Mika ist 17 Jahre alt und erwartet von seinem Leben nicht besonders viel. Aufgrund von Geld- und anderen zahlreichen Problemen wechselt er erneut die Schule, doch Hoffnung auf Besserung hat er nicht. Wieso auch?
Entgegen seiner Erwartung ändert sich...
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Erst als ich Kia alles erzählt habe fühlt es sich so wirklich real an. Und es fühlt sich gut an, dass es real ist.
Zuhause angekommen laufe ich durch meine Wohnung wie ein Tiger in seinem Käfig, aber nicht aus Langeweile, sondern auf Grund von zu viel guter Energie und Aufregung. Ich mache Musik an. Fröhliche Musik, zu der ich durch die Wohnung tanze wie ein Verrückter. Musik, zu der ich mitsingen kann. Musik, die mich lebendig fühlen lässt.
Ich singe den Refrain von 'Midnight Memories', während ich mit vollem Körpereinsatz durch die Küche tanze. Eine Drehung und ich schlittere zurück in mein Zimmer. Erschöpft von meiner Performance lasse ich mich mit allen vier Körperteilen von mir gestreckt auf mein Bett fallen und singe atemlos die letzten Wörter des Liedes.
Außer Atem greife ich mach meinem Handy und meine Lunge pumpt mit großen Zügen mehr Sauerstoff in meinen Körper. Ich schaue auf meinen Bildschirm und mein Lächeln wird promt breiter. Nate hat mir geschrieben, dass er schon zuhause ist und ob bei mir alles okey ist. Ich schreibe ihm schnell, dass ich auch zuhause bin und nur vergessen habe ihm zu schreiben. Einige Sekunden später kommt die nächste Nachricht.
"So schnell vergisst du mich also?"
Ich grinse. Süß. Ich antworte schnell: "Du musst schon mehr Eindruck hinterlassen um für immer in meinem Kopf zu bleiben."
Die Antwort folgt direkt: "Okey das tat weh. Aber ich verzeihe dir, weil deine späte Antwort wahrscheinlich daran lag, dass du Kia erzählen musstest wie hübsch ich heute aussah."
Ich verdrehe lächelnd die Augen. "Träum weiter. Ich hab ihr erzählt wie deine Haare heute abstanden."
"Ouh. Ich muss wirklich charmant sein, wenn du trotz meiner widerspenstigen Haare zugestimmt hast. ;) "
"Ich kann mich noch umentscheiden B) ", schreibe ich mit pochendem Herzen.
"Okey. Okey. Ich bin ja schon leise."
Ich lache leise. Es fühlt sich gut an so unbeschwert mit jemandem kommunizieren zu können.
"Was hältst du davon, wenn wir uns morgen treffen? Als unser erstes, ganz normales Date?", schreibt Nate dann. Mein Herz macht einen Satz.
"Okey.", schreibe ich zurück. "Was ist der Plan?"
"Ich hole dich morgen um 14:00 Uhr ab. Der Rest ist eine Überraschung."
Ich vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen. Nur kurz um mich zu sammeln und keinen Freudenschrei auszustoßen.
Gut hältst du dich an den Rat des Arztes: Wenig körperliche und emotionale Anstrengungen.
"Okey. Ich bin gespannt."
Nate schickt einen letzten Zwinkersmylie, bevor er offline geht. So aufgeregt war ich schon lange nicht mehr, zumindest nicht auf so eine gute Weise. Ich liege noch eine Weile wach und starre meine Zimmerdecke an.
