesehen. Überleg es dir doch einfach mal, Sayuri." sagte der blauäugige.

Nun kommen auch die Anderen dazu und Gou erzählte ihnen das ich alle Stile schwimmen konnte. Nagisa und Rei war auf Anhieb sehr begeistert und wollten nun auch dass ich schwimme.
So langsam hatte ich keine andere Wahl mehr. Ich hatte ehrlich gesagt Angst davor. Davor, dass sie vielleicht etwas zu den ganzen Narben sagen könnten und das mein bester Freund wahrscheinlich sauer auf mich sein würde.

Das WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt