Plastikbecher und Kekse

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"Mika?", sagte Nate und zieht das a in die Länge

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"Mika?", sagte Nate und zieht das a in die Länge.

"Was ist?", frage ich während ich in meine Boxer schlüpfe. Anschließend schnappe ich meine Hose und einen von Nates Pullis, die beide auf Nates Teppichboden liegen.

"Was soll ich anziehen?", fragt er. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und betrachte ihn. Er steht nur mit Handtuch um die Hüften vor seinem Schrank und kehrt mir damit den Rücken zu. Kurz bewundere ich seinen Rücken, auf dem sich deutliche Muskeln abzeichnen, bevor ich gedankenverloren antworte: "Eine Hose und ein Shirt?" Schlage ich vor.

Nate dreht sich zu mir um. "Hör auf zu starren und hilf mir.", sagt er.

Ich schnaube. "Als ob du nie starren würdest." Wie zur Bestätigung wandert sein Blick zu meinem Oberkörper.

"Du siehst ja auch süß aus nur so in Boxers." Ich bewerfe ihn mit meiner Hose. Er fängt sie auf.

"Nein aber jetzt im Ernst, was soll ich anziehen?", fragt er dann und wendet sich wieder seinem Schrank zu. "Ist ein Hemd zu schick?"

Und da fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Er macht sich Gedanken wie er sich meiner Mutter präsentiert. Er macht sich Sorgen, dass sie keinen guten Eindruck von ihm bekommt. Ich seufze.

"Sie wird dich lieben.", sage ich dann bevor ich von hinten meine Arme um seinen Oberkörper schlinge und ihn an mich ziehe.

"Meinst du?", fragt er unsicher. Irgendwie finde ich es süß, wie er sich so viele Gedanken macht. Aber ich habe mir auch Sorgen gemacht, als ich seine Eltern das erste Mal offiziell treffen sollte. Scheinbar bin ich auch ohne Hemd ganz gut bei ihnen angekommen.

"Ja.", sage ich. "Da ist sie mir zu ähnlich." Schnell räuspere ich mich. Nachdem ich die Worte gestern ausgesprochen habe fühle ich mich etwas seltsam. Er hat nämlich nichts erwidert. Weder bei der Fahrt, noch danach, noch heute Morgen. Und jetzt habe ich es wieder, diesmal indirekt, gesagt. Erneut reagiert Nate nicht. Ich schlucke.

Ich ziehe eine helle Stoffhose aus seinem Schrank, sowie einen dunkelblauen Pullover, den ich so gerne an ihm mag. "Hier.", sage ich und drücke es ihm in die Hand. "Das ist schlicht, aber das beige der Hose passt perfekt zum blau des Hoodies und außerdem ist die Hose ein wenig schicker im Vergleich zu deinen sonstigen Hosen. Aber auch nicht zu schick."

Nate schlüpft in die Sachen. Dann betrachtet er sich eine Weile in seinem Spiegel. "Mhm.", macht er. Dann nickt er. "Okey. Ich nehme das."

Ich lächle ihn an.

"Danke Mika.", sagt er und küsst mich flüchtig auf die Stirn. Dann verschwindet er erneut im Badezimmer. Ich seufze, bevor ich mich dann auch anziehe. Es ist kurz vor 13:30 Uhr. Wir haben bereits vor einigen Stunden, zusammen mit Nates Eltern gefrühstückt. Und nun ruft sein Vater, Luis, uns zum Mittagessen.

Ich beeile mich um Nate aus dem Badezimmer zu holen. Er rasiert sein Kinn.

"Du hast keinen Bart.", sage ich. Nate wirft mir einen empörten Blick zu. "Und dei9n Dad hat uns zum Essen gerufen.", füge ich dann hinzu. Er rasiert was auch immer zu Ende, bevor er sich den verbliebenen Rasierschaum vom Kinn wäscht und mit mir im Schlepptau das Badezimmer verlässt.

Diese verregneten TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt