Ungewissheit

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Gezwungener Maßen muss ich mich, trotz meiner Enttäuschung Nate gegenüber, an ihm festhalten

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Gezwungener Maßen muss ich mich, trotz meiner Enttäuschung Nate gegenüber, an ihm festhalten. Und so sitze ich, als wäre alles okey, an ihn gepresst. Na super.

Vor Nates Haus kommen wir zum Stehen. Ich hätte ihm wohl früher sagen sollen, dass ich heute bei mir schlafen will.

"Nate, ich würde gerne heute bei mir schlafen.", sage ich und ich bin verwundert über die Ruhe und Freundlichkeit in meiner Stimme.

"Wieso?", fragt er und schaut mich abermals mit diesem nachdenklichen Blick an. Wenn er das nicht selbst weiß, dann weiß ich auch nicht wie ich ihm helfen soll.

Ich unterdrücke ein Schnauben und zucke die Schultern. "Ich war lange nicht mehr da."

"Okey. Ich sage kurz meinen Eltern Bescheid, damit sie sich keine Sorgen machen.", sagt er und verschwindet im Haus.

"Hä?", mache ich. Dann wird mir klar, was er damit meint. Er kommt wieder.

"Nate, ich meinte, dass ich alleine bei mir schlafen möchte."

Nate schaut mich überrascht an. Ich schaue abwartend zurück. "Oh.", sagt Nate dann. "Okey." Wir setzen uns wieder auf das Motorrad. Er fährt langsam. Ich halte mich lockerer fest, damit ich nicht an ihm kleben muss. Wir kommen an und steigen ab.

Nate lächelt mich an, aber irgendwie wirkt es traurig und ich frage mich wieso.

"Na gut.", sagt Nate zögernd. Er kommt langsam auf mich zu. Wir umarmen uns flüchtig. Es ist komisch.

"Gute Nacht.", sagt Nate. Dann drehe ich mich um und betrete das alte, nach Keller riechende Treppenhaus.

"Oh shit.", sage ich. Schnell eile ich in meine Wohnung und werfe die Tür hinter mir ins Schloss. In meiner Hosentasche krame ich nach meinem Handy. Dann wähle ich Kias Nummer.

"Junge, was ist?", grummelt Kia in dem Moment, in dem sie abhebt. "Es ist fucking 01:30 Uhr." Ich schaue auf mein Handy.

Ups.

"Shit. Sorry.", sage ich. "Nate liebt mich nicht."

"Was?!", brüllt Kia fast in ihr Handy. "Was zur Hölle? Wieso nicht? Oh. Mein Gott. Ich bringe den Kerl um. Ich habe ihn sowas von vorgewarnt!", sie macht eine Pause. "Was ist passiert Mika? Wolltest du nicht heute Nate deiner Mutter vorstellen?", sagt sie diesmal deutlich ruhiger.

"Ja. Das lief auch eigentlich ganz gut, bis...", setze ich an. Aber es fühlt sich falsch an das auszusprechen, was ich aussprechen muss, damit Kia versteht worum es geht.

"Ja...?", fragt Kia.

Ich seufze ergeben. "Meine Mum hat ihn gefragt ob er mich liebt und er hat nicht geantwortet."

"Bist du dir sicher?"

"Ja!", sage ich. "Und als ich meinte, dass ich alleine schlafen will hat er so seltsam reagiert, als wäre er traurig oder... ach ich weiß nicht. Er war dann so komisch, so als wüsste er nicht was er falsch gemacht hat, obwohl das ja offensichtlich ist.", sage ich.

Diese verregneten TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt