Die Party

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Freitag

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Freitag. Heute Abend findet die erste Party statt, zu der ich auch erscheinen werde. Und wahrscheinlich auch die letzte. Aber das werde ich Kia nicht sagen. Zumindest jetzt noch nicht.

Gegen 20 Uhr treffen wir uns bei ihr. Sie meinte, dass sie sicher gehen muss, dass ich da nicht aufkreuze wie ich immer zur Schule gehe. Hätte mich verletzen können, hat es aber nicht. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich weiß, dass mein Styl gut ist, bloß halt nicht für eine Feier gemacht. Außerdem weiß ich auch, dass Kia das nicht böse meint.

Gegen 19:30 Uhr verlasse ich mit einem Beutel Klamotten, die ich für halbwegs geeignet befinde, die Wohnung. Kia soll entscheiden was ich anziehe. Ich vertraue ihr da mehr als mir. Immerhin kennt sie sich besser mit Partys aus als ich.

Um 19:58 Uhr stehe ich vor Kias Haustür und betätige die Klingel. Kurze Zeit später öffnet Kia, begrüßt mich mit den Worten: "So gehe ich mit dir nicht auf die Feier." Ich muss grinsen und halte als Antwort den Beutel hoch.

"Besser ists.", sagt sie und grinst mich an.

Eine halbe Stunde später komme ich mit den Klamotten ihres Bruders aus dem Badezimmer. Es fühlt sich ungewohnt an. Ich trage eine weiße Cargohose mit hellbraunem Ledergürtel und schwarzem Hemd, das relativ weit aufgeknöpft ist. Außerdem trage ich meinen üblichen Schmuck: Ringe und eine schlichte Silberkette. Es ist nicht so, dass ich mich darin unwohl fühle, aber etwas overdressed.

Was solls. Du bleibst da eh nur n halbe Stunde.

Stimmt auch wieder.

Kia scheint zufrieden zu sein, denn sie schaut mich bloß eine Weile an und nickt schließlich. Ich atme erleichtert aus.

"Kann ich dich schminken?", fragt Kia.

"Auf keine Fälle.", sage ich. Kia schmollt.

"Nur ganz leicht."

"Nein."

"Wir können es ja wieder abmachen, wenn es dir nicht gefällt." Kia schaut mich mit großen Augen an. Ich verdrehe meine.

"Gut. Mach was du willst.", sage ich und bin ein ganz kleines bisschen gereizt. Kia bedeutet mir mich auf ihr Bett zu setzten und meine Augen zu schließen. Ich mache es. Wiederstand ist zwecklos.

Nach weiteren 15 Minuten scheint Kia fertig zu sein. Sie gibt mir einen Spiegel.

Heilige Scheiße. Es sieht gut aus. Sie hat mir einen Liedstrich gezogen, meine Wangen- und Kieferknochen leicht betont und meine Augenlider leicht dunkel glitzernd gemacht.

"ist das nicht wirklich ein wenig zu viel?", frage ich, nun doch besorgt aus der Masse zu stark rauszustechen.

"Ach was. Schau doch mich an."

Kia hat sich ebenfalls geschminkt, stärker noch als sonst. Sie verwendet vor allem schwarz und rot als Farben. Ihr Liedstrich ist um einiges größer als meiner. Genau wie ihr Liedschatten: schwarz mit Übergang zu rot. Ihre Lippen hat sie in einem dunklen rot geschminkt und ihre Wangen mit leichtem Rouge zum glänzen gebracht. Außerdem ziert ihre Augenbraue sowie ihr einer Nasenflügel ein Piercing. Sie sind nicht echt, hat sie mir anvertraut.

Diese verregneten TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt