[3] 21|Mittwoch

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„Brrr ... grrr ... brr ... grrr ..." 

Was ist das denn? Dieses gurrende Geräusch, unterbrochen durch schnalzende Laute, weckt Ronja. Sie horcht. Nika ... Warum hat Alice denn nicht das Babyphone ausgeschaltet?, fragt sie sich nun. Ah, da spürt sie schon den Grund. Sie liegt hinter ihr, nah an ihr dran. Nika geht es offenbar ganz gut, versucht sich schlicht mit ihrem Teddy oder so zu unterhalten oder ist einfach gerade aufgewacht. 

Ein Morgen, an dem sie zusammen im gleichen Bett aufwachen, wie schön. Das freut Ronja so sehr, dass sie sich mit ihrem Körper noch etwas zurückschlängelt, bis sie an Alice dran bufft. 

„Na du. Hast du das auch so vermisst?", wird sie auch schon direkt in den Morgen gegrüßt. 

„Guten Morgen, Al. Ja schon." 

Alice legt ihren Arm nach vorne um Ronja und schmiegt sich noch näher ran. Sie genießen diesen Moment. 
Bis Nika dann doch anfängt, mehr Aufmerksamkeit zu verlangen. 

„Al, bleib liegen. Ich geh hin. Du bist völlig erledigt. Du brauchst auch mal Pause. Du hast Nika fast rund um die Uhr. Das ist kein schlechtes Anzeichen, wenn du mal Pause brauchst, im Gegenteil. Und ich bin doch auch da", versucht Ronja es Alice schonend beizubringen. 

„Ja, aber du arbeitest doch auch." 

„Ja und? Wollen wir jetzt vergleichen, wie viele Stunden wir arbeiten? Ich glaube, wir sollten da mal einen gerechteren Plan reinbringen." Auch wenn es ihr schwerfällt, sie bleibt ruhig. 

„Aber noch bin ich doch zu Hause und dann kann ich das doch auch machen." 

„Al, auch dann kann ich ebenso meiner Mutterrolle nachkommen oder nicht?" 

Alice ist viel zu erschöpft, um ihren Standpunkt weiterhin zu vertreten und Ronja dafür dankbar. Woody überprüft die Puschen, bekommt seine Streicheleinheit und folgt Ronja dann zu Nika. Er hat sich auch sehr über den Familienzuwachs gefreut. Zumindest wackelt seine Rute frei und unentwegt in ihrer Nähe. Ein gutes Zeichen. 

Im Flur klatscht sie, um die Uhrzeit zu erfahren. Es ist 6:34 Uhr. Erstaunlich spät. Sie geht weiter, öffnet die Kinderzimmertür und abrupt hört das Schreien auf. Ronja muss grinsen, manchmal wissen Babys, wie sie was bekommen. Sie hebt Nika hoch, riecht an der Windel, diese scheint in Ordnung zu sein, dann kann es noch nicht allzu lange her sein, dass Alice aufgestanden war, um nach ihr zu sehen. Mit Nika auf dem Arm geht sie in die Küche, bereitet das Fläschchen mit der Muttermilch vor und legt sie, solange sie auf die Toilette muss, in die Wiege im Wohnzimmer. 

Zurück in der Küche kocht sie auch gleich Café und Tee für das Frühstück auf und erhitzt den Backofen. Mit dem fertigen Fläschchen schlendert sie dann zu Nika, um sie zu füttern. 

Nachdem Nika gesättigt ist, muss die Windel doch gewechselt werden. Auf dem Weg zur Wickelkommode wecken sie Mama Alice und geben ihr Bescheid, dass es in etwa zwanzig Minuten Frühstück geben wird. 

„Danke Ronnie und auch Entschuldigung. Momentan bin ich bestimmt nicht immer ein Genuss." 

„Du bist immer ein Genuss für mich. Und ich finde es schon okay, hält sich noch in Grenzen." Ronja zwinkert ihr zu. 

„Du schon wieder. Ich hätte auch gerne deine Ausdauer." 

„Was? Ich hätte, glaube ich, eher lieber deine." 

„Hm. Was anderes. Von Elmar eine Mail bekommen?" 

„Nee. Leider nicht, hat mich auch gewundert, aber er wird sie schreiben, sobald es der richtige Zeitpunkt ist." 

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