Clay's PoV
Ich steckte gerade meinen Schlüssel ins Schlüsselloch meiner Wohnungstüre, doch statt sie auch wirklich aufzuschließen, verharrte ich in meiner Position und richtete meinen Blick zur Wohnungstüre von George.
Sofort hatte ich ihn mit Karl an seiner Seite wieder vor meinen Augen.
Er hatte ja keine Ahnung, was Karl für einer war.
Karl nutzte die Menschen um sich herum aus und ließ sie anschließend fallen, sobald er das bekommen hatte, was er wollte.Nun...ich war eigentlich genau so, um ehrlich zu sein, aber er hatte es bei George nun wohl auch vor und das passte mir nicht.
George hatte ich schon für mich reserviert.Karl war zwar nicht daraus aus George für dieselben Zwecke, wie meine, zu benutzen, doch ich mochte Karl generell nicht. Er war der einzige Typ, der mir eine Konkurrenz hätte sein können.
Der einzige Typ, der dafür sorgen könnte, dass George mir entgleiten würde, denn Karl konnte sehr manipulativ sein.Ich wusste über George noch nicht wirklich viel, er war eine ziemlich verschlossene Person.
Was ich aber über ihn wusste war, dass er eine ziemlich vorsichtige Person war.
Er passte stark darauf auf, was er sagte oder tat.
Er hatte anscheinend keine Freundin und sein Vater schien, wie er es sagte, sehr fürsorglich zu sein. Über seine Mutter hatte er noch nichts gesagt oder ob er Geschwister hatte.Ich zog meinen Schlüssel wieder aus dem Schlüsselloch und begab mich zu seiner Wohnungstüre. Ich klopfte an und wartete, dass er mir aufmachen würde.
Es dauerte ein paar Minuten, doch die Türe fing sich langsam an zu öffnen und ein George kam zum Vorschein.Er schaute mich mit einem verwunderten Blick an, sagen tat er jedoch nichts.
,,Du solltest dich von Karl fernhalten'' entgegnete ich ihm.
,,Wer ist Karl?'' fragte er irritiert.
,,Der Typ, mit dem du die Partnerarbeit machst.''Nun schien er noch verwirrter zu sein.
,,Wieso?'' fragte er.
,,Er ist kein guter Umgang für jemanden wie dich.'' Als ich das sagte, hoben sich seine Augenbrauen an, während er mich musterte und das sah verdammt sexy aus.
,,Für jemanden wie mich?'' sprach er mir nach.,,Schau, ich meine es nur gut. Karl ist nicht so, wie du dir vielleicht vorstellst'' versuchte ich ihm klarzumachen.
,,Wer ist das schon?'' kam es von ihm, während er mich erneut musterte.
Wollte er damit etwa mich ansprechen?Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen.
,,Vielleicht bin ich ein Freak, aber ich kann auch ganz anders'' zwinkerte ich ihm zu.
Natürlich hatte ich mitbekommen, was George zu seinem Freund Nick im Saal gesagt hatte.
Das wusste er bis jetzt nur noch nicht.Ihm stieg die Röte ins Gesicht, während er sich ertappt fühlte.
,,Das war nicht so gemeint...'' murmelte er, während er auf den Boden starrte und vermied mir ins Gesicht zu schauen.Ich stand schon längst an meiner Haustüre, doch das hatte er wohl erst mitbekommen, als ich: ,,Gute Nacht - George'' zu ihm rief.
Als ich meine Wohnung betrat und die Türe hinter mir geschlossen hatte, klopfte es plötzlich an meiner Wohnungstüre.
Irritiert lief ich dorthin und öffnete sie, als ich George wieder vor mir stehen sah.,,Wieso kümmert es dich, ob ich etwas mit Karl zu tun habe?'' fragte er.
,,Ich meine, es könnte dir doch auch egal sein?'' Er klang verwirrt.
,,Ist es aber nicht'' antwortete ich ihm, während ich mich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen lehnte und ihn musterte.Für mehrere Sekunden starrte er mich einfach nur an.
,,Gute Nacht'' nuschelte er und lief in schnellen Schritten zurück in seine Wohnung.
Mit einem Grinsen im Gesicht starrte ich ihm hinterher.
Well well well
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Neighbor
FanfictionNachbarn - wir kennen sie alle. Es gibt die lauten, die leisen, die unerträglichen oder erträglichen - Georges Nachbar Clay war alles außer leise und erträglich, er war zum Kotzen. Er war viel zu laut, viel zu dickköpfig, von sich selbst überzeugt...