Kapitel 2

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„Wie gefällt dir das Gelände?" , fragte mich Nick. Wir waren nun 3 Stunden unterwegs gewesen und er hatte mir alles gezeigt. Viel gesprochen habe ich nicht, aber aufmerksam zugehört. Ich schätzte, er erwartete immer noch, dass ich ihm endlich von mir erzählte. Doch ich kann einfach nicht. Ich lag 75 Jahre in der Erde und bin echt noch nicht bereit, über alles zu reden. Aber Nick verstand das. Er hat mich die ganzen drei Stunden umsorgt und sogar in einem Rollstuhl herum gefahren, da meine Beine noch nicht so lange laufen konnten. Er war wie ein älterer Bruder. Naja, jedenfalls ein besserer als Steve.

Ganz verloren in meinem Gedanken, sah er mich immer noch an und wartete auf die Antwort. „Ähm ja ... e-es ist ganz sch-schön" stotterte ich. „das finde ich auch. Aaaaaber das ist noch nicht das Beste. Du musst nicht in diesem Aufwachraum bleiben. Wir haben auch sehr herkömmliche Zimmer."
Er nahm meine Hand und führte mich den Flur runter. Er deutete auf einen Knopf den ich drücken sollte und die Tür ging auf.

Das Zimmer war sehr viel gemütlicher als der Rest der Anlage. Alles war so Hightech und modern. Dieses Zimmer erinnerte mich an mein altes. Alles Holzmöbel. Ein Bett mit dicker Matratze, einen kleinen Schreibtisch, ein Regal mit Pflanzen und ein Fernseher. Ich fühlte mich gleich viel wohler. Er half mir aufs Bett und gab mir ein paar Klamotten. Ein Oberteil mit Hose, was wohl als Nachtgewand dienen sollte, und eine normale Jeans mit Shirt. Ich lächelte ihn dankend an. „Ruhe dich aus. Wenn du Hunger hast, drück diesen Knopf. Und wenn du mit mir sprechen willst, kannst du mich einfach anrufen." Er drückte mir ein flaches Stück Metall in die Hand. Ich sah ihn fragend an. Telefone gab es zwar, aber das? „Oh äh tut mir leid. Hatte ich ganz vergessen. Ich erkläre es dir" sagte er und setzte sich neben mich. Innerhalb von zehn Minuten erklärte er mir dieses "Handy". Ich musste anscheinend nur auf diesen Knopf drücken, auf ein grünes Kästchen und dann auf "Nick" klicken. Ich schätzt das konnte ich mir merken. Er verabschiedete sich und ging aus dem Raum. Ich legte das Handy auf den Tisch und ließ mich aufs Bett fallen. Meine Gedanken waren noch relativ unklar. Wie kam ich ihn den Graben? Was ist mit Steve ? Anscheinend lebte er noch. Sollte ich Nick davon erzählen? .... Von mir? Ich hatte schon gehört dass es anscheinend eine Gruppe von Superhelden gab. Irgendein Grünes Monster und ein Mann aus Metall. So hatte ich mir die Zukunft nie vorgestellt. Ich dachte eher an fliegende Autos und so. Howard Stark hatte so etwas doch mal vorgestellt. Steve war damals mit Bucky auf dieser Messe und hatte mir davon erzählt. Aber anscheinend ist es nicht so populär geworden. Ich wollte gerne mehr erfahren, doch mein Kopf ließ es nicht zu. Völlig übermannt, fielen meine Augen langsam wieder zu. Konnte es nicht irgendwann mal genug sein? Ich hatte doch schon 75 Jahre geschlafen.

„Hi" flüsterte eine weibliche Stimme und kam mit einem Tablet in den Raum. Ich kannte die Stimme. Diese Frau stand auch schon heute Morgen am Graben und hat sich mit Nick unterhalten. Ich rappelte mich langsam auf. „Ich bin Maria Hill. Nick hat mich gebeten, dir Essen zu bringen." Ich lächelte gequält. „Er hat mir schon erzählt, dass du nicht so gesprächig bist. Das verstehe ich vollkommen. Also fühl dich nicht unter Druck gesetzt. Wir alle wollen nur dein Bestes." Sie wirkte auf mich wie eine Mutter. Vielleicht war sie das auch, ich sah einen Ehering am Finger. „Ich war gesprächig. Doch das Mädchen was immer so aufgeweckt war, ist seit 75 Jahren in der Erde vergraben" wow ich war echt stolz, dass ich es schaffte einen so langen Satz zu sagen. Maria setzte sich neben mich. „Dein Name ist Aurora Rogers oder? Unser Team von IT Leuten hat recherchiert. Am 6. Februar 1944 traf eine Bombe in Brooklyn ein. Viele Häuser wurden zerstört und viele Menschen kamen dabei um. Ich schätze dass die Bombe der Grund dafür war, dass du seit dem 6. Februar 44 unter der Erde lagst? Oder nicht?" Ich wusste es ja schließlich nicht. Doch gut möglich war es schon.

Ich wollte gerne antworten, doch ich schätzte Maria konnte die Antwort aus meinem Blick heraus lesen. Sie nahm meine Hand und guckte mir tief in die Augen. Sie schreckte zurück und atmete laut. „W-was ist mit d-deinen Augen?! Sie w-waren ganz blau."

 Ich senkte meinen Blick und haute mir ein paar Mal aufs  Auge

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Ich senkte meinen Blick und haute mir ein paar Mal aufs Auge. Die Reaktion kannte ich schon. Tränen traten in meine Augen. Wieso? Wieso hatte ich es nicht endlich unter Kontrolle? „Oh Gott es tut mir leid. Meine Reaktionen war wirklich nicht angebracht, es tut mir leid.", sagte Maria. Ich versuchte es zurück zu halten, doch dann brachen die Tränen aus mir heraus. Sie war sichtlich überfordert mit der Situation und umarmte mich leicht. Alle Emotionen die sich angesammelt haben, kamen aus mir raus und es tat gut, jemanden bei mir zu haben. Wir saßen noch einige Minuten so da und der Menschenkontakt tat mir doch besser, als ich dachte.

Kurz danach befreite ich mich aus der Umarmung und deutete fragend auf das Essen. „Achso Ja. Das hier ist Kartoffelsuppe. Dazu gibt es einen Brotkanten, einen Apfel und Wasser. Wenn es dir nicht schmeckt, kann ich gerne nach etwas anderen für dich gucken." Ich schüttelte den Kopf und nahm es dankend an. Kurz bevor Maria aus der Tür ging, speicherte sie sich noch in die Telefonliste meines "Handys" ein und ging dann nach draußen. Wie sollte es nur mit mir weitergehen? Mir war klar, dass wenn ich niemandem von mir erzählte, es auch nicht weiter gehen würde. Vielleicht bietet sich in diesem Jahrhundert eine neue Chance für mich und meine "Besonderheit". Ich aß mein Essen auf und kuschelte mich dann in die Decke. Für einen Tag ist heute echt viel passiert und meine Gedanken konnte ich immer noch nicht richtig sortieren. Doch bei einer Sache war ich mir wirklich sicher. Morgen will ich Nick von Allem erzählen. Morgen werde ich die Chance nutzen!

Wie fandet ihr das zweite Kapitel? Freue mich über jeden Kommentar und Like❤️❤️❤️

I will never forgive you this |  Peter Parker, Steve Rogers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt