Kapitel 28

198 6 0
                                    


Mit den Stunden die vergingen, fühlte ich mich schon etwas energievoller. Ich konnte mich bewegen und ein paar Worte reden.

Die Tür ging auf und ich zuckte zusammen. Nick kam rein und rollte eine seiner Maschinen in den Raum. „Hallöchen, Zeit für ein bisschen Kraft" rief er fröhlich und setzte sich neben mich. Er erwiderte meinen genervten Blick. „Ich bin ja kein Unmensch" sagte er und kramte in seiner Tasche herum. „Für dich" er hielt mir einen Brotkanten hin, den ich wortlos annahm. Ich musterte ihn und stellte fest dass er an dem einen Rand schon ein wenig verschimmelt war. Doch das war jetzt auch egal. Ich biss ohne Hemmungen rein und kaute das Stück langsam und angewidert. „I-Ich brauche auch
W-Wasser. Du weißt, dass ich sonst s-sterbe"
„Alles bei seiner Zeit" antwortete er genervt und hielt mir ein Kabel hin. Er deutete mir an, dass ich es halten sollte, bis er ein Messer raus kramte. Dieses stach er aggressiv in meinen Arm um binnen Sekunden das Kabel hinein zu tun. Es sollte weh tun, doch das tat es nicht. Ich war wie betäubt und sah zu wie mein Blut in die Maschine floss. Und tatsächlich war zwischendurch auch immer wieder ein Teil meiner Kraft dabei, welcher sich mit dem Blut vermischte. Mir war klar, dass wenn Nick all meine Kraft haben wollte, musste er mir bessere Nahrung geben. Ohne richtiges Essen und täglich 1 Liter weniger Blut, würde ich nicht überleben. Ich hoffte das war ihm bewusst. „Hier" sagte er und hielt mir eine 500ml Wasser Flasche hin, die ich wieder wortlos annahm. „Wie? Kein Danke?"

Als Antwort fing er sich einen Todesblick von mir ein. Er schreckte aggressiv auf und hielt mir seine Faust gefährlich vors Gesicht. Ich zitterte am ganzen Körper und versuchte ihm nicht in die Augen zu blicken. „Sei gefälligst dankbar, für das, was du kriegst!" schrie er mir ins Gesicht bis er ohne ein weiteres Wort aus dem Raum ging. Mein Körper stand unter Schock und eine Träne lief über meine Wange. Er ist ein Monster ...

_______________

Am nächsten Tag kam er wieder mit einer Maschine in meinen Raum. Diesmal zog ich meine Beine ganz nah an mich heran, da ich so wenig wie möglich mit ihm interagieren wollte.
„Guten Morgen, Aurora." rief er fröhlich und setzte sich wieder neben mich. Ein weiteres Mal hielt ich den Schlauch, während er das Messer ein nochmal in meine Wunde stach. Schon wieder kein Schmerz.

„Damit du hier unten nicht drauf gehst, habe ich dir ein paar Sachen mitgebracht. Die halten dich bestimmt über Wasser" sagte er und hielt mir eine kleine Packung Cracker, zwei Scheiben Toast und eine Flasche ungezuckerten Pfefferminztee. Diesmal war nichts davon verschimmelt weshalb ich ein ängstliches „Danke" raus brachte.

Während das Blut wieder durchs Kabel oder besser gesagt den Schlauch floss, lief Nick nachdenklich im Raum herum. „ W-Wieso wollen Sie S-Shield stärker machen?" stotterte ich leise. Er blieb abrupt stehen:
„Stärke ist Macht. Und mit Macht kann man alles erreichen was man will. Das sollte dir klar sein"
„W-Was wollen S-Sie denn erreichen?"
„Was weiß ich, die Weltherrschaft, Geld ... alles was man will" er lächelte und kam auf mich zu. Er stoppte nur wenige Zentimeter vor meinem Gesicht und hob mein Kinn mit zwei Fingern an. Mein Atem wurde unkontrollierter und ich bemühte mich, mir die Panik und Angst nicht anmerken zu lassen.
„Du ... meine Schönheit, wirst mir dabei helfen" sagte er in einem gefährlichen aber ruhigen Ton. Er nahm das Kabel aus meinem Arm und ging samt Maschine aus dem Raum.

I will never forgive you this |  Peter Parker, Steve Rogers Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt